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 Immer die neusten Immo-News:

Trotz Home-Office: Büromieten steigen

Die Büromieten stiegen im vergangenen Jahr im Schnitt um fünf Prozent. Denn dem pandemiebedingten Home-Office-Trend steht eine Zunahme der Büro-Beschäftigten um 250.000 gegenüber. Außerdem müssen Unternehmen auf Abstände achten, was den Flächenbedarf erhöht. In Zukunft könnte es wegen der gestiegenen Energiepreise aber zu einer Marktspaltung kommen: Altbestände könnten stagnieren, während energetisch optimierte Flächen teurer werden. Die Preisentwicklung wurde in 71 Großstädten samt Umlandgemeinden untersucht.

 

Adler Group: Anlegerschützer bereiten Klagen vor

Hätte die Adler-Group nicht auf den letzten Drücker ihren – nicht testierten – Jahresabschluss vorgelegt, wären sofort Anleihen über 4,4 Milliarden Euro fällig geworden – die sichere Pleite. Die Aktie brach trotzdem dramatisch ein. Anlegerschützer wollen jetzt klagen: Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) ist bereits mit zwei Prozessfinanzierern in Verhandlung.

 

Russische Oligarchen verkaufen ihre Londoner Immobilien

Der russische Geldadel kehrt London offenbar den Rücken und verkauft reihenweise Londoner Immobilien. Die Oligarchen haben eine neue Lieblings-Destination: Dubai. Auch wenn manche russische Neureiche noch nicht auf den Sanktionslisten stehen, könnte sich das ändern. In Dubai drohen dagegen keine Sanktionen.

 

Gasheizungen: Das Ende naht

In ersten Gemeinden gibt es jetzt in Neubaugebieten ein Gasheizungs-Verbot. Dort müssen Bauherren eine energetisch nachhaltige Heizung wählen. So beschloss aktuell die Gemeinde Versmold in Nordrhein-Westfalen ein Verbot fossiler Heiztechniken in Neubaugebieten. Als Alternativen bleiben den Bauherren Pelletheizungen, Wärmepumpen und Solaranlagen.

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Forderung: Grunderwerbsteuer senken

Der Staat profitiert massiv von den gestiegenen Preisen für Immobilien. Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer sind geradezu explodiert. Lagen die Einnahmen in Hessen im Jahr 2012 noch bei beschaulichen 563 Millionen Euro, so stiegen sie zwischenzeitlich um das 3,5-fache auf jetzt fast 1,98 Milliarden Euro. Der Eigentümerverband Haus und Grund fordert nun eine Senkung der Steuer.

 

2023 droht Nebenkosten-Schock

Die Nachzahlungen könnten für einige Mieter zwei Monatsmieten betragen – 2023 droht ein Nebenkosten-Schock. Doch Mieter können das noch abmildern. Eine Möglichkeit besteht darin, mit dem Vermieter zu vereinbaren, dass die monatlichen Abschläge erhöht werden, um eine horrende Nachzahlung zu verhindern. Mieter haben aber auch selbst Einsparpotenzial beim Heizen.

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Adler Group das neue WireCard?

Mit Milliardenverlust legte die Immobilien-AG in letzter Sekunde seine Jahresbilanz vor. Die Wirtschaftsprüfer von KPMG verweigerten ein Testat. Grund für den gewaltigen Verlust waren horrende Abschreibungen. Die Investmentfirma Viceroy, welche schon Wirdecard lange vor dem spektakulären Finale unter Druck setzte, erhob gegen die Adler Group schon Ende vergangenen Jahres schwere Vorwürfe.

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Kuckuck: Wird Deutschland bald gepfändet?

Italien will deutsche Immobilien in Rom bald zwangsversteigern. Grund: Deutschland kommt Entschädigungsurteilen ehemaliger NS-Opfer nicht nach. Dabei handelt es sich um Einzelklagen auf Wiedergutmachung. Solche Einzelklagen hatte der Internationale Gerichtshof (IGH) allerdings schon vor Jahren für unzulässig erklärt, doch Italien ignoriert dieses Urteil. Deshalb hat Deutschland jetzt Klage vor dem IGH eingereicht, um die Zwangsversteigerung abzuwenden.

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Geldwäsche: Kommt das zentrale Immobilienregister doch?

2021 wurde ein zentrales Immobilienregister zunächst im Bundesrat abgeschmettert. Doch die Linken-Fraktion hat jetzt den Antrag „Zentrales Immobilienregister sofort einführen“ vorgelegt. Auch die Grünen, die jetzt an der Regierung beteiligt sind, fordern schon seit Jahren ein solches Register. Es soll für mehr Transparenz sorgen und Geldwäsche verhindern helfen.

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Sind Immobilien ein guter Inflationsschutz?

Sind Immobilien wirklich ein guter Inflationsschutz? Das hängt von mehreren Faktoren ab. Dabei muss unterschieden werden, ob es sich um ein Selbstnutzer- oder ein Kapitalanlageobjekt handelt. Selbstnutzer abbezahlter Immobilien zahlen nur die Betriebskosten und gegebenenfalls Instandhaltungen und sind vor Mietsteigerungen geschützt. Bei Anlageimmobilien steigen im laufe der Zeit die Mieten, allerdings auch die laufenden Kosten für den Eigentümer. Dann kommt es vor allem auf den Zustand der Immobilie an. Stark renovierungsbedürftige Immobilien werden sonst schnell zur Kostenfalle.

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Pofalla: Wechsel zu Immobilien-Unternehmen

Früher Kanzleramtschef, noch Bahnvorstand. Als nächstes zieht es Ronald Pofalla zu einem Immobilien-Unternehmen.
Bei der Gröner Group, einer Immobilien-Entwicklungsgesellschaft, wird Pofalla ab Mai Geschäftsführer. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin entwickle in Deutschland derzeit 80 Immobilienprojekte mit Fokus auf Nachhaltigkeit und bezahlbarem Wohnen. „Gemeinsam mit den bisherigen Geschäftsführern Christoph Gröner und Lars Schnidrig wird Ronald Pofalla die Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft vorantreiben“, heißt es in einer Mitteilung.

 

Bis zu 194 Euro im Monat: Teure Autostellplätze

Wer sich ein Auto leistet, der muss tief in die Tasche greifen. Nicht nur beim Tanken, sondern auch für dauerhaft angemietete Stellplätze in der Stadt. Das hat eine immowelt Analyse ergeben.
Am teuersten sind sie mit bis zu 194 Euro pro Monat in Stuttgart, wie die immowelt Analyse der Angebotsmieten von Stell- und Garagenplätzen in 14 deutschen Großstädten zeigt. Aber auch die Spitzenpreise in Köln (175 Euro), Hamburg (163 Euro) und Düsseldorf (151 Euro) sind enorm. Die Rheinmetropole hat mit 27 Euro pro Miete im Monat gemeinsam mit Dresden allerdings auch die günstigsten Stellplätze und Garagen zu bieten.

 

Wohnungen für Geflüchtete: Überhöhte Mieten möglich?

2.500 Euro Miete verlangt ein Unternehmer aus Ostfriesland von Geflüchteten aus der Ukraine für eine Wohnung, in der sich 9 Leute ein Bad teilen müssen – und er könnte sogar damit durchkommen.
Denn für Ukraine-Geflüchtete übernimmt in der Regel das Sozialamt die Miete. Aktuell prüft der Landkreis Aurich den Fall, bei dem der Unternehmer den vier Frauen mit ihren Kindern pro Zimmer einen Mietvertrag vorlegte. Mit in Summe 2.500 Euro Miete.

 

Skeptischer Blick in die Zukunft der Baubranche

Gerade noch prall gefüllte Auftragsbücher, bald schon der große Einbruch? Warum der Baubranche eine düstere Zukunft ins Haus stehen könnte.
Da wären zum einen die immer weiter steigenden Rohstoffpreise und Transportkosten. Da die Unternehmen in der Regel vor Baubeginn einen Festpreis mit den Bauherren vereinbaren, würden sie im schlechtesten Fall Verlust machen. 90 Prozent der Baufirmen nannten diesen Umstand in einer Umfrage des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) als größtes Problem. Hinzu kommen weiterhin bestehende Lieferengpässe in Folge der Pandemie, die durch den Krieg in der Ukraine noch einmal verschärft wurden. Dazu gesellen sich wieder steigende Bauzinsen, die Häuslebauer abschrecken könnten. Und jetzt fällt auch noch die Neubauförderung der KfW weitgehend weg, nachdem der Fördertopf binnen weniger Stunden leer war. „Vor Wochen hat die Branche noch händeringend um Arbeitskräfte geworben, heute stellen wir uns darauf ein, dass Unternehmen bald Kurzarbeit anmelden müssen“, sagt HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller.

 

KfW-Förderstopp: Scharfe Kritik der Branchenverbände

Die Branchenverbände sprechen von „Fiasko“ und „verspieltem Vertrauen“, wenn es um den erneuten Stopp der KfW-Förderung geht. Ist es jetzt sogar unmöglich, die gesteckten Klimaschutz- und Neubauziele zu erreichen?
Ohne verlässliche Förderpolitik sehr wahrscheinlich. Dieser Meinung ist Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD: „Offensichtlich hat man aus diesem Debakel keine Lehren gezogen und mit dem gut gemeinten, aber schlecht gemachten EH40-Neubau-Förderprogramm das Vertrauen der Projektentwickler und privaten Bauherren in die Politik verspielt.“ Es sei laut GDW-Präsident Axel Gedaschko klar gewesen, dass die zur Verfügung gestellte Milliarde nicht lange reichen werde. „Mit Blick auf die Neubau- und Klimaziele der Regierung ist es fünf nach Zwölf“, sagt der GDW-Präsident. Bis Ende des Jahres gelten nun deutlich verschärfte Förderbedingungen bei der KfW. „Wie sollen unter solchen Bedingungen 400.000 Wohnungen jährlich gebaut werden“, stellt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner die Neubauziel der Bundesregierung in Frage.

 

Niedrigere Mieten durch viele neue Wohnungen?

400.000 neue Wohnungen sollen jährlich entstehen. Die Bundesregierung will so den Wohnungsmarkt entlasten, wodurch die Mieten sinken sollen. Doch ist das überhaupt der richtige Ansatz?
„Selbst wenn durch mehr Neubau der Zuwachs an Wohnungen von 1% auf 1,5% gesteigert wird, wird dies nicht wirklich Auswirkungen auf die Mietpreise haben. Man vertröstet damit nur die Mieter, die jetzt Probleme mit hohen Mieten haben, auf die nächsten zehn Jahre. Denn erst dann wären Effekte zu sehen. Aus meiner Sicht ist das grundsätzlich der falsche Ansatz“, sagt Steffen Sebastian, Mietrechtsexperte und Professor für Immobilienfinanzierung an der Irebs, in einem Interview mit der Immobilienzeitung. Vielmehr müsse eine intelligente Mietrechtsreform her, die energetische Sanierung in Einklang mit bezahlbarem Wohnen bringt. Dafür sei aber sehr viel Geld nötig. „Wir müssen also die Förderung extrem effizient einsetzen, und das heißt für mich, nur dort, wo es überhaupt nicht anders geht“, sagt Sebastian. „Bezahlbares Wohnen jetzt und nach einer energetischen Sanierung funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Wer bedürftig ist, wird unterstützt. Alle anderen Mieter zahlen eine zumindest annähernd marktgerechte Miete.“

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Immobilienmärkte weltweit: Steigende Zinsen und ihre Auswirkungen

Hohe Immobilienpreise, aber niedrige Zinsen. Diese Kombination ging nicht nur in Deutschland lange Zeit auf. Doch jetzt steigen die Zinsen weltweit. Ein Blick auf die Immobilienmärkte in Großbritannien, den USA und der Schweiz.
In Großbritannien hat die Kombination aus niedrigen Hypothekenzinsen und Ersparnissen dafür gesorgt, dass in den vergangenen Jahren viele Briten zu Eigenheimbesitzern wurden. Zwar hat die Bank of England – die Zentralbank Großbritanniens – den Leitzins zuletzt auf 0,75 Prozent angehoben. Trotz zusätzlich hohe Inflation hat das aber noch kaum Auswirkungen. „Der Immobilienmarkt hat angesichts des zunehmenden Drucks auf die Haushaltsbudgets und des stetigen Anstiegs der Kreditkosten eine erstaunliche Dynamik beibehalten“, sagt Robert Gardner, Chefökonom der Bausparkasse Nationwide. In der Schweiz liegt der Leitzins bei minus 0,75 Prozent, die Hypothekenzinsen bei 2 Prozent. „Die Dynamik am Hypothekar- und Immobilienmarkt ist ungebrochen. Die Verwundbarkeiten haben insgesamt weiter zugenommen“, heißt es dazu von der Schweizerischen Nationalbank. Auf einem ganz anderen Zinsniveau befinden sich die Hypotheken in den USA: Dort werden für 30 Jahre Laufzeit 5,2 Prozent fällig. Auch dort sind die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt noch nicht direkt spürbar – die US-Amerikaner zahlen weiterhin immense Preise. Das Angebot kann die Nachfrage nicht im geringsten stillen. Allerdings können beim Wettbieten viele nicht mehr mithalten, wodurch sie auf den Mietmarkt ausweichen müssen, was dort wiederum zu höheren Mieten führt.

6 Jahre Mietenstopp?

Bauen allein reicht nicht. Dieser Meinung sind die Akteure des Mietenstopp-Gipfels, dem unter anderem Politiker, Wissenschaftler und Mietervertreter angehören. Sie fordern die Bundesregierung auf, Maßnahmen aus dem Koalitionspapier endlich umzusetzen oder zu verschärfen. Ein Mietenstopp für sechs Jahre ist nur eine der Forderungen.
So liegt dem Parlament beispielsweise auch ein Gesetzesentwurf zur Verschärfung des Mietwucherparagraphen vor, der nach Ansicht der Mietenstopp-Akteure so schnell wie möglich umgesetzt werden soll. Diese Forderungen wurden beim Mietenstopp-Gipfel gestellt, der am vergangenen Wochenende in Bochum tagte.

 

Experten erwarten Ende des Immobilienbooms

Sowohl die Energiekosten als auch die Zinsen steigen. Das sorgt aus Sicht einiger Immobilienexperten dafür, dass der Immobilienboom ein Ende haben könnte – und möglicherweise kommt das Ende schon bald.
Laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung seien die Bürger schon heute nicht mehr bereit, noch mehr Geld fürs Wohnen auszugeben. Das Institut rechnet damit, dass die Nachfrage bei hohen Kaltmieten sinkt. Die Deutsche Bank dagegen vermutet, dass 2024 Anleihen wieder attraktive Renditen bieten könnten – wodurch die Nachfrage schlagartig einbrechen könnte. Und das hätte Preiskorrekturen nach unten zur Folge.

 

Adler teilweise entlastet

Der Immobilienkonzern Adler ist nicht nur in der Krise, sondern wird auch massiv kritisiert. Brisant: die Vorwürfe kommen von Fraser Perring – der auch Wirecard frühzeitig anprangerte. Adler beauftragte deswegen die Wirtschaftsprüfer KPMG mit einer Analyse. Die Ergebnisse entlasten Adler zwar teilweise – doch nun kündigt sich ein Streit verschiedener Analysefirmen an.
Auf 137 Seiten entkräften die Analysten von KPMG einige Vorwürfe – aber nicht alle. Adler sei angeschlagen, aber vital. Die aufgedeckten Schwachstellen sollen nun angegangen werden. Perring gibt sich derweil nicht geschlagen, seine Analysefirma Viceroy hatte angekündigt, den KPMG-Bericht zu prüfen – und ebenfalls neue Ergebnisse zu veröffentlichen.

 

Innenstadt der Zukunft

Lockdown, Homeoffice, Versandboom, Klimakrise. Innenstädte erleben schwere Zeiten. Einige deutsche Städte haben ambitionierte Pläne, um ihre Stadtzentren wiederzubeleben.
Hamburg verbannt Autos aus Teilen der Innenstadt – und will diese Bereiche für Fußgänger aufwerten. Dazu gehört auch, dass in Innenstadtimmobilien investiert wird. Das Gastronomie- und Shoppingangebot soll aufgewertet werden. Auch Bremen will weniger Individualverkehr und übernimmt für innovative Ladenkonzepte zumindest in der Anfangszeit Miete und Nebenkosten. Bochum will die Innenstadt komplett umkrempeln. Dazu gehören eine gemischte Nutzung der Innenstadtflächen und Dachgärten.

Mieterbund fordert Kappung von Indexmieten

Die Inflation bringt immer mehr Mieter mit Indexmietverträgen in Bedrängnis. Denn für sie steigen derzeit nicht nur die Lebenshaltungskosten, sondern eben auch die Mieten stark an. Der Deutsche Mieterbund warnt, Haus und Grund dagegen entwarnt.
Der Deutsche Mieterbund würde gerne Kappungsgrenzen auch für Indexmietverträge einführen – und derzeitig Regelungen für Mietverträge ohne Indexbindung verschärfen. Haus und Grund dagegen sagt, viele Indexmietverträge seien nicht so ausgestaltet, dass jede Preissteigerung auch eine Mieterhöhung auslöse, sondern erst, wenn bestimmte Schwellenwerte erreicht werden.

 

Keine Mehrwertsteuer auf Sozialwohnungen

Um mehr sozialen Wohnungsbau zu ermöglichen, wünscht sich IG-Bau-Chef Robert Feiger eine Mehrwertsteuerbefreiung für Sozialwohnungen. Die Förderung wäre allerdings an eine Bedingung geknüpft.
So fordert er, steuerbefreite Sozialwohnung müssten für immer Sozialwohnungen bleiben. Außerdem schlägt er einen Zwischenschritt vor. So soll der Mehrwertsteuersatz zunächst auf 7 Prozent, dann auf 0 Prozent reduziert werden.

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Schlechte Stimmung in der Bauwirtschaft

Die Stimmung in der Baubranche ist schlecht wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Besserung scheint nicht in Sicht, Unternehmer waren seit der Wiedervereinigung nie so pessimistisch wie momentan. Und dass, obwohl das Statistische Bundesamt positive Zahlen vermeldet.
Der Jahresbeginn sieht nämlich gar nicht schlecht aus, mit einem im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Auftragsvolumen und mit einem deutlichen Umsatzplus. Doch Materialengpässe, Produktionsprobleme bei Baumaschinen und generell steigende Baukosten machen der Branche zu schaffen.

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Banken setzen weiter auf Baufinanzierungen

Inflation, Zinsanstieg, schlechte Stimmung in der Baubranche. Doch das Geschäft mit Baufinanzierungen und Immobilienkrediten läuft gut. Vielleicht etwas zu gut, fürchtet die Bankenaufsicht und warnt.
Große Banken wie die Deutsche Bank, ING oder manche Sparkassen erwarten, im Jahr 2022 ihr Geschäft mit Immobilienkrediten ausbauen zu können. Und dass, obwohl bereits 2021 ein deutliches Plus beim Kreditvolumen verbucht wurde. Doch die Bankenaufsicht warnt vor weiter steigenden Zinsen bei einem gleichzeitig möglichen Einbruch der Immobilienpreise. Einige Banken reagierten bereits, so hat die ING Bonitätskriterien für nicht selbst genutzte Immobilien verschärft.

Immobilien: Deutsche Bank erwartet Preisrückgang ab 2024

Bei der Deutschen Bank rechnet man für 2024 mit einem Ende des Immobilienzyklus. Das Preisniveau von Wohneigentum könne dann 2 Prozent oder mehr zurückgehen, so die Experten des Bankhauses. Im Interview mit dem Handelsblatt erklärt Jochen Möbert, Makroökonom bei Deutsche Bank Research, die Gründe für diese Einschätzung und was Käufer und Investoren nun beachten müssen.
Dass der Immobilienboom noch in diesem Jahrzehnt ein Ende findet, daran besteht für Möbert kein Zweifel. Die starke Inflation, steigende Bauzinsen, die Entkopplung von Mieten und Kaufpreisen sowie die Renditen von Bundesanleihen ergeben derzeit eine Gemengelage, die ein Ende des Immobilienzyklus nahe legen. Der Fachmann rechnet in der Folge allerdings nicht mit einem Platzen einer Preisblase, sondern vielmehr mit einem langsamen Austrudeln der Entwicklung und einer Stagnation.

Studie untersucht Auswirkungen des Baukindergelds

Mit dem 2018 eingeführten Baukindergeld sollte die Wohneigentumsquote insbesondere unter jungen Familien erhört werden. Hat die nun auslaufenden Förderung ihre Lenkungswirkung entfaltet oder haben doch die Kritiker recht behalten? Eine Studie im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat das Baukindergeld nun auf den Prüfstand gestellt.
Die Autoren der Studie, Forscher vom Institut Wohnen und Umwelt (IWU), stellen dem Baukindergeld ein durchaus wohlwollendes Zeugnis aus. Zwar habe die Maßnahme nicht auf breiter Front Wirkung gezeigt, sich aber für einkommensschwache Familien durchaus als sinnvoller Hebel zur Wohneigentumsbildung erwiesen. Mehr als jeder Zweite aus dem unteren Einkommensviertel, der Baukindergeld erhalten hat, bezeichnete die staatliche Finanzspritze als auschlaggebend für den Immobilienerwerb. Zudem konnte die Förderung die monatliche Belastung für viele Befragte merklich reduzieren. Fachleute sprechen sich daher für eine neue Version des Baukindergelds mit nachgeschärften Förderrichtlinien aus.

 

Europa-Vergleich von Immobilienpreisen: Deutschland auf Platz 2

Deutschland ist in Europa eines der kostspieligsten Flächenländer für Immobilienkäufer – nur das Vereinigte Königreich ist im Mittel noch teurer. Das zeigt eine Auswertung von immowelt und dem französischen Immobilienportal Meilleurs Agents über die 7 größten Länder Westeuropas. Allerdings zeigen sich bei den Spitzenpreisen in den Hauptstädten deutliche Unterschiede: Berlin ist im Vergleich zu London oder Paris geradezu spottbillig.
In der Spreemetropole werden für Immobilien im Mittel 4.940 Euro pro Quadratmeter verlangt. Die Hauptstädte Frankreichs und Englands sind da mehr als doppelt so teuer: In Paris werden Objekte für 10.191 Euro, in London gar 15.149 Euro angeboten. In keinem der anderen untersuchten Länder fällt der Hauptstadtaufschlag derart hoch aus. Die preiswerteste unter den 7 untersuchten Hauptstädten ist Rom mit einem mittleren Preis von 2.844 Euro pro Quadratmeter.

 

Pfandbriefbanken-Verband: Immobilienpreise steigen weiter

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erwartet keinen Rückgang bei den Immobilienpreisen. Die zuletzt starken Preiszuwächse würden sich lediglich in den kommenden Jahren abflachen; das Platzen einer Blase zeichne sich hingegen nicht ab, so der Verband.
Die stabile Nachfrage und das geringe Angebot von Wohnobjekten in Ballungsräumen würden in Kombination mit steigenden Baupreisen dafür sorgen, dass das Niveau konstant bliebe. Das höhere Zinsniveau kühle die Nachfrage zwar etwas ab, allerdings nicht so stark, dass ein Rückgang der Preise zu erwarten sei. vdp-Chef Louis Hagen widerspricht sogar explizit der Deutschen Bundesbank, die für die kommenden Jahr das Platzen einer Immobilienblase erwartet.

 

Städtetag: Verkaufsrecht auch für Kommunen

Im Kampf gegen die Wohnungsknappheit fordert der Deutsche Städtetag eine Ausweitung des Vorkaufsrechts für Kommunen. Es gebe genügend leerstehende Grundstücke oder verfallende Schrottimmobilien, wo Städte und Gemeinden Wohnraum schaffen könnten, so die Argumentation des Verbands.
Hätten auch Kommunen mehr Handhabe, ungenutzte Flächen oder Objekte dank Vorkaufsrecht zu erwerben, könnte dort bezahlbarer Wohnraum entstehen. Ein solches Recht macht Grundstücke oder Immobilien zumeist auch für Spekulanten unattraktiver, da die öffentliche Hand Objekte meist zu günstigeren Preisen kauft als sie auf dem freien Markt zu bekommen wären. Bisher existieren Eingriffsrechte nur in speziellen Gebieten, beispielsweise wo ein Milieuschutz oder kulturell wertvolles Bauensemble vorliegt.

 

Ukrainer aufgenommen: Amt kürzt Hartz-4

Die Hilfsbereitschaft für Kriegsflüchtlinge in Deutschland ist hoch. In der Praxis scheint die deutsche Bürokratie aber noch nicht auf schnelle und unkomplizierte Hilfe ausgelegt. Einem Paar aus Oberbayern, das unentgeltlich 3 Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf bietet, kürzte das Amt nun kurzerhand die Hartz-4-Bezüge.
Das Ehepaar aus Miesbach meldete den Einzug von 2 Ukrainerinnen und einem Kind – Oma und Mutter samt Enkelin – ordnungsgemäß der Behörde. Die Beamten kürzten dem Paar daraufhin direkt das Arbeitslosengeld II, auch Hartz-4 genannt. Weil die Wohnung ja nun von mehr Menschen bewohnt sei, falle der Mietanteil der Bezüge pro Person geringer aus. Für die Miete der Flüchtlinge sei indes die Abteilung für Asylangelegenheiten zuständig. Die zahlt aber bisher nicht, weil die Frauen aus der Ukraine keinen vom Amt anerkannten Nachweis über ihre Unterkunftskosten vorlegen können – denn das Zimmer wurde ihnen ja unentgeltlich überlassen. Das zuständige Landratsamt verweist mit dem Fall konfrontiert auf die gültige Rechtslage, auf die man keinen Einfluss hätte.

Bundesjustizminister lehnt Vorstoß gegen Mietwucher ab

Die Bundesregierung reagiert geteilt auf einen Bundesratsvorstoß für höhere Strafen bei Mietwucher. Während das von den Grünen geführte Wirtschaftsministerium und das SPD-geführte Bauministerium der Vorlage zustimmten, spricht sich Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) dagegen aus.
In einer Kabinettsvorlage äußert er „Bedenken“ und rät zur Ablehnung der Initiative. Der Bundesrat hatte einem Gesetzentwurf auf Antrag von Bayern und Brandenburg bereits im Februar zugestimmt. Demnach soll sich das Bußgeld für Mietwucher auf bis zu 100.000 Euro erhöht werden. Außerdem soll es für Mieter leichter werden, Mietwucher nachzuweisen. Nach dem Gesetzesentwurf soll schon eine um 20 Prozent höhere Miete über dem ortsüblichen Preisspiegel reichen.

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Ifo-Institut: Ukraine-Krieg wird Baupreise weiter steigen lassen

Die Preise auf den Baustellen werden laut Ifo-Institut in naher Zukunft weiter steigen. Zu den bestehenden Lieferschwierigkeiten prophezeit das Institut stark schwankende Materialpreise für Rohstoffe und Unsicherheiten wegen Vorprodukten, die aus Russland oder der Ukraine kommen.
Der Angriff Russlands auf die Ukraine habe zu einer hohen Unsicherheit mit Blick auf die Lieferketten geführt, erklärt Ifo-Umfragenleiter Klaus Wohlrabe. Das erschwere die Bauplanung, was wiederum steigende Preise für Bauherren bedeute.

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Bundesrat stimmt Heizkostenzuschuss zu

Mehr als zwei Millionen Bürger in Deutschland dürfen sich demnächst über einen einmaligen Heizkostenzuschuss freuen. Der Bundesrat winkte ein dementsprechendes Gesetz des Bundestags durch. Auslöser sind die derzeit hohen Energiekosten. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine wurde der ursprüngliche Betrag nochmal aufgestockt.
Ein wohngeldberechtigter Ein-Personen-Haushalt erhält demnach 270 Euro, ein Zwei-Personen-Haushalt 350 Euro. Für jedes weitere Familienmitglied bekommen Wohngeldberechtigte weitere 70 Euro. Studierende und Auszubildende, die staatliche Hilfe erhalten, dürfen sich über 230 Euro Zuschuss freuen. Laut Regierung profitieren davon rund 2,1 Millionen Bürger, etwa Rentnerinnen und Rentner, Alleinerziehende oder Menschen, die wenig verdienen. Das Geld wird ohne Antrag direkt auf das jeweilige Konto überwiesen.

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Nachhaltigkeit gewinnt für Mieter an Bedeutung

Mieter achten bei der Wohnungssuche neben Lage und Miethöhe immer mehr auch auf eine nachhaltige Bewirtschaftung. Das ist eines der Ergebnisse einer Mieterbefragung.
Bell Management Consultants hatte die Befragung im Auftrag von Hansainvest Reals Assets durchgeführt. Demnach sind Mietern bei der Auswahl einer Immobilie nach wie vor die Lage sowie die Höhe der Nettomiete und der Nebenkosten am wichtigsten. Doch für immerhin 21 Prozent der Mieter ist eine zertifizierte Nachhaltigkeit des Gebäudes außerordentlich wichtig oder zumindest sehr wichtig. Damit legt über ein Fünftel der befragten Mieter bei der Auswahl einer Wohnung großen Wert auf deren Nachhaltigkeit. Fraglich ist allerdings, wie hoch die Allgemeingültigkeit der Ergebnisse zu bewerten ist, denn Sie beruhen auf der Befragung von lediglich 50 Mietern.

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Bundesbank bereitet sich auf platzende Immobilienblase vor

Das Platzen einer Immobilienblase könnte auch den Finanzsektor schnell in die Bredouille bringen. Die Bundesbank prüft daher derzeit Instrumente, um die Gefahren für die Banken zu minimieren, falls die Marktpreise plötzlich rapide fallen sollten. Die Bundesbank ist auch für die Bankenaufsicht zuständig und warnt seit Jahren vor einer Überbewertung am Immobilienmarkt.
Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling betrachtet den Immobilienmarkt mit Sorge. Die Eigenkapitalquote von Baukreditnehmer ist seit Jahren ruckläufig, die monatliche Tilgungsbelastung am Einkommen steigt indes. Zudem erhöht sich bei den Geldhäusern der Anteil von Immobilienkrediten an der gesamten Kreditsparte. Diese Faktoren könnten sich beim etwaigen Platzen einer Immobilienblase auch für den Bankensektor als explosiv entpuppen.

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Widerrufsbelehrung: Gültige Zustellung auch im Spam-Ordner

Eine vermeintlich beim Kunden im Spam-Ordner gelandete Widerrufsbelehrung gilt nicht zwangsläufig als fehlerhaft zugestellt. Ein Makler hat trotzdem noch Anrecht auf seine Courtage. Das hat das Oberlandesgericht Schleswig entschieden.
Im konkreten Fall hatte sich ein Immobilienkäufer geweigert, die Maklerprovision zu begleichen. Der Kläger behauptete, die Widerrufsbelehrung sei im Spam-Ordner seines E-Mail-Postfaches gelandet und dort direkt gelöscht worden. Da er also nie über sein Widerrufsrecht aufgeklärt worden sei, müsse er auch keine Provision leisten. Um aber überhaupt an das Exposé des Objektes zu kommen, musste der Käufer ausdrücklich zwei Haken setzen – und hat damit die AGB sowie die Widerrufsbelehrung akzeptiert. Die Maklerin konnte nachweisen, dass die Widerrufsbelehrung ihrem Kunden zugestellt wurde. Dessen Verweis auf den Spam-Ordner ließen die Richter nicht gelten – die Courtage muss bezahlt werden.

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Investments in Wohnimmobilien geben stark nach

Der Wohninvestmentmarkt ist im 1. Quartal 2022 stark rückläufig. Gewerbliche Investoren steckten deutlich weniger Geld in den Kauf von großen Wohnimmobilien als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das geht aus Berechnungen der Unternehmensberatung JLL hervor.
Rund 4 Milliarden Euro wurden in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres mit dem gewerblichen Handel von Wohnimmobilien umgesetzt. Im Krisenjahr 2021 waren es noch 6,4 Milliarden Euro. Mit 17.600 verkauften Einheiten hat sich die Anzahl auf fast die Hälfte reduziert.

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Energiewende: Bundesregierung präsentiert Maßnahmenpaket

Die Bundesregierung drückt beim Umbau auf erneuerbare Energien aufs Tempo: Die Ampel-Koalition stellte ein „Osterpaket“ vor, das eine Reihe von Maßnahmen enthält. Unter anderem sollen Solardächer noch mehr gefördert werden, zudem entfällt die EEG-Umlage für Verbraucher.
„Ökologischer Patriotismus“ und „Freiheitsenergien“: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) wählten schmissige Begriffe, um die beschleunigte Abkehr Deutschlands von fossilen Brennstoffen aus dem Ausland zu beschreiben. Ab 2035 soll beispielsweise die Stromerzeugung in Gänze aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne gespeist werden. Für die Immobilienwirtschaft wird besonders der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dächern ein Thema werden, der noch stärker gefördert werden soll.

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Menschen verlieren Glauben in Immobilienmarkt

Viele Menschen hierzulande haben das Vertrauen in einen funktionierenden Immobilienmarkt verloren. Schuld daran ist der starke Anstieg der Kaufpreise, der desillusionierend wirkt. Das geht aus einer Umfrage des Kreditvermittlers Interhyp hervor. Rund die Hälfte der Befragten glaubt, dass sich das Preisniveau mittlerweile vom echten Gegenwert der Objekte abgekoppelt hat.
Über zwei Drittel vertreten die Ansicht, dass Deutschland eine Immobilienblase hat. Dementsprechend sehen auch viele für sich schwarz, was den Kauf von Wohneigentum angeht. Gut die Hälfte der Befragten gab an, dass für sie Immobilien am gewünschten Wohnort kaum bis gar nicht mehr zu finanzieren sind. Das hohe Preisniveau wirkt auf 65 Prozent der Befragten abschreckend. Rund 1.000 Personen wurden für die repräsentative Studie befragt. Die Teilnehmer haben entweder in den letzten fünf Jahren eine Immobilie erworben oder sind derzeit aktiv auf der Suche.

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Anstieg der Immobilienzinsen überrascht auch Experten

Die Zinsen für Immobiliendarlehen steigen derzeit so stark, dass sogar Fachleute von der Dynamik überrascht sind. Dass die lange Niedrigzinsphase ein Ende finden würde, hatten Marktkenner zwar schon länger erwartet, aber dass sich der Zinssatz binnen weniger Monate verdoppeln würde, kommt doch überraschend. Die Gründe sind vielfältig.
Laut Experten bringt eine Gemengelage derzeit den Anstieg der Bauzinsen: Corona-Pandemie und Krieg in der Ukraine sorgen derzeit für eine starke Inflationsrate. Zudem sind die Zinsen für Bundesanleihen gestiegen, weil der Ukrainekonflikt die Abhängigkeit der deutschen Volkswirtschaft von ausländischen Rohstoffen aufgezeigt hat. Und jüngst verlangte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) von den Banken ein höheres Eigenkapitalpolster. Alle Aspekte sorgen gemeinsam dafür, dass der Zinssatz für Immobiliendarlehen derzeit so stark steigt. Und das, obwohl die Europäische Zentralbank den Leitzins in der Eurozone bisher noch nicht angetastet hat – das wird für den Sommer zusätzlich erwartet.

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Zusätzliche Milliarde für KfW-Förderung

Die Bundesregierung gibt eine weitere Milliarde für die KfW-Förderung frei: Ab dem 20. April können wieder Gelder für Gebäude nach dem EH40-Standard beantragt werden. Die Mittel sind allerdings auf diese Summe gedeckelt, es soll die letzte Aufstockung des KfW-Fördertopfes sein. Wirtschaftsminister Robert Habeck stellt aber für 2023 ein Nachfolgeprogramm in Aussicht.
Unter dem Titel „Klimafreundliches Bauen“ soll ab dem kommenden Jahr ein ganz neues Programm Bauherren mit staatlichen Geldern unter die Arme greifen. Diese Mittel sollen aber wohl vorrangig in die Sanierung von Bestandsgebäuden fließen, weil bei alten Häusern mit schlechter Dämmung mehr schädliche Treibhausgase emittiert werden.

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VERMARKTUNG

So gewinnen Sie Eigentümer als Kunden

Die aktuelle Marktlage zwingt Immobilienprofis, jede Chance auf ein Objekt strategisch anzugehen. Doch wie wird man bei Eigentümern sichtbar und wie erhöht man seine Akquise-Chancen? Wir geben Tipps und Impulse.

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Großfusion der Baufinanzierungsvermittler

Im Markt der Vermittler von Baufinanzierungen kommt es zur Konsolidierung: Baufi24, Hüttig & Rompf und Creditweb fusionieren zu einem gemeinsamen Unternehmen. Fortan wollen die Partner als Bilthouse-Gruppe Baufinanzierungen an Immobilienkäufer vermitteln.
Baufi24, Hüttig & Rompf und Creditweb kommen laut eigenen Angaben auf ein Volumen von 5 Milliarden Euro an vermittelten Baudarlehen. Rund 700 Mitarbeiter wird die neue Bilthouse haben. Der Investor Nordic Capital beteiligt sich mit 30 Millionen Euro an der neuen Unternehmensgruppe. Das Geld soll in den Ausbau der Vertriebsaktivtäten fließen.

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Krise treibt Sparer wieder in Bausparverträge

Spießig und langweilig – der Ruf von Bausparverträgen ist nicht unbedingt der beste. In Krisenzeiten allerdings wenden sich die Verbraucher wieder dieser bewährten Sparmethode zu. Die Nachfrage nach neuen Bausparverträgen sei derzeit so hoch wie lange nicht mehr, beobachtet Stefan Siebert, Vorstand der Landesbausparkasse Südwest.
Nun ist Siebert als Vertreter einer der größten Anbieter von Bausparverträgen von Amts wegen verständlicherweise von dieser Anlageform überzeugt. Fakt ist dennoch, dass Bausparverträge sichere Sparanlegen sind, die kleine, aber verlässliche Renditen liefern und so auch gegen die Inflation absichern. Zudem legen sie einen guten Grundstein für einen späteren Immobilienerwerb. Dass Bausparen derzeit eine kleine Renaissance erlebt, erscheint plausibel.

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Trotz Ankündigung: Kaum Solardächer auf Bayerns öffentlichen Gebäuden

Bayerns Ministerpräsident gibt öffentlich gern das Bild des progressiven Machers ab. Auch beim Thema Solarstrom will der CSU-Chef den Freistaat zum „Sonnenland“ machen und die Kapazitäten vervierfachen. In der Praxis zeigt sich aber: Was die Installation von Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden angeht, passiert wenig.
Auf weniger als 4 Prozent der rund 11.000 Gebäude, die in Besitz des Landes Bayern sind, wurden Solaranlagen installiert. Selbst bei Neubauten werden nur in rund 15 Prozent der Fälle Panels angebracht. Im Durchschnitt produzieren Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden in Bayern zu Spitzenzeiten mickrige 15 Kilowatt – das entspricht etwa der Produktion, die auch das Dach eines Einfamilienhauses unter günstigen Bedingungen leisten könne.

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Platz für 2 Millionen Wohnungen

Die Bundesregierung will pro Jahr 400.000 neue Wohnungen bauen. Platz dafür gibt es genug, wie eine neue Studie zeigt. In manchen Städten sei laut Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) etwas Kreativität gefordert.
„Unsere Bauziele sind machbar“, sagte Geywitz bei der Vorstellung der Untersuchung. Demnach sind 99.000 Hektar und damit etwa 140.000 Fußballfelder an Bauland vorhanden. Gut die Hälfte davon könnte kurzfristig erschlossen werden. Bauland sei sowohl in Ballungsräumen als auch kreisfreien Großstädten sowie Mittel- und Kleinstädten verfügbar. Je nach Berechnung könnten darauf 900.000 bis 4 Millionen Wohnungen gebaut werden. Realistisch seien 2 Millionen Einheiten.

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EU: Bauen und Sanieren sollen umweltfreundlicher werden

Für Gebäude mit weniger CO-Ausstoß soll mehr gebaut und saniert werden. Doch genau das schadet erst einmal der Umwelt. Jetzt will die EU eingreifen.
Dafür soll die Bauprodukte-Verordnung geändert werden und zukünftig vorschreiben, dass bevorzugt recycelte Baumaterialien verwendet werden müssen. Weitere Vorschriften sollen außerdem für eine Standardisierung von Baumaterialien in der EU sorgen und so unter anderem den Handel mit solchen Produkten erleichtern.

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Giffey will Modulwohnungen für geflüchtete Ukrainer

Um dem großen Ansturm an Geflüchteten gerecht zu werden, spricht sich Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) für Modulwohnungen aus. So können schnell Ukrainer untergebracht werden. Allerdings benötige es eine Änderung am Baurecht.
„Wir können sie zunächst für die Unterbringung von Geflüchteten nutzen; perspektivisch sind das alles Wohnungen für Auszubildende oder Studierende. Wir brauchen diese Orte dringend“, so Giffey in einem Interview mit dem rbb. Der Vorteil an der Modulbauweise ist die Schnelligkeit. Vorgefertigte Einheiten werden dabei auf der Baustelle zu Wohnungen zusammengefügt. Für die Umsetzung müssten Bundestag und Bundesrat über die Baugesetzbuchänderung entscheiden, die es ermöglicht, ohne langes Planungsrecht bauen zu können. Bereits 2015/2016 gab es in Berlin Pläne für eine Modulbauweise. Damals sind 27 von 60 Projekten verwirklicht worden. Die restlichen 33 könnten nun schnell umgesetzt werden.

 

Initiative „Hamburg enteignet“ erhält Unterstützung

In Hamburg fordert eine Initiative einen Volksentscheid zur Enteignung von Immobilienkonzernen – ganz nach Berliner Vorbild. Jetzt kommt Unterstützung aus der Politik.
„Der Glaube daran, dass man einfach nur genug neue Wohnungen bauen müsste, ist eine Illusion“, sagt Zaklin Nastic, Landessprecherin der Hamburger Linken. Deshalb werde ihre Partei die Volksinitiative „Hamburg enteignet“, die alle Immobilienunternehmen mit über 500 Wohnungen vergesellschaften will.
In Berlin war ein ähnlicher Volksentscheid im September erfolgreich. Jetzt wurde eine Expertenkommission eingesetzt, die prüfen soll, ob eine Vergesellschaftung großer Wohnungskonzerne rechtlich überhaupt möglich wäre.

Alles wird teurer: Dienen Immobilien als Inflationsschutz?

Die Inflationsrate lag laut einer ersten Schätzung im März bei 7,3 Prozent. Das ist der höchste Stand seit rund 40 Jahren. Doch sind Immobilien ein geeigneter Inflationsschutz?
Wegen des Ukrainekriegs und extrem steigender Energiepreise verliert das Geld dramatisch an Wert. Da Wohnimmobilien als krisensicher gelten, wächst mit den steigenden Inflationsraten der Anlagebedarf in Immobilien – obwohl die Preise und Zinsen steigen. Ob Wohnimmobilien als Inflationsschutz taugen, hängt laut Experten von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Generell sei ein Inflationsschutz gegeben, wenn die jährliche Wertsteigerung der Wohnimmobilie mindestens so hoch ist wie der prozentuale Anstieg der Inflation. Im Fall von Kapitalanlegern muss die Steigerung der Wohnungsmiete pro Jahr mindestens so hoch ist wie die Inflationsrate.

 

Preisanstiege in und um Hamburg wie zuletzt vor 30 Jahren

Die Kaufpreise für Wohnimmobilien in Hamburg und Umland sind im letzten Jahr so stark gestiegen wie seit 30 Jahren nicht mehr. Ein- und Zweifamilienhäuser in der Hansestadt sind im Vergleich zu 2020 um 18,5 Prozent teurer geworden, Eigentumswohnungen verteuerten sich um 11,9 Prozent. Im Umland war der Preisanstieg sogar noch stärker.
Rund um Hamburg ziehen die Preise für Häuser um 21,2 Prozent an und Wohnungspreise um 19,7 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt der LBS-Immobilienmarktatlas Hamburg und Umland 2022. Und eine Besserung ist für Käufer vorerst nicht in Sicht: Selbst wenn die Kaufpreise in Zukunft wieder sinken würden, gäbe es keine Ersparnis. Denn sowohl die Kreditzinsen als auch die Baukosten steigen an.

 

Wohnungsbau in München eingebrochen

München hat die eigenen Ziele für den Wohnungsbau im vergangenen Jahr deutlich verfehlt. Und zwar noch stärker als in den Jahren zuvor. Laut Stadt sei die Corona-Pandemie schuld.
Im Jahr 2021 hat München insgesamt nur 8.655 Wohnungen genehmigt – rund 3.000 Wohnungen weniger als noch 2020. In den vergangenen fünf Jahren belief sich die Zahl noch stets im fünfstelligen Bereich. Auch bei den Fertigstellungen verfehlt die Stadt ihr Ziel: Statt 8.500 wurden 7.140 Wohnungen errichtet. Stadtbaurätin Elisabeth Merk nannte als Begründung die Verzögerungen durch die Corona-Pandemie. Zudem könne die Stadt nur begrenzt beeinflussen, wie Private Baugenehmigungen beantragen und umsetzen.

Bauzinsen steigen: So stark steigt die Belastung für Käufer

Seit einigen Wochen steigen die Zinsen für Baudarlehen rapide an. Eine immowelt Analyse zeigt: Wer jetzt eine Wohnung kauft, muss für die Darlehensrückzahlung mehrere hundert Euro pro Monat mehr bezahlen als noch Anfang des Jahres.
Am stärksten ist der Einfluss durch den Zinsanstieg in den teuersten Städten. Bei Angebotspreisen von aktuell 764.000 Euro für eine 80-Quadratmeter-Bestandswohnung in München und einer Tilgungsrate von 2,5 Prozent belief sich die monatliche Belastung Anfang des Jahres auf 2.470 Euro. Im Januar wurden 10-jährige Baudarlehen allerdings noch zu einem Zinssatz von 1,38 Prozent angeboten. Nur rund drei Monate später liegt dieser bereits bei 2,05 Prozent. Das hat Folgen: Die Annuität erhöht sich auf 2.900 Euro, also 430 Euro mehr pro Monat. Wie sich die monatliche Belastung für Käufer in Hamburg geändert hat, zeigt Tag24.de auf.

 

Trotz hoher Preise: Große Mehrheit der Jungen plant Immobilienkauf

83 Prozent der jungen Menschen planen, später eine eigene Immobilie zu kaufen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Regionalportals meinestadt.de. Zwei Drittel der 18 bis 31-Jährigen legen bereits monatlich Geld auf die Seite. Auch bei der Frage „Stadt oder Land?“ gibt es eine klare Antwort.
Laut Umfrage will die Mehrheit der Jungen (61 Prozent) lieber auf dem Land wohnen als in einem städtischen Gebiet. 77 Prozent ziehen eine ruhige Lage einer zentralen vor. Und worauf wollen sie bei der Ausstattung auf keinen Fall verzichten? Die Top 5 der Antworten sind ein Garten, ein Bad mit Fenster, Balkon oder Terrasse und eine Badewanne. Luxusausstattung wie Sauna oder Swimmingpool sind hingegen nur für die wenigsten ein Muss.

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Studie: Lieber flächendeckend als zu viel dämmen

Es ist sinnvoller, möglichst viele Mehrfamilienhäuser zu dämmen, anstatt einzelne Gebäude auf ein Top-Effizienzniveau zu heben. Das zeigt eine Studie im Auftrag von Wohnungswirtschaft und Dämmverband. Das Geld könnte sinnvoller genutzt werden.
Wirtschaftlich sinnvoller sei es, die Gebäude für die Nutzung erneuerbarer Energien vorzubereiten. Konkret wird empfohlen, bei Sanierungen den Standard EH70 und Gebäude technisch fit für eine Niedertemperatur-Heizung zu machen. Solche Heizungen könnten mit erneuerbaren Energien zum Beispiel über Wärmepumpen oder Fernwärme betrieben werden. Eine sehr hohe Sanierungstiefe bei vermieteten Mehrfamilienhäusern sei hingegen nicht zielführend, da dadurch sehr hohe Kosten entstehen, der Nutzen durch Energieeinsparungen aber nur begrenzt ist.

 

Höhenflug beendet: Immobilienfinanzierer senken Erwartungen

Nach sechs Quartalen ist der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) erstmals wieder gesunken. Der Ausblick wird positiver eingeschätzt als die derzeitige Lage – denn die Effekte des Ukraine-Kriegs sind noch nicht einmal berücksichtigt.
Der vierteljährlich erscheinende DIFI bildet die Einschätzungen von Finanzierungsexperten ab. Im ersten Quartal 2022 haben diese ihre Erwartungen deutlich gesenkt: Der Index sinkt um 3,5 Punkte auf einen Wert von nun 7,2 Punkten. Nach wie vor schätzen die Marktakteure den Ausblick für das kommende halbe Jahr mit 12,8 Punkten positiver ein als die aktuelle Finanzierungssituation (1,6 Punkte). Allerdings fiel der Erwartungsindikator um 4,6 Punkte stärker als der Situationsindikator, der 2,4 Punkte verlor.

 

Traum vom Haus ausgeträumt: Leserdebatte zum Immobilienkauf

Die Immobilienpreise steigen unaufhörlich. Und jetzt klettern auch noch die Bauzinsen nach oben. In einer Leserdebatte vom Handelsblatt wird sichtbar, dass bei vielen Deutschen der Traum von den eigenen vier Wänden eher zum Albtraum wird.
Die Meinung gehen zumeist in die gleiche Richtung. Durch die Verteuerungen können sich viele Leser ein Haus nicht mehr leisten. Grund sei das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Ein Leser schlägt vor, dass der Staat Spekulationsfrist für Immobilien abschaffen solle, um die Nachfrage von Kapitalanlegern zu verringern. Weitere Kommentare hat das Handelsblatt in einem Artikel gesammelt.

Deutsche Bank: Zyklusende am Immobilienmarkt

Befindet sich der deutsche Immobilienmarkt bereits auf der Zielgerade eines Zyklus? Laut Fachleuten der Deutschen Bank findet die derzeitige Entwicklung mit steigenden Preisen in den kommenden Jahren ein Ende. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Großstädten, wann schlussendlich der Preisgipfel erreicht ist.
In Bremen beispielsweise fand das Ende des Zyklus bereits 2019 statt, in München und Nürnberg war es laut Deutscher Bank 2020 so weit. In Berlin und Frankfurt hingegen dreht sich die Preisspirale noch bis 2028 weiter. In Leipzig wird es laut Prognose indes erst 2030 zum Ende des Preisanstiegs kommen. Im Mittel rechnen die Analysten damit, dass deutschlandweit 2024 das Ende der Preisrally erreicht wird und die Immobilienpreise ab dann vielerorts stagnieren. Dass es zum Platzen einer Blase mit rapide fallenden Preisen für Wohnimmobilien kommt, sehen die Deutsche-Bank-Experten nicht.

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Trotz Staatsmilliarden: Umbau von Heizungen geht langsam vonstatten

Deutschland soll unabhängiger von fossilen Brennstoffen aus dem Ausland und zudem nachhaltiger werden. Für den Umbau von Heizungen mit regenerativen Energiequellen stellt die Bundesregierung Milliarden an Fördergeldern bereit. Das Problem sind aber nicht sanierungsunwillige Hauseigentümer. Es fehlt vielmehr an Materialen und Monteuren, um die angestrebte Zahl an neuen Heizanlagen zu installieren.
Die Nachfrage auf der Eigentümerseite ist da. Rund 100.000 Stellen könnten laut Zentralverband Heizung Sanitär Klima (ZHSK) sofort besetzt werden. Es mangelt aber an qualifizierten Bewerbern. Allerdings zeigt sich der Verband zuversichtlich, dass ein Ausbau der Kapazitäten gelingen kann, wenn die Nachfrage der Eigentümer nach klimafreundlichen Heizanlagen bestehen bleibt. Dafür muss die Politik sich aber langfristig zu den Fördermitteln bekennen und dauerhaft zuverlässige Rahmenbedingungen schaffen.

 

Milliarden-Plus für Kommunen

Deutschlands Kommunen haben im vergangenen Jahr einen Milliardenüberschuss realisiert. Trotz Corona-Pandemie sprudelten die Steuereinnahmen für Städte und Gemeinden sogar noch mehr als vor der Krise. Wichtige Einnahmequellen der Kommunen: Gewerbe- und Grundsteuer.
Insgesamt 308 Milliarden Euro nahmen die Kommunen bereinigt an Steuern ein. Damit wurde ein Überschuss von 4,6 Milliarden Euro erzielt. Das geht aus Berechnungen des Statistischen Bundesamts hervor. Vor allem die Gewerbesteuer sorgte für satte Einkünfte. Die Einnahmen daraus sind um über ein Drittel gestiegen und beliefen sich insgesamt auf über 50 Milliarden Euro. Das ist sogar mehr als im Vorkrisenjahr 2019.

 

Micro-Investment in Immobilien dank Blockchain?

Immobilien gelten als sichere Investments, deren Preise auch in Krisenzeiten beständig bleiben. Allerdings ist die Investitionssumme für ein ganzes Objekt sehr hoch. Wer kleinere Sparbeträge in Immobilien stecken möchte, dem bleiben nur Fonds. Die Blockchain-Technologie könnte es allerdings nun möglich machen, dass mehrere Investoren sich mit kleinen Summen gezielt an einer Immobilie beteiligen.
Das Konzept nennt sich Immobilien-Tokenisierung: Jeder Anteilseigner hat einen kleinen Teil einer Immobilie – dieser kann auch nur 100 Euro betragen. Mietrendite wird dann an die Inhaber von Tokens anteilig in Höhe ihrer Beteiligungen ausgezahlt. Noch fehlt allerdings die gesetzliche Grundlage, um eine Immobilien-Tokenisierung in der Praxis umzusetzen.

Vermieter werden doch an CO-Steuer beteiligt

Nach langem politischem Hickhack scheint nun eine Lösung gefunden, wie die CO₂-Abgabe beim Heizen künftig aufgeteilt wird. Bisher konnten Vermieter die Steuer in Gänze auf Mieter umlegen. Nach der neuen Regelung müssen Vermieter nun in den meisten Fällen doch einen Teil der Kosten tragen. Wie hoch der Anteil ist, wird am Dämmungsstatus des Mietobjekts festgemacht.
Vereinfacht gilt: Je schlechter die Isolation der vermieteten Immobilie, desto mehr muss der Vermieter zur Begleichung der CO₂-Steuer beitragen. Der Anteil richtet sich nach einer zehnstufigen Staffelung: In schlecht gedämmten Häusern muss der Vermieter 90 Prozent der Kosten übernehmen. In besonders energieeffizienten Gebäuden der EH55-Norm können die Kosten hingegen weiterhin komplett an den Mieter weitergereicht werden. So soll für Eigentümer ein finanzieller Anreiz geschaffen werden, Mietshäuser energiesparend zu modernisieren. Die Emissionsabgabe beträgt derzeit 30 Euro pro Tonne Kohlendioxid, soll aber bis 2025 weiter steigen.

 

Russischer Immobilienbesitz in Deutschland: Eigentumsverhältnisse unklar

Die Sanktionen gegen russische Oligarchen und Staatsvertreter umzusetzen, ist auf dem deutschen Immobilienmarkt in der Praxis gar nicht so leicht. Eine exemplarische Recherche des RBB und der ARD für Berlin zeigt: Die wahren Eigentumsverhältnisse der Objekte sind für Außenstehende meist nicht zu durchblicken.
Zwar gibt es bei vielen Immobilien in Berlin den Verdacht, dass sie in der Hand von russischen Investoren sind. Ein Blick ins Grundbuch weist aber oft Briefkastenfirmen als Inhaber aus. Die wahren Eigentümer verschwinden dann hinter einem Geflecht aus Firmen, Treuhandfonds und Offshore-Unternehmen. So landen die Profite aus deutschen Immobilien am Ende also doch bei Personen, die eigentlich auf der Sanktionsliste stehen. Ein Transparenzregister könnte Abhilfe schaffen, das gilt bisher allerdings nur für Neukäufer ab 2019. Bestandseigentümer werden darin nicht erfasst.

 

Makler müssen sich negative Bewertungen gefallen lassen

Firmen, die online um Bewertungen bitten, müssen sich auch negative Kommentare gefallen lassen. Auch derbe Worte sind bis zu einem gewissen Maß noch von der Meinungsfreiheit gedeckt. Das hat das Oberlandesgericht Schleswig-Holstein entschieden. Im konkreten Fall ging es um einen Immobilienmakler, der die negative Bewertung eines enttäuschten Kaufinteressenten über sich löschen lassen wollte.
Der Beschuldigte hatte sich für ein Objekt des Maklers interessiert und auch zwei Angebote abgegeben. Den Zuschlag bekam schlussendlich aber ein anderer Anwärter, woraufhin der glücklose Interessent seiner Enttäuschung auf Google mit einer 1-Sterne-Bewertung und deutlichen Worten Luft machte. Der Immobilienmakler klagte auf Unterlassung, verlor aber zunächst vor dem Landgericht und nun vor dem Oberlandesgericht. Der Wortlaut ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt und weil der Makler selbst die Möglichkeit zur Bewertung eingerichtet hatte, müsse er auch mit Kritik leben, so die Richter.

 

Grundschuld löschen lassen ist nicht immer nötig

Wird der Kauf einer Immobilie über den Kredit einer Bank finanziert, wird eine Grundschuld ins Grundbuch eingetragen. Ist der Kredit vollständig abbezahlt, kann man diesen Eintrag löschen lassen. Das machen auch die meisten Eigentümer. Es kann allerdings in manchen Fällen sogar sinnvoll sein, die Grundschuld stehen zu lassen.
Denn eine Grundschuld wandelt sich automatisch in eine Eigentümergrundschuld um, wenn die komplette Kreditlast getilgt wurde. Wer später einen weiteren Kredit benötigt, beispielsweise für eine Sanierung oder einen Anbau, der tut sich dann bei der Bank leichter, wenn bereits eine Grundschuld beim Amt vermerkt ist. Auch im Falle eines Verkaufs der Immobilie kann eine bereits hinterlegte Grundschuld nützlich sein, wenn auch der Käufer einen Kredit aufnimmt. Und obendrein spart man bares Geld: Denn das Eintragen oder Löschen einer Grundschuld kostet jedes Mal eine Gebühr – das können schnell mehrere Hunderte Euro sein.
Weitere Informationen rund um die Grundschuld finden sich auch im immowelt Ratgeber.

 

Balkon-Solaranlagen immer populärer

Solarstrom ist ein wichtiger Baustein in der Energiewende. Eigentümer von Einfamilienhäusern sind daher angehalten, sich Photovoltaikanlagen auf ihrem Dach zu installieren. In der Praxis wohnen aber auch viele Menschen in Mehrparteienhäusern und zur Miete. Doch es gibt mittlerweile auch kleine Solarpanels, die auf Balkonen funktionieren.
Die Mini-Solaranlagen beginnen bei einem Preis von 1.000 Euro und können je nach Stromverbrauch und Ausrichtung zwischen 10 und 30 Prozent des Strombedarfs eines Haushalts decken. Die Nachfrage nach den Geräten steigt rasant – Hersteller kämpfen bereits mit Lieferschwierigkeiten. Langfristig könnte mit Balkonsolargeräten die Leistung von drei bis vier Atomkraftwerken ersetzt werden, schätzen Experten.

Bauzinsen gehen steil nach oben

Die Zeiten der Billigzinsen sind vorbei. Ein Grund dafür ist die hohe Inflation, die Anleger davon abhält, ihr Geld dem Staat zu Minuszinsen zu verleihen. Es gebe einen direkten Zusammenhang zwischen Bauzinsen und Zinsen für deutsche Staatsanleihen, sagt Max Herbst von der FMH-Finanzberatung. Der Durchschnittszinssatz für ein zehnjähriges Baudarlehen betrage derzeit schon rund 1,54 Prozent. Vor einem Monat waren es nur 1,07 Prozent.

 

Bundesbank ist alarmiert: Immobilien massiv überbewertet

Immer teurer, immer teurer: Auf bis zu 40 Prozent schätzt die Bundesbank die aktuelle Überbewertung von Immobilien ein. Platzt die Blase? Soziodemografische und wirtschaftliche Fundamentalfaktoren jedenfalls können das derzeitige Preisniveau nicht rechtfertigen.

 

Immobilienverband hat Vorschläge für künftige Sanierungs-Förderung

Der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, hat eigene Vorstellungen von einer künftigen Ausrichtung der Förderung von Gebäudesanierungen im Bestand. Der Verband fordert, der Staat solle bis 2025 jährlich mindestens 20 Milliarden Euro an Fördergeldern zur Verfügung stellen. Der Schwerpunkt der Förderung solle alleine auf die CO₂-Reduktion fokussiert werden.

 

Rohholzpreise steigen stark

Nicht nur zugeschnittenes Bauholz, auch Rohholz aus dem Wald wurde im vergangenen Jahr teurer. Das hat das Statistische Bundesamt jetzt bekannt gegeben. Demnach stiegen die Rohholzpreise binnen Jahresfrist um 14,8 Prozent, besonders stark verteuerte sich Fichtenholz mit plus 26,2 Prozent.

 

Habeck will massive Solarförderung

Die Bundesregierung will den Solarausbau offensichtlich massiv ausbauen. Das geht aus einem Eckpunktepapier des Habeck-Ministeriums hervor. Nach Jahren der Stagnation soll eine bessere Solarförderung den Photovoltaik-Ausbau massiv beschleunigen. Der so genannte „atmende Deckel“ ist dann bald Geschichte und die Genehmigungsverfahren sollen vereinfacht werden. Das Ziel: Eine Vervierfachung der Solarkapazitäten bis 2030.

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Berliner Immobilienmarkt wird für Investoren immer schwieriger

Der Berliner Immobilienmarkt wird für Investoren immer schwieriger. In einem Podcast diskutieren Experten über die aktuellen Entwicklungen in der Hauptstadt. Welche Deals lohnen sich noch? Was sind die Alternativen zu Wohnimmobilien? Wie geht man mit dem Spannungsfeld zwischen Investment und Sozialpolitik um? [Podcast 24:09 Min.]

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Umstrittener Vonovia-Chef bleibt im Amt

Der Vonovia-Chef Rolf Buch wird die Geschicke des Unternehmens weitere fünf Jahre führen. Der Vertrag mit dem Manager, der eigentlich erst im Februar 2023 auslaufen würde, wurde bereits jetzt bis Februar 2028 verlängert. Der Ex-Bertelsmann-Manager leitet bereits seit 2013 die Geschicke des inzwischen größten europäischen Wohnungsunternehmens mit 568.000 Wohnungen und hat den Konzern in den Leitindex Dax geführt.

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Immobilienbetrüger im Vatikan?

Für einen Immobiliendeal des Vatikans sollen Spendengelder von Gläubigen aus dem Peterspfennig geflossen sein. Jetzt geht der Strafprozess gegen die Beschuldigten in die entscheidende Phase. Bei dem Immobiliendeal soll der Vatikan einen Verlust von rund 217 Millionen Euro eingefahren haben. Die Anklagepunkte lauten: Amtsmissbrauch, Veruntreuung, Betrug und Korruption.

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Lobbyisten wollen volles Bestellerprinzip auch für den Verkauf

Weil das Prinzip der hälftigen Teilung der Provision beim Verkauf manchmal umgangen werde, fordert das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, dass das Bestellerprinzip auch für den Verkauf eingeführt werden sollte. Hintergrund der Forderung war eine Recherche des NDR-Verbrauchermagazins „Markt“, bei der sich die Reporter als Wohnungsverkäufer ausgaben und von einigen Maklern Kick-Back-Zahlungen angeboten bekamen.

 

Neubaubedarf geringer als erwartet

Rund 400.000 neue Wohnungen pro Jahr sollen in den kommenden Jahren errichtet werden. Doch das ist einer Studie von Empirica zu viel: Die Beratungsgesellschaft geht von einer leicht sinkenden Bevölkerung bis 2035 aus und beziffert den tatsächlichen Bedarf für die Jahre 2022 und 2023 jeweils auf rund 250.000 Einheiten. Zwischen 2024 und 2027 würden sogar rund 200.000 Einheiten pro Jahr ausreichen, um den Bedarf zu decken. Den höchsten Bedarf an Neubauwohnungen mit 6,6 pro Tausend Einwohner gebe es derzeit in Leipzig.

 

WEG: E-Auto in Tiefgarage kann nicht verboten werden

Brennende Batterien: Ein solches Horrorszenario bewog in der Vergangenheit so manche WEG, das Parken von Elektroautos in einer Gemeinschaftstiefgarage zu verbieten. Doch das ist nicht zulässig, ein entsprechender WEG-Beschluss nichtig, entschied das Amtsgericht Wiesbaden (Az.: 92 C 2541/21). Zwar habe eine WEG grundsätzlich die Kompetenz, das Parken bestimmter Fahrzeuge in der Tiefgarage zu untersagen. Allerdings gebe es ein gesetzlich geregeltes individuelles Recht auf bauliche Maßnahmen, die ein Laden von E-PKW ermöglichen. Ein Abstellverbot würde dieses Recht konterkarieren, so dass ein WEG-Beschluss, der das Parken von E-Autos in der Tiefgarage grundsätzlich untersagt, nichtig ist.

 

Frankreich will Oligarchen-Immobilien konfiszieren

Frankreich will wegen des Ukraine-Kriegs die Besitztümer kremeltreuer russischer Milliardäre beschlagnahmen, darunter auch Immobilien. Derzeit prüfe Frankreich schon die Besitztümer der von den Sanktionen betroffenen Russen. Etliche von ihnen hätten Sommerresidenzen an der französischen Cote d’Azur.

 

Mieten in Berlin sinken: Wirklich?

Laut Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) sind die Neuvermietungs-Mieten in Berlin binnen Jahresfrist um 3,6 Prozent von 7,66 auf 7,37 Euro pro Quadratmeter gesunken. Das hält der Berliner Mieterverein für Augenwischerei: Die Ursachen hierfür könnten in dem gestiegenen Anteil neuer, bezugsfertig gewordener Sozialwohnungen liegen.

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Baubranche: Auftragsbücher sind voll

Die Baubrache profitiert derzeit von prall gefüllten Auftragsbüchern: Gegen Ende des Jahres gab es einen wahren Bestellboom. 2021 wuchs der Umsatz der Branche um 9,4 Prozent, während die Zahl der Aufträge um 2,3 Prozent zunahm. Top-Monat war der Dezember 2021 mit einem Zuwachs um 26,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

 

Bafög: Studierende leiden unter Mieten

Für Studierende gibt es kein Wohngeld. Gerade in teuren Metropolen wird das für Bafög-Empfänger zum Problem: Dort geht oft fast der gesamte Bafög-Satz für die Miete drauf. Unabhängig vom Studienort beträgt der Bafög-Anteil fürs Wohnen maximal 325 Euro – bei einem Maximal-Bafög von 860 Euro. Günstige Wohnalternativen wie etwa ein Zimmer in einem Wohnheim sind deshalb knapp: Mit bis zu fünf Semestern Wartezeit müssen beispielsweise Studenten in München rechnen.

 

Krieg in der Ukraine treibt Inflation massiv

Die Inflation könnte bald zu einem drastischen Problem werden. Grund sind die massiv steigenden Kosten für Rohstoffe und Energie. Der Konflikt in der Ukraine treibt die Preise weiter. Die Inflationsrate von 4,9 Prozent im Januar könnte nur ein Vorgeschmack sein. Laut Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnten alleine die steigenden Kosten für Gas zu einem Anstieg der Inflation auf sechs Prozent führen.

 

Klimaschutz: Sanierungsanreize fehlen

Klimaneutral bis 2045? Beim jetzigen Tempo klappt das nicht, es müssten drei Mal so viele Wohnungen saniert werden wie bisher. Laut der Bausparkasse Schwäbisch Hall könnten Sanierungsanforderungen zudem Eigentümer finanziell an die Grenzen bringen. Er schlägt eine Zuckerbrot-und-Peitsche-Taktik vor: Es müsse gezielte Förderungen geben, die eine energetische Sanierung im Bestand vorantreiben.

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Krieg in der Ukraine: Immobilienbranche will Flüchtlingen helfen

Der Präsident des Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) erklärt die Bereitschaft der Branche, schnell Wohnraum für Flüchtlinge aus der Ukraine zu schaffen. Der ZIA-Präsident Andreas Mattner fordert die Bundesregierung auf, sich auf einen möglichen Flüchtlingsstrom vorzubereiten, um unbürokratisch Unterkünfte für die Geflüchteten bereitzustellen und nutzt den Anlass dazu, zu fordern, Bauvorschriften auf den Prüfstand zu stellen.

 

EEG-Umlage fällt ab Juli weg

Die Ampel-Regierung hat beschlossen, die EEG-Umlage vorzeitig ab Juli 2022 abzuschaffen. Damit soll die Belastung durch die sprunghaft angestiegenen Energiepreise reduziert werden. Wie viel die Streichung der Ökostromabgabe dem Verbraucher am Ende bringt, ist allerdings umstritten.
Bisher plante die Ampel, die Umlage zum 1. Januar 2023 abzuschaffen. FDP und Grüne stellten jedoch kürzlich in Aussicht, die Steuerzahler schon früher zu entlasten. Die Union kritisierte die Maßnahme der vorgezogenen Abschaffung als ungenügend. Über Stromsteuer, Netzentgelte und Mehrwertsteuer verdiene der Staat am starken Preisanstieg immer noch mehr, als er nun zurückgeben wolle. Auch laut Reiner Holznagel, Präsident des Steuerzahlerbundes, gleicht die vorgezogene Abschaffung der EEG-Umlage zur Jahresmitte nicht ansatzweise die Belastungen aus, die privaten Haushalten durch die hohen CO₂-Preise entstehen.

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Bauminister fordern Rückkehr zu kompletter KfW-Bauförderung

„Sowas darf sich nicht wiederholen!“ Mit deutlichen Worten machen die Landesbauminister nach einer Sondersitzung Druck auf Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Sie fordern eine Rückkehr zu einer verlässlichen Förderung effizienter Gebäude und damit Sicherheit für Häuslebauer.
Die geplante Deckelung der Fördersummen für Effizienzhäuser 40 auf eine Milliarde Euro bis Jahresende betrachte man als „nicht auskömmlich“, so die Vorsitzende der Bauministerkonferenz und baden-württembergische Wohnungsbauministerin Nicole Razavi (CDU). Bereits im Vorfeld der Konferenz hatten sieben Bauministerinnen und Bauminister eine Rückkehr zur kompletten KfW-Bauförderung gefordert.

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Supermärkte für Wohnraum aufstocken – eine gute Idee?

Handelsketten wie Edeka, Aldi oder Rewe stocken ihre Supermarktgebäude auf. Durch die Nachverdichtung soll neuer Wohnraum geschaffen werden – und die Rendite der Gebäude erhöht werden. Aber ist das eine so gute Idee?
Zumindest dem Flächenmangel könnte durch die Aufstockung der meist flachen, aber großflächigen Gebäude entgegengewirkt werden. Laut Forschern der TU Darmstadt könnten so deutschlandweit 400.000 neue Wohnungen entstehen. In der Nähe von Stuttgart steht bereits eine Kita auf einem Aldi-Markt, in Tübingen befindet sich über einer Filiale ein Studentenwohnheim. Doch die Statik macht dem Vorhaben oft einen Strich durch die Rechnung und abreißen und neu bauen bedeutet viel Verlust für die Marktbetreiber. Zudem könnten sich Mieter durch den Lieferlärm früh morgens gestört fühlen. Dennoch sehen einige Handelsketten in der Idee die Chance, durch die Nähe des Marktes zu Wohnungen das Kauferlebnis mit dem Wohnen zu verbinden. Das Übereinander von Leben und Einkaufen sei für die Stadtentwicklung ein sehr positiver Faktor, erklärt ein Rewe-Sprecher.

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Büroimmobilien: Corona-Auswirkungen geringer als befürchtet

Der Büroimmobilienmarkt wurde von der Pandemie weniger stark getroffen als zunächst befürchtet. Das ist das Ergebnis einer Analyse von Catella. Die Rendite sowie die Entwicklung der Mietpreise sind stabil – auch wenn die Dynamik an den Top-Standorten nachlässt.
Unterscheiden müsse man zwischen den Miet- und den Investmentmärkten, wie Prof. Dr. Thomas Beyerle erklärt. An den Mietmärkten spüre man erste leichte Wirkungen, an den Investmentmärkten keine, sagt der Head of Research bei Catella. Laut der Studie liegt die durchschnittliche Spitzenrendite an den Top-7-Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) weiterhin deutlich unter der Drei-Prozent-Marke und hat Anfang 2022 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal leicht nachgegeben. Spitzenreiter bei den Büromieten bleibt Frankfurt am Main mit 45 Euro pro Quadratmeter, beim Schlusslicht Salzgitter sind es 7,90 Euro pro Quadratmeter.

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Situation „beängstigend“? Wie sicher ist die Anlage in Immobilien noch?

Nach dem eher pessimistischen Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen steigt die Angst vor einer Immobilienblase. Eine Expertin sieht neben hohen Risiken allerdings auch Chancen in der Situation – und macht Anlegern Mut, in Immobilien zu investieren.
Im wirtschaft tv Talk geht Chefanchor Sascha Oliver Martin mit Anja Blodow, Expertin für Immobilieninvestments, der Frage nach, wie sicher eine Investition in Immobilien noch ist. Gerade wegen der hohen Inflation seien Immobilien nach wie vor eine gute Geldanlage, so Blodow. Viele Menschen würden zudem ihr finanzielles Potenzial unterschätzen. Die Autorin meint, viel mehr Deutsche wären finanziell dazu fähig, in Immobilien zu investieren.

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„Skandalös“: BFW kritisiert KfW-Chaos der Bundesregierung

Kurz vor der Sonder-Bauministerkonferenz am heutigen Donnerstag fordert die Branche einen klaren Plan von Bundesbauministerin Klara Geywitz. Die Immobilienwirtschaft stehe aktuell vor großer Planungsunsicherheit. Das Förderchaos sei skandalös. Die Forderung des Präsidenten des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) ist deutlich.
Es brauche die klare und verbindliche Zusage, dass die KfW-40-Neubauförderung für 2022 schnellstens wieder aufgenommen wird, so BFW-Präsident Andreas Ibel. Zudem müsse die Förderung auskömmlich sein. „Wohnungsunternehmen, die jetzt auf Basis des EH40-Programms planen, wissen nicht, ob der Topf nicht wieder leer ist, wenn es an den Bau geht. Daher brauchen wir eine Garantie, dass der Bund im Zweifelsfall Geld nachschießt.“

 

Rückkehr des Vorkaufsrechts wird zum Streitfall in der Ampel

Die Kritik am Plan des Bundesbauministeriums, Kommunen wieder ein Vorkaufsrecht zu gewähren, ist groß. Die Maßnahme soll Mieter schützen – doch ob sie umgesetzt wird, ist fraglich. Denn sogar in der Koalition gibt es Gegner des Plans.
Erst im vergangenen November kippte das Bundesverwaltungsgericht die in Großstädten wie Berlin oder München übliche Praxis, dass Kommunen beim Verkauf von Objekten in bestimmten Milieus einschreiten und sie selbst erwerben können. Während Mietervereine einen neuen Anlauf fordern, sprechen sich die Verbände wie IVD, ZIA oder GdW dagegen aus. Doch auch beim Koalitionspartner FDP regt sich Widerstand. Die Prüfung der Auswirkungen des BGH-Urteils sowie geeigneter Alternativen sei noch nicht ausreichend gewesen, so FDP-Sprecher Daniel Föst. Auch Sandra Weeser (FDP), Vorsitzende des Bauausschusses im Bundestag, bezeichnete die Pläne zur Neuregelung als überstürzt.

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Käufer investieren Rekord-Summe in Berliner Immobilien

2021 zahlten Käufer für Häuser und Wohnungen in Berlin 23,8 Milliarden Euro. Das meldet der Gutachterausschuss für Grundstückswerte. Trotz der Steigerung um fast ein Drittel (+31 Prozent) zum Vorjahr scheint ein Ende des Anstiegs nicht in Sicht.
Vor allem Mietwohnhäuser sowie Wohn- und Geschäftshäuser waren gefragt. Der Umsatz stieg 2021 um satte 50 Prozent. 40 Prozent Umsatz war beim Baugrund zu verzeichnen, dicht gefolgt von Eigentumswohnungen (+37 Prozent). Die Zahlen zeigten, dass es keine anhaltende Marktberuhigung im Immobilienhandel gebe, sagte Staatsekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung Ülker Radziwill (SPD).

 

Das bremst den Wohnungsbau in Norddeutschland

Nach einem kritischen Jahr 2021 hat sich die Situation auf den norddeutschen Baustellen nochmals verschärft. Das teilte der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) am Mittwoch in Hamburg mit. Drei Punkte machen den Bauunternehmen besonders zu schaffen.
Man habe mit Materialknappheit, steigenden Preisen und Fachkräftemangel zu kämpfen, sagte Verbandschef Sönke Struck. Dass die Mitgliedsunternehmen dennoch so viele Wohnungen fertiggestellt haben, sei beachtlich. 2021 wurden insgesamt 5.952 Wohnungen fertiggestellt. Geplant war der Baubeginn für 9.379 Wohnungen, tatsächlich realisiert wurden 6.316 Baubeginne. Man rechne für 2022 mit einer weiteren Verschärfung – nicht zuletzt aufgrund des Förderstopps für den Bau energieeffizienter Häuser.

 

Fußleisten statt Weihrauch

Würden die Heiligen drei Könige heute noch mit Gold, Weihrauch und Myrrhe ankommen oder doch eher mit Fußleisten, Parkettdielen und Dachlatten? Die Satiresendung extra3 nimmt die explodierenden Baupreise aufs Korn.
Mit einem Augenzwinkern werden im Video die Top 3 der teuersten Gebäude der Menschheitsgeschichte gekürt, Wolfgang-Petry-Hits umgeschrieben und sich beinahe um eine Dachlatte duelliert.

 

Wohneigentum in Mittelstädten bis zu 36 Prozent teurer als letztes Jahr

Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen in deutschen Mittelstädten sind um bis zu 36 Prozent gestiegen, wie ein Vorjahresvergleich von immowelt zeigt. Demnach war in allen 83 untersuchten Städten ein Anstieg der Kaufpreise zu beobachten. Die höchsten prozentualen Preissteigerungen verzeichnen Städte in NRW.
In Detmold (+36 Prozent), Gladbeck (+35 Prozent) und Marl (+31 Prozent) stiegen die Werte jeweils um etwa ein Drittel. Die in Absolutzahlen teuersten Städte befinden sich jedoch im Süden Deutschlands. Mit 5.560 Euro pro Quadratmeter (+10 Prozent) ist Konstanz die teuerste der 83 untersuchten Mittelstädte, gefolgt von Rosenheim (5.080 Euro, +10 Prozent). Die niedrigsten Angebotspreise für Wohnungen gibt es im Osten Deutschlands. Plauen ist mit 820 Euro pro Quadratmeter die günstigste Mittelstadt der Analyse – obwohl sich Wohnungen dort binnen eines Jahres um 11 Prozent verteuert haben.

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Vonovia neuer Großaktionär bei gebeutelter Adler-Gruppe: Was sagt das Kartellamt?

Der Immobilienriese Vonovia wird größter Aktionär beim angeschlagenen Rivalen Adler. Wie der Konzern mitteilte, erhielt er 20,5 Prozent der Aktien aus einer Pfandverwertung. Was mit den Aktien nun passiert ist noch ungewiss.
Die Aktien waren zur Besicherung eines Darlehens von 250 Millionen Euro an den bisher größten Anteilseigner Aggregate Holdings Invest verpfändet worden. Vonovia lässt bisher offen, was mit den Aktien nun geschehen soll. Bevor diese genutzt werden können, muss der Vorgang aufgrund der bedeutenden Rolle Vonovias am Markt ohnehin erst vom Kartellamt genehmigt werden.

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Kleinstadt-Immobilien bringen langfristig mehr Rendite als Großstadt-Objekte

Großstadt-Immobilien bringen langfristig im Schnitt ein Prozent weniger Renditen als Immobilien in kleineren Städten. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universität Bonn in einer groß angelegten Studie über die vergangenen 150 Jahre. Der Effekt stellt sich demnach auch bei kürzeren Zeiträumen ein.
Auch wenn Zeiträume wie 70 oder 30 Jahre betrachtet werden, schneiden Kleinstadt-Immobilien bei den Renditen besser ab. Für die Studie wurden die Daten von 27 ausgewählten Großstädten in 15 Ländern untersucht, darunter auch deutsche Städte wie Berlin, Frankfurt oder Hamburg. Neben existierenden Datenbanken dienten auch städtische Jahresbücher, Immobilienanzeigen sowie Steuer- und Notariatsunterlagen als Datengrundlage. „Hätte man 1950 in ein nationales Portfolio von Wohnimmobilien investiert, wäre es heute doppelt so viel wert wie ein entsprechendes Großstadt-Portfolio“, wie Volkswirtschaftsprofessor Moritz Schularick ausführt. Der Effekt sei auf die konstante Entwicklung der Mietpreise sowie auf das erhöhte Risiko bei Investitionen in Kleinstadt-Objekte zurückzuführen.

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Urteil: WEG darf Abstellen von Elektroautos in Tiefgarage nicht verbieten

Eine Wohnungseigentümergemeinschaft darf Mietern das Parken von Elektroautos in der Tiefgarage nicht verbieten. So entschied das AG Wiesbaden, nachdem eine Mieterin einen entsprechenden Beschluss angefochten hatte. Die WEG hatte Angst vor einer erhöhten Brandgefahr der Lithium-Ionen-Akkus.
Die Mieterin sah durch den Beschluss ihr Sondernutzungsrecht am Stellplatz angegriffen. Dies wies das Gericht ab, da der Beschluss nicht gegen sie persönlich, sondern gegen das Abstellen bestimmter Fahrzeuge gerichtet war. Dennoch hatte die Anfechtungsklage Erfolg. Der Beschluss widerspricht dem Ziel der WEG-Reform von 2020, nach der Elektromobilität gefördert werden soll.

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Endlich online: Bauministerium des Bundes stellt Homepage vor

Rund zweieinhalb Monate nach dem Start der Bundesregierung ging die Homepage des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen online. Dort will das Ministerium in Zukunft über Neuigkeiten zum bezahlbaren, klimagerechten Wohnen, zum nachhaltigen Bauen und zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in den Städten und Gemeinden informieren.
Bisher finden sich auf der Seite neben näheren Informationen zur Ministerin Klara Geywitz (SPD) vor allem ältere Kurzmeldungen und Pressemitteilungen. Nach und nach will das Ministerium die Website allerdings mit weiteren Inhalten rund ums Wohnen, Bauen und Planen füllen.

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Inflation: EZB bekommt Druck aus den eigenen Reihen

Während die FED in den USA die Zinsen wohl allmählich erhöhen wird, um der Inflation entgegenzuwirken, belässt es die Europäische Zentralbank beim Nichtstun. Nun kommt Gegenwind aus den eigenen Reihen. EZB-Direktorin Isabel Schnabel warnt, die Währungshüter könnten mit der Zinswende zu spät dran sein. Im Blick hat sie da insbesondere den Immobiliensektor.
Mieten sind bei der Berechnung der Inflationsrate zwar berücksichtigt, die Preise für selbstgenutzte Wohnimmobilien aber fehlen im Warenkorb des Europäischen Statistikamts Eurostat. Ihre enorme Preissteigerung ist in der Europäischen Inflationsrate damit nicht eingepreist. Ganz im Gegensatz zum US-Währungsraum.

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Inflation viel höher als offiziell verlautbart

Immobilien, Betriebsvermögen, Kunst: Die Preissteigerungen sind drastisch. Offiziell beträgt die Inflation 4,9 Prozent. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) der EZB weist sogar 5,1 Prozent aus. Doch die offiziellen Zahlen spiegeln nicht den gesamten Kaufkraftverlust wider.
So hätten sich die Kaufpreise für Immobilien seit 2009 weit mehr als verdoppelt, allein im letzten Jahr betrug der Preissprung bei Eigentumswohnungen rund 14,3 Prozent. Die inzwischen beängstigende Immobilien-Inflation betreffe laut Gutachten der Immobilienweisen nicht nur Deutschland, sondern den gesamten Euro-Raum.

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Experten sehen hochgesetztes Neubauziel skeptisch

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) kritisiert das Neubauziel der Bundesregierung von 400.000 Wohnungen pro Jahr. Bislang würde rund ein Viertel weniger jährlich gebraucht, außerdem entstünden sie ohnehin zum Teil in den falschen Gebieten, sagte der Immobilienexperte des Instituts, Michael Voigtländer. Doch sieht er noch andere Probleme.
Bislang werden pro Jahr etwa 300.000 Wohnungen errichtet. Für eine derartige Steigerung der Bautätigkeit müssten 50.000 Stellen besetzt werden.

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Folgen des Mietendeckels: Berliner Unternehmen warnen vor Investitionsstopp

Berliner Mieten stagnieren, bei Neuverträgen sinken sie sogar. Das zeigt die Präsentation des aktuellen „Marktmonitors“ des Verbands Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen (BBU). Diese Entwicklung sei jedoch mit Skepsis zu betrachten. Die Zeichen stünden nicht auf Entspannung. Es handle sich noch um eine Auswirkung des Mietendeckels. Mit Folgen für die Zukunft?
Der Verband rechnet vor: Das Geld, worauf die Wohnungsunternehmen nun verzichtet haben, fehle später für nötige Investitionen – das seien rund 700 Millionen Euro.

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Büros umnutzen: Chancen für den Wohnungsmarkt

Die Umnutzung von Büros birgt laut einer Studie der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) große Chancen für den Wohnungsmarkt: Demnach könnten rund 1,9 Millionen Wohnungen wegen des Trends zum Home-Office in ehemaligen Bürogebäuden neu entstehen.
Weitere 1,5 Millionen Einheiten könnten durch Dachaufstockungen entstehen. Auch die Dächer von Supermärkten, Discountern, Einkaufspassagen und Parkhäusern würden großes Potenzial haben.

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Immobilienweisen warnen vor Blase: Kaufpreis-Anstieg und -Niveau „überraschend und beängstigend“

Wohnungen, Büros, Geschäfte – in einigen Sektoren läuft das Immobiliengeschäft sehr gut, andere müssen kämpfen. Ein Überblick mit Überraschungen – und einer deutlichen Warnung.

Berlin, Frankfurt Wohl kaum eine andere Branche sorgt derzeit für so viele Diskussionen wie der Wohnungsbau. Das Geschäft floriert, doch das gilt längst nicht für alle Bereiche des Immobilienmarkts.

Das zeigt das aktuelle Frühjahrsgutachten des Rats der Immobilienweisen, das am Dienstagvormittag veröffentlicht wurde. Ähnlich wie der Bericht der Wirtschaftsweisen gibt das Frühjahrsgutachten auf über 250 Seiten Aufschluss über die Lage der Branche und gilt als einflussreiche Grundlage zur Beurteilung der weiteren Entwicklung des Marktes.

Lesen Sie hier, welche Branchen boomen – und welche Sektoren den Immobilienprofis Sorgen bereiten.

Wohnimmobilien

„Die nochmaligen Anstiege und das enorme Niveau der Kaufpreise sind sowohl überraschend als auch durchaus beängstigend“, heißt es in dem Gutachten, das vom Spitzenverband der Immobilienwirtschaft (ZIA) in Auftrag gegeben wurde. „Von verschiedener Seite, so auch hier in den vergangenen Frühjahrsgutachten, wurden vernehmliche Warnungen ausgesprochen, die weiterhin und mit nochmals größerem Nachdruck wiederholt werden müssen.“

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen 2021 in den Metropolen nochmals um zehn bis 15 Prozent gestiegen. Im bundesweiten Mittel liegt der Preis pro Quadratmeter bei 3.140 Euro.

Weil die Mieten zugleich weniger stark stiegen, mussten Investoren bei den Renditen Abstriche machen: In den Metropolen lag der Median der Bruttoanfangsrenditen bei 2,2 Prozent bis drei Prozent. Am niedrigsten sind sie in Berlin (2,18 Prozent) und München (2,37 Prozent). Am höchsten unter den sieben größten Städten sind die Renditen in Köln (2,97 Prozent) und Stuttgart (3,04 Prozent).

Doch die Ära des stetigen Wachstums von Kauf- und Mietpreisen in den Städten könne dem Ende entgegengehen, heißt es. Gründe sind eine geringere Zuwanderung, eine Abwanderung ins Umland und die rege Bautätigkeit.

Zugleich glauben die Weisen, dass der von der Regierung angestrebte „Bau von 400.000 Wohnungen pro Jahr in dieser Legislaturperiode kaum erreichbar“ sei. Eine Prognose zur weiteren Preis- und Mietentwicklung bleibt das Gutachten schuldig.

>> Lesen Sie hier: EU-Risikorat warnt – Deutschland verschleppt den Kampf gegen eine Preisblase bei Immobilien

Büros

Büroimmobilien galten zunächst als Verlierer der Coronakrise. Doch der Abgesang auf das Büro als Arbeitsort habe sich aus Investoren- und Nutzersicht nicht bewahrheitet, heißt es im Gutachten.

Büroimmobilien blieben die am meisten gehandelte Assetklasse unter den Wirtschaftsimmobilien. Das in Büroimmobilien investierte Kapital lag 2021 bei rund 27,8 Milliarden Euro (2020: 25,1 Milliarden) beziehungsweise 46 Prozent des Gesamtvolumens.

Die Nachfrage nach Top-Büroimmobilien werde sich auf hohem Niveau halten, sind die Weisen überzeugt. „Nach der Diskussion um Flächeneinsparungen hat sich mittlerweile herauskristallisiert, dass das Büro für die meisten Unternehmen der Mittelpunkt der Arbeitsorganisation bleiben wird.“

Gleichwohl müssten Bürovermieter ihre bisherigen Flächenkonzepte überdenken, und es dürften spätestens in der Nachvermietung oft nicht unwesentliche Investitionen anstehen.

>> Lesen Sie hier: „Wir glauben an Büros“ – das Geschäft mit modernen Firmenzentralen boomt trotz Homeoffice-Trend

Für Investoren bringt die anhaltend hohe Nachfrage Nachteile: Die Spitzenrendite für Büroobjekte hat in allen Metropolen, den sogenannten A-Standorten, insbesondere im letzten Quartal nochmals deutlich nachgegeben, und daran wird sich wohl nichts ändern: „Auch für 2022 erwarten wir einen weiteren leichten Rückgang der Spitzenrendite von bis zu zehn Basispunkten.“

In Verbindung mit den anhaltend hohen Baukosten sowie zunehmenden ökologischen, sozialen und ethischen Anforderungen erwarten die Gutachter auch 2022 steigende Mieten. Einzig in Nebenlagen, die in der Vergangenheit in Ermangelung geeigneter Flächen gefragt gewesen seien, seien Korrekturen wahrscheinlich.

Einzelhandel

Insolvenzen, Filialschließungen, Entlassungen: Für den Handel, der auch 2021 von Lockdowns und Zutrittsbeschränkungen betroffen war, bleibt die Lage schwierig – und damit auch für die dahinterstehenden Immobilienunternehmen. Zumindest für das erste Quartal 2022 erwarten die Experten wegen Inflationssorgen und der Corona-Pandemie eine Verschlechterung der Verbraucherstimmung.

Hohe Umsatzsteigerungen im Bereich der Nahversorgung und des E-Commerce überdecken, dass der innenstadtrelevante Einzelhandel in den Segmenten Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren durch deutliche Umsatzeinbußen gekennzeichnet war. Die Umsätze in den Innenstädten sackten im Vergleich zum Vorkrisenniveau mit 36 Prozent besonders deutlich ab.

Mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch forderte ZIA-Präsident Andreas Mattner ein Ende der Beschränkungen im Einzelhandel. Die 2G-Regelung gehöre bundesweit abgeschafft. Zudem forderte er einen „unbürokratischen Schadensersatz für die immensen entstandenen Kontrollkosten“ – etwa pauschal pro Eingang und Monat –, unabhängig von sonstigen Wirtschaftshilfen.

Die Branche muss weiterhin Flexibilität beweisen und denkt bereits über einen stärkeren Nutzungsmix in Quartieren nach, um Innenstädte zu beleben. „Der Wandel von der reinen Verkaufsfläche zur Begegnungsstätte mit gemischten Nutzungen wird vor allem für die Zentren der kleineren Städte immer wichtiger“, heißt es im Gutachten.

Hotels

Die Hotellerie ist von der Corona-Pandemie so stark wie kaum eine andere Branche betroffen. Die Übernachtungszahlen 2021 lagen noch unter denen des schwierigen Jahrs 2020. Auf dem Investmentmarkt fanden nur wenige Hotelverkäufe statt.

Die Perspektiven für den Hotelimmobilienmarkt bleiben unklar, heißt es im Gutachten. Zwar sei eine Masseninsolvenz ausgeblieben. Positive Signale gebe es auch von den Berg- und Küstenregionen. Doch die Lage in Städten mit traditionell hohen Anteilen an Geschäftsreisenden und ausländischen Gästen sei bedenklich. Hinzu komme ein „ausgeprägter Personalmangel“.

Handelsblatt

CO-Umlage: Vermieter sollen bis zu 90 Prozent zahlen

Mieter sollen bei den laufenden Kosten entlastet werden. Die Bundesministerien für Wirtschaft, Bau und Justiz haben sich offensichtlich auf ein Stufenmodell zur künftigen Bezahl-Regelung des CO₂-Preises für Wohngebäude verständigt. Für viele Vermieter könnte es nun deutlich teurer werden.
War ursprünglich eine starre 50:50-Aufteilung zwischen Mieter und Vermieter vorgesehen, werde der Vermieter beim schlechtesten Energiestandard zu 90 Prozent zur Kasse gebeten. Es gilt: Je besser der Energiestandard, desto weniger wird der Vermieter an den Kosten beteiligt. Bei der besten der insgesamt sieben Stufen solle der Mieter aber die CO₂-Umlage alleine zahlen.

 

Bericht der Immobilienweisen: Deutliche Warnung vor der Blase

„Überraschend und beängstigend“ seien die Kaufpreise für Wohnimmobilien, die nicht nur enorm hoch sind, sondern weiter stark ansteigen. Die Immobilienweisen warnen in ihrem Frühjahrsgutachten daher eindringlich vor einer Immobilienblase. Das stetige Wachstum könnte bald ein Ende haben.
Zwar stiegen die Quadratmeterpreise im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf ein bundesweites Mittel von 3.140 Euro. Doch geringe Zuwanderung, Abwanderungen ins Umland der Städte und rege Bautätigkeiten könnten dem ein Ende bereiten.

 

Bauboom geht an Familien vorbei

Über 600.000 Wohnungen wurden in den vergangenen zwei Jahren in Deutschland errichtet. Gebaut wurden allerdings vermehrt Zwei- und Dreiraum-Wohnungen anstelle familientauglicher Räumlichkeiten. Das geht ebenfalls aus dem Bericht der Immobilienweisen hervor. Das „falsche Bauen“ habe demnach drastische Folgen für die Städte.
Weil Familien größere Probleme hätten, angemessenen Wohnraum zu finden, verlassen sie die Städte. Allen voran Metropolen drohe somit eine Abwanderungswelle und damit eine Einwohnerstagnation.

 

Umweltbundesamt kritisiert Holz- und Pelletöfen

Das Umweltbundesamt (UBA) rät vom Heizen mit Holz oder Pellets ab. Grund: Es sei seit Jahren eine große Quelle für Feinstaubbelastung, sie übersteige sogar die Emissionen aus dem Verkehrssektor. Vor allem die Förderung von Pelletöfen sei daher ein Problem: Sie setze falsche Anreize für Eigentümer.
Es sei mit den Klimazielen nicht mehr vereinbar, dass der Staat Heizsysteme wie Pelletkessel gar noch fördert, so UBA-Präsident Dirk Messner. Langfristig sei in privaten Haushalten mindestens eine Halbierung der holzbasierten Heizungen erforderlich. Als Alterative sei unter anderem die Solarthermie ein Schritt Richtung Klimaschutz.

 

Mietenstopp für 6 Jahre?

Der Mieterbund NRW fordert einen Verzicht auf Mieterhöhungen für sechs Jahre. Die Zeit solle genutzt werden, um faire Lösungen zur Finanzierung energetischer Sanierungen zu finden. Der Mieterbund strebt eine Dreiteilung der Kosten an – und will damit vor allem Vermieter zur Kasse bitten.
Der Vorsitzende Hans-Jochem Witzke bezeichnete die derzeitige Gesetzeslage als „Goldgrube für Vermieter“. Während sie die Kosten für Sanierungen derzeit in 12 Jahren abbezahlen könnten, müssten Mieter danach unbegrenzt weiterzahlen. In den sechs Jahren Mietenstopp soll ein Modell entwickelt werden, nach dem die Sanierungskosten zu gleichen Teilen auf Mieter, Vermieter und Gesellschaft verteilt werden.

1 Milliarde Euro für KfW-40-Häuser

Aufatmen bei Bauwilligen. Nach dem kurzfristigen Förderstopp für den Bau von Energiesparhäusern sind gut 9,5 Milliarden Euro für die Abwicklung des Programms unter geänderten Bedingungen geplant. Die im Januar gestoppte Neubauförderung für mit stärkeren Klimaauflagen versehene Energieeffizienzhäuser 40 wird wohl auch wiederaufgenommen, im Gesamtvolumen aber bei einer Milliarde Euro gedeckelt.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages soll am Mittwoch eine entsprechende Ausgabenermächtigung zur Kenntnis nehmen. Auch für das Baukindergeld sollen weitere Fördergelder fließen.

 

Unternehmen klagen wegen Förderstopp auf Schadenersatz

Ungeachtet einer möglichen Verlängerung der KfW-40-Neubauförderung klagen Norddeutsche Wohnungsunternehmen auf Schadenersatz. Durch den Stopp bei der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ durch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sei der Bau von mehr als 2.000 bezahlbaren Wohnungen bedroht, sagte ein Sprecher des Verbandes Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) am Montag. Die Mitgliedsunternehmen hätten rund 52 Millionen Euro an Förderzuschüssen verloren.
Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) sprach am Wochenende sogar von fast 150.000 Wohnungen, die allein bei den sozial orientierten Wohnungsunternehmen nicht wie geplant gebaut werden können.

 

Erleichtertes Vorkaufsrecht in Baden-Württemberg

In 89 baden-württembergischen Städten und Gemeinden gilt die Mietpreisbremse. Diesen Kommunen soll nun ein besonderes Vorkaufsrecht für unbebaute Grundstücke eingeräumt werden. Eine entsprechende Rechtsverordnung sei in Arbeit, teilte Nicole Razavi (CDU), Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, mit. Auch ein erweitertes Baugebot soll es geben.
Eine Regelung, die eine Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen in den besagten Gemeinden untersagt, wird es in Baden-Württemberg dagegen nicht geben. „Hier fahren wir auf Sicht“, erklärte Razavi. Die Option bleibe auf dem Tisch, doch aktuell würden die Kommunen hier kein drängendes Problem sehen.

Teure Wärmepumpe als Pflicht?

Ab 2025 soll ein Großteil der Wohnimmobilien mit regenerativer Energie beheizt werden. Derzeit stellen Öl- und Gasheizungen noch den Löwenanteil. Um einen Anteil von 65 Prozent regenerativer Energie zu erreichen, werden wohl Wärmepumpen im großen Stil verbaut werden müssen. Diese sind allerdings umstritten.
Allein Anschaffung und Einbau beziffert die Verbraucherzentrale je nach Ausführung auf 9.000 bis 14.000 Euro. Rund eine Million sind bereits in Deutschland installiert, in zehn Jahren soll ihre Zahl auf das Sechsfache angewachsen sein.

 

100.000 Euro Strafe für Mietwucher

Mietwucher soll künftig leichter anerkannt und auch härter bestraft werden. Dies beschloss der Bundesrat in einem eigenen Gesetzentwurf. Demnach soll der Bußgeldrahmen von 50.000 auf 100.000 Euro verdoppelt werden. Ihren Entwurf wollen die Bundesländer nun in den Bundestag einbringen.
Derzeit gibt es die Regelung, wonach Vermieter, die eine überteuerte Miete verlangen, eine Geldbuße zahlen müssen. Dafür muss einerseits die Miete mehr als 20 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen, andererseits der Mieter nachweisen, dass er sich vergeblich um eine günstigere Wohnung bemüht hat. Dieser Nachweis soll künftig wegfallen. Dann reicht eine überteuerte Miete bei gleichzeitig angespanntem Wohnungsmarkt.

 

Deutscher Immobilienmarkt teils überbewertet

Der EU-Risikorat warnt vor der Gefahr eines überbewerteten Immobilienmarkts in Deutschland. Der Rat spricht von einem starken Preisanstieg, Zeichen sich lockernder Kreditvergabestandards und fehlenden Daten zu Immobiliendarlehen. Der Risikorat fordert dahingehend von der EU strengere Vorschriften ein.
Der Rat schlägt für Deutschland insbesondere vor, auf die Kreditnehmer zielende Maßnahmen einzuführen. Dabei haben sie vor allem die in der Immobilienfinanzierung wichtige LTV-Quote („loan to value“) im Blick. Diese gibt das Verhältnis der Kredithöhe zum Immobilienwert wieder. Die deutschen Behörden sollten zügig eine Obergrenze für die LTV-Quote einführen, empfahlen die Risikowächter.

 

Steigt die Grunderwerbsteuer weiter? Das planen die Bundesländer

Die Regierungskoalition plant, den Bundesländern eine flexiblere Gestaltung der Grunderwerbsteuer zuzugestehen. Während Länder wie Bayern Freibeträge für Familien oder Erstkäufer vorantreiben, will Berlin die Grundsteuer mit dem Nachbarland Brandenburg synchronisieren – was bedeuten würde, sie auf 6,5 Prozent anzuheben.
Die Grunderwerbsteuer ist einerseits eine wichtige Geldquelle für die Länder, belastet andererseits die Geldbeutel von Immobilienkäufern und trägt dazu bei, dass sich manche potenzielle Käufer keine eigene Immobilie leisten können. Bisher konnten die Bundesländer lediglich die Höhe der Steuer bestimmen. In Zukunft könnte es flexiblere Regelungen geben. Wie die Bundesländer die neue Freiheit nutzen würden, das hat focus.de zusammengetragen.

 

Ersetzt Ressourcenpass den Energieausweis?

Der Energieausweis verschafft Käufern wie Verkäufern Klarheit über Isolierung und den durchschnittlichen Energieverbrauch eines Gebäudes. Das Bauministerium will das Dokument durch einen Ressourcenpass ersetzen. Das neue Siegel soll die Ausweise künftig um einen wichtigen Aspekt ergänzen und wichtiger Baustein eines neuen Förderprogramms werden.
Im Kern soll der Fokus auf die tatsächliche CO2-Ersparnis bezogen auf einen Quadratmeter Wohn- oder Bürofläche liegen. So soll neben Energieverbrauch und Sparsamkeit die Nachhaltigkeit des verwendeten Baumaterials bewertet werden. Der neue Ansatz würde sich auch auf Förderungen auswirken: Fördergelder gibt es dann möglicherweise nicht mehr, wenn ein Haus zwar hervorragend gedämmt wird, dabei aber Materialien verwendet werden, die Jahrzehnte später als Sondermüll entsorgt werden müssen.

Hyperinflation bei Baustoffen

Preisexplosion wie in der Nachkriegszeit: Die Kosten für Baumaterialien sind so stark gestiegen wie seit 1949 nicht mehr. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor. Manche Materialien verteuerten sich um 77 Prozent.
Ob Konstruktionsholz (+77 Prozent), Dachlatten (+65 Prozent) oder Stahlbeton (+52 Prozent): Essenzielle Rohmaterialien für den Bau haben sich im abgelaufenen Jahr rasant verteuert. Dagegen wirkt es fast erstaunlich, dass sich die Kosten für den Wohnungsneubau insgesamt im gleichen Zeitraum nur um 9 Prozent erhöht haben.

 

Verbraucher sorgen sich wegen steigender Energiepreise

Die steigenden Preise für Energie bereiten vielen Bürgern Kopfschmerzen: 62 Prozent machen sich Sorgen, weil Strom und Gas immer teurer werden. Das hat eine Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands ergeben. Die Mehrheit wünscht sich von der Politik ein Gegenlenken.
71 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Strom- und Gassperren für Kunden, die in Zahlungsschwierigkeiten sind, verboten sein sollten. Die Politik ist unterdessen nicht untätig: Eine Abschaffung der EEG-Umlage wird eifrig diskutiert und ein Heizkostenzuschlag für Haushalte mit geringem Einkommen wurde bereits beschlossen.

 

Umweltbundesamt plädiert für Kamin-Verbot

Einen knisternden Kamin, der behaglich flackerndes Licht wirft und Wärme spendet, verbinden viele Menschen mit Gemütlichkeit. Kamine erfreuen sich daher besonders unter Eigenheimbesitzern großer Beliebtheit. Das Umweltbundesamt fordert nun allerdings ein Verbot. Der Grund: die hohe Feinstaubbelastung. Auch die beliebten Pelletheizungen wären dann betroffen.
Die Verbrennung von Holz in Haushalten sollte allgemein der Vergangenheit angehören, so Dirk Messner, Chef des Umweltbundesamts. Die generelle Luftqualität in Deutschland hat sich aber zuletzt merklich verbessert. Lagen vor 5 Jahren noch 65 Städte über den gültigen Grenzwerten, waren es im abgelaufenen Jahr nur noch zwei: München und Ludwigsburg. Allerdings ist das Vorgehen umstritten. Legt man nämlich die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerte an, wären derzeit alle deutschen Städte darüber.

 

Immobilienpreise marschieren weiter

Bei der Preisentwicklung von Immobilien ist kein Ende abzusehen. Der Preisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) kletterte im 4. Quartal 2021 in Rekordhöhen. Während vor allem Wohnimmobilien gefragt sind, deutet sich auch bei den während Corona unter Druck geratenen Büro- und Einzelhandelsimmobilien eine Rückkehr zur Normalität an.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal verteuerten sich Häuser und Eigentumswohnungen um 12,4 Prozent. Privat genutztes Wohneigentum ist in der vdp-Analyse weiterhin die gefragteste Asset-Klasse. Büro-Immobilien legten nur um 2,1 Prozent zu. Flächen für den Einzelhandel verloren im Vergleich zum Vorjahresquartal zwar 4,1 Prozent, der Indexwert ist mit 101,7 in Bezug auf das Basisjahr 2010 weiterhin leicht positiv. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Preise von Gewerbeimmobilien also derzeit weniger schlimm als zunächst befürchtet.

 

Bilanzprüfung: Finanzaufsicht nimmt sich Adler Group zur Brust

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) prüft die Bücher des Immobilienkonzerns Adler Group. Es handelt sich um ein anlassbezogenes Bilanzkontrollverfahren, das angestrengt wird, wenn ein konkretes Verdachtsmoment vorliegt. Die Adler Group sieht sich immer wieder mit Betrugsvorwürfen konfrontiert.
Unter anderem wird der Adler Group vorgeworfen, den Wert des eigenen Immobilienbesitzes gezielt zu hoch anzusetzen. Die anberaumte Prüfung kann sich für das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg und Berlin aber auch als Glücksfall entpuppen. Sollten die BaFin-Prüfer keine Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten finden, wäre der Name der Adler Group wohl reingewaschen. Aktionäre und Anleger könnten dann wieder Vertrauen fassen.

 

Österreich: Mieten in Wien und Graz stabil

Der Mietmarkt in den größten Städten Österreichs zeigt sich ambivalent: Während die mittleren Angebotsmieten in den größten Städten Wien und Graz konstant geblieben sind, kam es in Villach und Klagenfurt binnen eines Jahres zu kräftigen Zuwächsen: 17 bzw. 13 Prozent. Das hat eine Auswertung von immowelt ergeben.
Es sind in Österreich vorrangig die bisher eher preiswerten Städte, in denen das Niveau der Mieten im Jahresvergleich deutlich angezogen hat. In den hochpreisigen Städten Innsbruck, Salzburg und Dornbirn stieg der Preis hingegen nur minimal um jeweils 2 Prozent. Offenbar haben die Mieten in Österreich vielerorts derzeit eine Grenze erreicht und steigen nur noch dort merklich, wo Mieter in der Vergangenheit im Vergleich eher günstige Preis vorfanden.

Immobilienmarkt als Katalysator für Ungleichheit

Stark steigende Preise für Wohneigentum sorgen hierzulande dafür, dass der Traum vom Eigenheim für viele genau das bleibt: ein Traum. Diese Entwicklung fördert auf Dauer die soziale Ungleichheit. Davor warnt Jörg Utecht, Vorstandschef des Kreditvermittlers Interhyp.
Die mittlere Beleihungssumme für einen Immobilienerwerb belaufe sich mittlerweile auf 494.000 Euro. Um das nötige Eigenkapital für die Finanzierung aufzubringen, braucht es immer öfter die Hilfe der Eltern – oder aber zwei Vollverdiener. So werden aus Sicht von Utecht immer breitere Bevölkerungsschichten in Deutschland vom Eigenheimkauf ausgeschlossen. Dass eine Immobilienblase platze und so die Preise auf absehbare Zeit wieder fallen, erwartet der Interhyp-Chef nicht.

 

Bundesbankchef fordert EZB-Zinswende

Joachim Nagel sendet öffentliche Signale an die Europäische Zentralbank (EZB). Der Chef der Bundesbank fordert zur Zinswende auf, um etwas gegen die derzeit erhöhte Inflationsrate zu tun. Eine Wende in der EZB-Zinspolitik würde sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf Immobilienkredite auswirken.
Die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB hat unter anderem auch dafür gesorgt, dass die Zinsraten für Baudarlehen auf ein Tiefstniveau gesunken sind. Drehen die europäischen Währungshüter an der Zinsschraube, dürften die Zinsen auch bei Immobiliendarlehen wieder steigen. Der Bundesbankchef erklärt nun, bei der EZB für einen höheren Leitzins zu intervenieren, wenn sich die Inflation bis März nicht wieder normalisiert.

 

Die neue Heizkostenverordnung in der Praxis

Seit dem Jahreswechsel müssen Vermieter ihre Mieter monatlich über den Energieverbrauch durchs Heizen informieren. Das soll das Bewusstsein über die benötigte Heizenergie schärfen und Mietern so Einsparpotenziale aufzeigen. Doch welche Informationen müssen Eigentümer nun liefern?
Zunächst gilt die monatliche Informationspflicht derzeit nur, wenn bereits fernablesbare Messeinheiten installiert sind. Außerdem findet sie nur Anwendung, wenn das Objekt bereits in der Vergangenheit der Pflicht zur verbrauchsabhängigen Abrechnung unterlag. Die Mitteilung über den monatlichen Verbrauch kann per Brief oder Mail erfolgen. Auch der Zugang zu einem digitalen Portal oder per App ist zulässig – solche bieten oftmals große Ablesedienstleister an.

 

Niedersachsen setzt Baulandmobilisierungsgesetz um

Das Baulandmobilisierungsgesetz, im Mai 2021 noch von der vorherigen Regierung verabschiedet, soll den Wohnungsbau ankurbeln. Nach und nach setzten die Bundesländer die Maßnahmen in Landesrecht um: In
Niedersachen wurde beispielsweise das Vorkaufsrecht einiger Gemeinden nun gestärkt.
In elf Städten und auf sieben Inseln kann die öffentliche Hand nun Grundstücke nach dem Vorkaufsrecht erwerben, um darauf Wohnraum entstehen zu lassen. Es handelt sich um jene Gemeinden, in denen bereits wegen angespannter Wohnungsmärkte die Mietpreisbremse gilt. Das Baulandmobilisierungsgesetz enthält im Kern zwei Maßnahmen: Besagtes Vorkaufsrecht für Grundstücke sowie das Umwandlungsverbot für Miet- in Eigentumswohnungen. Welche Maßnahmen davon umgesetzt werden und in welchen Regionen sie gelten, obliegt den jeweiligen Bundesländern.

 

Berlin: Detaillierte Analyse des Immobilienmarkts

Prachtvoller Altbau aus der Gründerzeit, ausufernde Großsiedlungen aus der Nachkriegszeit oder Plattenbauten aus der ehemaligen DDR: Kaum eine Stadt kann einen derart facettenreichen Immobilienmarkt wie Berlin vorweisen. Rund 1,9 Millionen Wohnungen gibt es in der Hauptstadt insgesamt. Die „Berliner Zeitung“ analysiert den Markt: Welche Viertel und Wohnungstypen sind besonders beliebt, wo herrscht die höchste Eigentümerquote?
Wenig überraschend am höchsten in der Gunst der Berliner: Die etwa 500.000 Altbauwohnungen, die zumeist in den Innenstadt-Bezirken liegen. Zudem ist Berlin eine Stadt der Mieter: Mit 1,6 Millionen Mietobjekten ist ein Großteil des Immobilienbestands zur Miete. Probleme bereitet vor allem das rasante Bevölkerungswachstum: Seit 2011 ist die Einwohnerzahl um über 300.000 gestiegen – das entspricht der Größe von Städten wie Mannheim oder Münster.

 

Mieten und Kaufkraft driften auseinander

Bewohner von Großstädten müssen höhere Mieten zahlen, aber verdienen dafür auch meist besser. So lautet zumindest eine landläufige Annahme. Eine aktuelle Analyse von immowelt zeigt aber: Die Mieten sind der Kaufkraft oftmals enteilt.
Besonders deutlich wird dies beispielsweise in München, wo die Kaufkraft zwar 30 Prozent über den Bundesschnitt liegt, die Mieten dafür aber 128 Prozent höher sind als das Deutschlandmittel. Hoch ist die Diskrepanz auch in Frankfurt am Main, wo ebenfalls bessere Löhne bezahlt werden, aber die Mieten auch deutlich höher ausfallen. Die Analyse macht auch deutlich, warum der Wohnungsmarkt in Berlin als angespannt wahrgenommen wird: Die Mieten liegen höher als im Mittel, die Kaufkraft ist aber geringer als im Rest des Landes.

 

KfW-Förderung wird halbiert und gedeckelt

Mit einem Kompromiss wollte die Bundesregierung das überraschende Aus der KfW-Förderung abmildern. Ein Papier aus dem Wirtschaftsministerium legt nun nahe, dass die KfW-Förderung in der Realität allenfalls auf Sparflamme weiterlaufen soll.
Die Fördersumme für Bauten nach dem KfW-40-Standard soll um die Hälfte reduziert werden. Zudem wird das Budget insgesamt auf eine Milliarde Euro gedeckelt, sprich: Ist das Geld weg, bleiben Bauherren im Regen stehen. Offiziell bestätigen wollte das Ministerium von Minister Habeck die Pläne noch nicht. Es laufen derzeit noch Gespräche über die neue Ausgestaltung der KfW-Förderung.

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Deutsche haben immer mehr Wohnfläche

Die Forscher erklären die seit Jahrzehnten stetig steigende Wohnfläche mit einer Vielzahl von Faktoren. Die Urbanisierung hat in ländlichen Regionen für Abwanderung gesorgt; dort wohnen daher oftmals wenig Menschen auf viel Fläche. Zudem überaltert die deutsche Gesellschaft, d. h. vielerorts leben Rentner zu zweit oder allein in geräumigen, familientauglichen Wohnungen oder Häusern. In den Städten wächst unterdessen die Zahl der Single-Haushalte, die im Regelfall auch mehr Fläche pro Kopf beanspruchen als Mehrpersonenhaushalte. Im Neubau-Segment ist das Einfamilienhaus derzeit die beliebteste Kategorie – mit entsprechendem Flächenverbrauch. Diese Faktoren sorgen dafür, dass rein statistisch die Wohnfläche pro Kopf stetig wächst – in der Realität leben in urbanen Regionen Familien eher beengter, während am Land viel ungenutzter und ungebrauchter Platz ist. Der Klimabilanz ist ein hoher Wohnflächenverbrauch ebenfalls nicht zuträglich.

 

80 Millionen Euro Verlust: Immobilienkonzern Consus taumelt

Der Berliner Immobilienkonzern Consus ist angeschlagen: Für das Bilanzjahr 2020 weist das Unternehmen einen Verlust von 80,3 Millionen Euro aus. Brisant ist die Tatsache, dass Consus zur umstrittenen und hochverschuldeten Adler Group gehört.
Consus fusionierte 2020 mit Ado Properties und Adler Real Estate zur neuen Adler Group. Ein Deal, der bis heute umstritten ist. Immer wieder machen Gerüchte über krumme Geschäfte im Rahmen der Großfusion die Runde.

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Amsterdam schränkt Immobilienhandel drastisch ein

Eine Wohnung kaufen, um sie dann zu vermieten? Das wird in Amsterdam bald nur noch äußerst eingeschränkt möglich sein. Die niederländische Metropole greift rabiat in ihren Immobilienmarkt ein.
Eigentumswohnungen in Amsterdam, die weniger als 512.000 Euro kosten, dürfen ab April nicht mehr zur Vermietung gekauft werden. Käufer müssen den Nachweis erbringen, dass sie die Immobilie mindestens vier Jahre selber bewohnen werden oder allenfalls an enge Verwandte vermieten. Ziel der Maßnahme ist es, den Amsterdamer Immobilienmarkt für Spekulanten auf der Suche nach Mietrendite unattraktiv zu machen. So hofft die Stadtspitze die davongaloppierenden Kaufpreise einzudämmen. In Rotterdam und Utrecht sind bereits ähnliche Gesetze in Arbeit.

Sanierungen: Bausparkasse-Chef fordert mehr Druck auf Eigentümer

Die Eigentümer von Immobilien sollen über die finanzielle Stellschraube zu energetischen Sanierungen animiert werden. Das fordert Reinhard Klein, der Chef der Schwäbisch Hall. Mit marktwirtschaftlichen Mechanismen wie der CO2-Steuer könne der Druck erhöht werden, so der Chef der Bausparkasse.
Eine steigende Abgabe fürs Heizen mit fossilen Brennstoffen sorge dafür, dass sich Sanierungen und zusätzliche Dämmungen schnell monetär amortisieren. So würde ein automatischer Sanierungsdruck auf Eigentümer entstehen.

 

Wohnfläche: Unterschiedliche Verfahren sorgen für Diskrepanzen

Die Wohnfläche einer Immobilie ist ein wichtiger Faktor. Die Quadratmeteranzahl hat einen erheblichen Einfluss auf den Miet- oder Kaufpreis eines Objekts. Allerdings stimmt die angegebene Zahl oftmals nicht: Der Mieterbund beispielsweise schätzt, dass in 2 von 3 Mietverträgen eine falsche Angabe steht. Das liegt aber nicht an arglistigen Vermietern, sondern an unterschiedlichen Berechnungsnormen.
So gab es bis 1983 eine DIN für die Berechnung von Wohnflächen, bis 2003 galt die Berechnungsverordnung und seit 2004 existiert die Wohnflächenverordnung (WoFlV). Weil jede Methode leicht anders funktioniert (z.B. mit wie viel Prozent Balkone eingerechnet werden), können Quadratmeterangaben für ein und dasselbe Objekt durchaus variieren. Teils stehen die Angaben als Relikte in Altverträgen oder weil mehrere Verfahren zulässig sind.

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Bieterschlacht um Schufa-Übernahme?

Ob Kredit oder Mietvertrag – die Bonität von Interessenten wird gerne per Schufa-Auskunft geprüft. Nun gibt es zwei Unternehmen, die die Schufa AG gerne übernehmen würden: der schwedische Investmentfonds EQT und die Nürnberger Teambank. Das Kartellamt hat gegen beide keine Einwände. Kommt es nun zur Bieterschlacht um die Schufa?
Sowohl EQT als auch Teambank halten bereits Anteile an der Schufa. EQT verfügt über 10 Prozent der Aktien, die Teambank steht gar bei 18 Prozent. Beide wollen diese aber gehörig aufstocken, um Mehrheitseigener zu werden oder das Unternehmen gar ganz zu schlucken.

 

Aareal Bank: Übernahme scheitert

Die Übernahme des Immobilienfinanzierers Aareal Bank ist vom Tisch: Das internationale Investitionskonsortium Atlantic Bidco konnte die Mindestanzahl von Aktionären nicht überzeugen, um das Wiesbadener Unternehmen zu akquirieren.
Atlantic Bidco hatte zuletzt sein Übernahmeangebot sogar von 70 auf 60 Prozent der Anteile reduziert und den Preis pro Aktie von 29 auf 31 Euro erhöht, um den Aareal-Aktionären die Übernahme schmackhaft zu machen. Vergeblich: Weil der Anteil von 60 Prozent nicht erreicht wurde, erlischt das Angebot. Die Aareal Bank will sich nun wieder verstärkt auf die Vergabe von Immobilienkrediten fokussieren.

 

Vorkaufsrecht der Kommunen: FDP bremst neues Gesetz

Weil das Bundesverwaltungsgericht das kommunale Vorkaufsrecht für Immobilien gekippt hatte, ist der Gesetzgeber in der Pflicht: Es braucht eine neue gesetzliche Grundlage, damit Gemeinden zum Mieter- und Milieuschutz Immobilien vor Investoren kaufen können. Doch die FDP pocht zunächst auf eine grundlegende Prüfung der Sinnhaftigkeit.
Sandra Weeser, die Vorsitzende des Bauausschusses im Bundestag, erklärte, dass es zunächst eine eingehende Analyse geben müsse, welche Vorteile sich für Bürger aus dieser Praxis ergeben. Eine neue gesetzliche Regelung zum Vorkaufsrecht müsse zudem rechtssicher und wasserdicht gegen Missbrauch sein, so die FDP-Politikerin. Die Hoffnung der Kommunen, dass es schnell ein neues Gesetz gibt, schwindet daher.

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Abschaffung der EEG-Umlage: Zweifel an Wirksamkeit

Als Reaktion auf die stark gestiegenen Strompreise will die neue Regierung die EEG-Umlage streichen. Presseberichten, dass dies bereits zum 1. Juli geschehen soll, hat das Wirtschaftsministerium zwar widersprochen, allerdings soll es nun wohl zum 1. Januar 2023 passieren. Ob die Maßnahme wirklich eine Entlastung der Verbraucher bringt, daran herrschen große Zweifel.
Der Bund der Steuerzahler als auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung bezweifeln unabhängig voneinander, dass die Verbraucher so in den Genuss von niedrigeren Strompreisen kommen. Der Steuerzahlerbund fordert mehr Maßnahmen: Zusätzlich müsse eine Abschaffung der Stromsteuer sowie eine Senkung der Mehrwertsteuer bei Strom auf 7 Prozent her.

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Prognose: Baupreise steigen weiter

Bauen wird auch 2022 wieder teuer. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes rechnet auch für das laufende Jahr mit einem Anstieg der Kosten für Bauherren. Zwar habe sich die Situation im Vergleich zum Krisenjahr 2021 beruhigt, eine Entspannung sieht der Verband indes nicht.
Nach einem Preisanstieg von 6 Prozent im Vorjahr werden sich die Kosten für den Neubau bis Jahresende um weitere 4 Prozent erhöhen, prognostiziert der Spitzenverband der Baubranche. Der Anstieg ist auf eine Gemengelage von Gründen zurückzuführen: Unter anderem höhere Beschaffungskosten für Baumaterialien, wachsende Energiepreise sowie steigende Löhne für Handwerker machen das Bauen kostenintensiver.

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KfW-Förderung: GdW übt Kritik an Fördersumme

Kurzzeitig sah es so aus, als ob die KfW-Förderung ganz verschwinden würde, jetzt scheint immerhin eine Übergangsfrist und eine Förderung für bestimmte Objekte gesichert. Aus Sicht des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW ist das allerdings unzureichend – die zugesicherten Mittel würden allenfalls für ein Land der Größe Luxemburgs reichen.
GdW-Präsident Axel Gedaschko übt scharfe Kritik an den neuen Regelungen: „Sie verfehlen das Ziel des bezahlbaren und klimaschonenden Mietwohnens auf ganzer Spur.“ Die Fördertöpfe müssten mindestens einen hohen zweistelligen Milliardenbetrag enthalten, damit die KfW-Förderung eine Wirkung für den Klimaschutz entfalten könnte, so Gedaschko.

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Berlin: Vonovia dreht an der Mietpreisschraube

Nach der Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen versprachen beide Firmen, dass es in ihren Berliner Objekten allenfalls zu moderaten Mieterhöhungen kommen solle: maximal ein Prozent jährlich in den kommenden drei Jahren. Nun flatterte vielen Mietern der Wohnungskonzerne in der Hauptstadt allerdings eine deutlich höhere Mietanpassung ins Haus – stellenweise wurde um 10 Prozent erhöht.
40.000 Vonovia- sowie 22.000 Deutsche-Wohnen-Objekte sind betroffen, so die beiden Unternehmen. Die Wohnungskonzerne beschwichtigen allerdings: In Einzelfällen könne es bei Altverträgen zu höheren Anpassungen kommen. Die neuen Quadratmeterpreise lägen dann aber immer noch im Rahmen des Mietspiegels.

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91,5 Mio. Euro vom Staat: Geldregen für Mallorca-Makler

Der gebürtige Deutsche Matthias Kühn war einst einer der mondänsten Makler auf Mallorca, vermittelte auf der Mittelmeerinsel Luxusobjekte an internationale Stars und Sternchen. Ein spanisches Gericht sprach dem Makler nun eine Schadensersatzsumme von 91,5 Mio. Euro zu. Bezahlen muss sie die Lokalregierung der Balearen.
Kühn hatte vor der Jahrtausendwende in ein Grundstück investiert, auf dem 30 Luxusvillen entstehen sollten. Überraschend zog die Regionalregierung Mallorcas allerdings die bereits erteilte Baugenehmigung für das Areal zurück. Kühn klagte auf Schadensersatz, den er nun nach jahrelangem Rechtsstreit zugesprochen bekam.

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Zinsen (1): Droht bald der Zinsschock?

Kommt der Zinsschock? Schon jetzt zahlt man für Darlehen mit zehnjähriger Laufzeit deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Und vieles spricht für weiter steigende Zinsen – die Finanzaufsicht Bafin verschärft die Eigenkapitalvorschriften für die Kreditvergabe und die Zentralbanken werden die Leitzinsen anheben. Doch was bedeutet das für Käufer und Bauherren?

Zinsen (2): Zinswende? Keine Panik – Käufer können trotzdem (etwas) entspannen

Die Zinsen steigen: Na und? Experten sind sich uneinig, ob die Zinsen bis Jahresende auf 1,75 Prozent ansteigen werden oder nicht. Selbst das wäre immer noch sehr nah am historischen Tief. Mirjam Mohr, Vorstandsmitglied bei Interhyp, kritisiert die Scheingenauigkeit, die manche Experten suggerieren, wenn sie eben jene 1,75 Prozent prognostizieren. Fest steht aber für die Expertin, dass die Zinsen zumindest nicht mehr sinken werden. Sie sagt aber: „Wir erleben keine explodierende Zins-Rally.“

Jetzt soll es ganz schnell gehen: EEG-Umlage soll weg

Weil die stark steigenden Energiepreise die Verbraucher immer stärker belasten, will die neue Bundesregierung die EEG-Umlage zügig abschaffen – nicht erst 2023. Für den Durchschnittshaushalt würde das einer Entlastung von rund 300 Euro im Jahr entsprechen. Auch Unternehmen würden von der schnellen Abschaffung profitieren.

Erbe in Gefahr wegen steigender Immobilienpreise

Erbschaften fallen immer höher aus – vor allem, weil die Immobilienpreise stark gestiegen sind. Das kann für die Erben zur massiven finanziellen Belastung werden, wenn sie die Immobilie nicht verkaufen. Denn neben der bei höheren Preisen auch höheren Erbschaftssteuer kommen oft noch Kosten für Modernisierungen hinzu. Insbesondere dann, wenn die Immobilie nicht an die eigenen Kinder vererbt wird, kann die Erbschaftsteuer erheblich sein.

Weltweit größte Blasengefahr: Frankfurt am Main

Laut einer Studie ist der Wohnimmobilienmarkt in Frankfurt am Main derzeit so überhitzt wie sonst nirgends auf der Welt. Laut der Großbank USB sei dort das Risiko einer Preisblase hier am höchsten – noch vor London und New York. Laut der Studie seien die Immobilienmärkte auch in anderen Metropolen wie München, Vancouver, Toronto, Paris, Amsterdam, Stockholm, Zürich und Hongkong überhitzt. Fair bewertet seien Wohnimmobilien in Madrid, Mailand und Warschau.

Jahresvergleich: Hauspreise steigen zweistellig

Der Run auf Wohneigentum geht ungebremst weiter. Vor allem neue Ein- und Zweifamilienhäuser haben sich im Dezember 2021 noch einmal deutlich verteuert.
Auf durchschnittlich 509.142 Euro – das ist ein Plus von 1,91 Prozent gegenüber November 2021 und ein Plus von 12,98 Prozent im Vergleich mit Dezember 2020. Diese Zahlen ergeben sich aus dem Europace Hauspreisindex (EPX). Demzufolge kostete eine Eigentumswohnung im letzten Monat des vergangenen Jahres im Durchschnitt 310.492 Euro – +0,52 Prozent gegenüber November 2021 und +13,39 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. „Im zweiten Pandemiejahr war der Run auf Häuser und Eigentumswohnungen nicht zu bremsen“, ordnet Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, die Zahlen ein.

Immobilienmarkt: Einfluss von Inflation & Co

Strengere Bafin-Regeln, Inflation, höhere Baukosten und Zinsen – alles Faktoren, die den Immobilienmarkt beeinflussen werden. Aber wie stark?
„Aktuell liegen wir bei einem Immobilienkredit mit 400.000 Euro Kreditsumme und zehnjähriger Zinsfestschreibung im Durchschnitt bei 1,01 Prozent Zinsen pro Jahr“, erläutert Max Herbst, Chef der Frankfurter FMH-Finanzberatung. Er geht davon aus, dass es 2022 bis zu 1,75 Prozent werden. Das falle allerdings beim gesamten Kreditvolumen nicht so sehr ins Gewicht. Auch die Auswirkungen der strengeren Bafin-Regeln sehen Experten laut Handelsblatt eher gering: Demnach erwarten sie, dass sich Baugeld um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte verteuern könnte. Die Inflation erhöhe nach Ansicht von Herbst die Attraktivität von Immobilien trotz hoher Baukosten eher zusätzlich, da sie als verhältnismäßig sichere Anlageform gelten.

Klimaneutrale Gebäude bis 2045 – Experten skeptisch

Das klimafreundliche Wohnen steht ganz oben auf der politischen Agenda – bis 2045 sollen alle Gebäude in Deutschland klimaneutral sein. Experten meinen: unrealistisch.
Georg Friedrichs, Chef des Berliner Stromversorgungsunternehmens Gasag, bezeichnet dieses Ziel auf dem Energie-Gipfel des Handelsblatts gar als „unerfüllbaren Wunschtraum“. Die Sanierungsquote liege hierzulande gerade einmal einem Prozent. „Selbst wenn wir das verdrei- oder vervierfachen, erreichen wir eine Sanierungsrate von maximal 2,5 Prozent jährlich“, sagt Friedrichs. Auch Florian Bieberbach, Chef der Stadtwerke München, geht von dieser Quote aus. Für Friedrichs ist damit klar: „Die Hälfte des deutschen Gebäudebestandes wird 2045 nicht zukunftsfähig saniert sein.“

Metaverse: Wer kauft da Häuser?

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg will mit seinem Metaverse die Lücke zwischen realer und digitaler Welt schließen. Dort gibt es auch virtuelle Grundstücke und Immobilien zu kaufen. Ein Markt mit Zukunft?
Diese Frage wollen Katarina Ivankovic und Peter Hettenbach vom iib Institut, das Zukunftsinstitut im Wohnimmobilienmarkt, in ihrem Podcast „Lagebericht“ beantworten. [Podcast 37:55 Min.]

Mietpreisdynamik im 5-Jahresvergleich abgeschwächt

Die Mietpreise in deutschen Großstädten haben nicht mehr die Dynamik der vergangenen Jahre. Im Gegenteil: Mancherorts stagnieren oder sinken sie sogar.
Eine Stagnation beobachtet der Immobiliendienstleister und -berater JLL, der die Studie durchgeführt hat, in Düsseldorf und München. In Frankfurt am Main gingen die Mietpreise im zweiten Halbjahr 2021 im Vergleich mit dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre um 3,1 Prozent zurück. „Leipzig konnte als einziger Markt unter den Big 8 in der Gesamtbetrachtung ein höheres Wachstum erzielen als im Fünfjahresvergleich und profitiert von seiner nach wie vor hohen Anziehungskraft. Wir erwarten auch weiterhin eine Fortsetzung dieser Entwicklung“, sagt JLL-Experte Roman Heidrich. Vielmehr verlagert sich die Dynamik mehr und ins Umland.

Höherer Verkaufspreis nach Home Staging?

Angeblich lassen sich wohnlich eingerichtete Immobilien besser und teurer verkaufen als leere – die Idee dahinter heißt Home Staging. Doch bringt das wirklich was?
Ja, sagt Nadja Büchter, die in Essen als Home Stagerin arbeitet: „Den Käufern fehlt die die Vorstellungskraft. Es gibt Studien, die sagen, dass nur zwei von zehn Personen in der Lage sind, sich einen Raum anders vorzustellen als so, wie er sich ihnen gerade präsentiert.“ In den USA ist Home Staging fest etabliert – und das scheint sich zu rentieren: Die Real Estate Staging Association hat 2020 in einer Umfrage festgestellt, dass bei 85 Prozent von 13.000 wohnlich eingerichteten Häusern der erzielte Verkaufspreis zwischen 5 und 23 Prozent höher war als der Angebotspreis.

Berlin: Dem Leerstand auf der Spur

Wohnungen im Berliner Szeneviertel Prenzlauer Berg sind normalerweise begehrt und sofort vermietet. Trotz Wohnungsmangel stehen dort ganze Häuser komplett leer – kein Einzelfall in der Hauptstadt.
Was genau dahinter steckt, versucht Spiegel TV herauszufinden – es geht um Verwaltungsaufwand, angeordnete Sanierungen und Filmdrehs [Video 12:17 Min.]

Betten statt beten

In Eltville-Martinsthal im Rheingau entstehen derzeit neun Eigentumswohnungen. Das Ungewöhnliche: sie befinden sich in einem Gotteshaus.
Genauer in der 1964 erbauten Martinskirche, die aktuell entkernt und umgebaut wird. Die ortsbildprägende Fassade der Kirche soll allerdings erhalten bleiben und bis zum Sommer 2023 Wohnungen beherbergen, die bis zu 800.000 Euro kosten sollen.

Trump-Immobilien: Beweise für Betrug?

Das Firmenimperium von Ex-US-Präsident Donald Trump soll wiederholt Immobilienwerte zu hoch bewertet haben. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft von New York offenbar konkrete Beweise für diese betrügerischen Geschäftspraktiken gefunden.
„Bislang haben wir im Rahmen unserer Ermittlungen erhebliche Beweise aufgedeckt, die darauf hindeuten, dass Donald Trump und die Trump Organization mehrere Vermögenswerte falsch und in betrügerischer Absicht bewertet und diese Werte gegenüber Finanzinstituten zum wirtschaftlichen Vorteil falsch dargestellt haben“, sagt die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James und fordert eine Vorladung Trumps. Der sprach zuletzt immer wieder von einer „Hexenjagd“ und versuche laut James die Ermittlungen mit Verzögerungstaktiken auszubremsen.

Eigentumswohnungen immer teurer

Wer sich 2021 eine Eigentumswohnung gekauft hat, musste bis zu 31 Prozent mehr zahlen als 2020. Das zeigt ein Vorjahresvergleich von immowelt. Demnach steigen die Preise in den teuersten Städten immer weiter – eine wahre Preisexplosion gibt es aber anderswo.
Denn den größten Anstieg von 31 Prozent registriert der Vorjahresvergleich von immowelt in Erfurt. Dort verteuerte sich der Quadratmeter binnen eines Jahres von 2.000 Euro auf 2.610 pro Quadratmeter. Dahinter rangiert Rostock (+23 Prozent) – ebenfalls bislang nicht unbedingt ein Immobilienhotspot. Ganz vorne hat sich dagegen nichts geändert: München, Frankfurt und Hamburg bleiben teuerste Städte. Am günstigsten bleiben Eigentumswohnungen in eher strukturschwachen Gegenden wie Chemnitz, Gelsenkirchen und Bremerhaven. Allerdings sind auch dort die Preise prozentuell jeweils zweistellig gestiegen.

Gutachterprognose: Wohnungspreise steigen weiter

Die Preise in den größten Städten Deutschlands werden weiter steigen. Das prognostizieren die Vertreter der jeweiligen amtlichen Gutachterausschüsse: „Die Party geht weiter.“
Das sagte der Berliner Ausschussvorsitzende Reiner Rössler bei einer Konferenz am gestrigen Dienstagabend. Es gebe noch nicht genug Wohnungen für die Zugezogenen der vergangenen Jahre. Er rechnet damit, dass die Preise in den kommenden drei bis fünf Jahren weiter steigen. Ganz ähnlich sieht es auch in anderen Metropolen aus. „Wir haben keinen Corona-Knick nach unten“, sagt die Vizevorsitzende des Hamburger Gutachterausschusses, Sonja Andresen. Eines hat sich allerdings doch verändert: Durch Homeoffice nehmen Menschen vermehrt auch längere Pendelstrecken in Kauf. Das Umland der Großstädte wird attraktiver, wie eine Studie von immowelt und dem ifo Institut bereits im März 2021 herausgefunden hat.

Wie wirkt sich die Bafin-Vorgabe auf den Immobilienmarkt aus?

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) verlangt von den Kreditinstituten, dass sie die Vergabe von Darlehen mit mehr Eigenkapital absichern. Über die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt sind sich Finanzaufsicht und Banken uneins.
„Die Folgen treffen schließlich die Kunden, die ohnehin unter den hohen Immobilienpreisen leiden: Für sie dürfte der Immobilienkauf noch teurer und schwieriger werden“, warnt Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands Bayern. Ähnlich sieht das auch Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA): „Solche Maßnahmen wirken kontraproduktiv und entfernen uns einen großen Schritt vom selbst erklärten Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen.“ Bafin-Chef Mark Branson hält den Schritt dagegen für alternativlos, denn mit Blick auf die Finanzstabilität sei es jetzt Zeit, „in den Präventionsmodus zu wechseln.“ Auch, um die Gefahr einer Immobilienblase zu mindern.

Immobilienklima: bewölkt mit Auflockerungen

Zum Start in das neue Jahr zeigt der Immobilienklima-Index der Deutschen Hypo keine Trendwende zum Positiven – er bleibt weiter wolkenverhängen. Allerdings mit Lichtblicken.
Denn das Klima auf dem Wohnungsmarkt stabilisiert sich und zeigt sich im Januar 2022 nur 0,5 Prozentpunkte schlechter als im Dezember 2021. Am positivsten blicken die für den Immobilienklima-Index befragten Immobilienexperten auf den Büroimmobilienmarkt (+2 Prozent). Insgesamt ist das Investmentklima im Januar 2021 aber um 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken.

Baugenehmigungen 2021: Mehr, aber noch nicht genug

In den ersten elf Monaten 2021 wurde der Bau von 341.037 neuen Wohnungen und Häusern genehmigt. Das ist ein Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das Ziel der Bundesregierung reicht das allerdings noch nicht ganz.
Denn die Vorgabe von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr wird 2021 nicht erreicht werden. Dennoch, der Trend stimmt: Die Baugenehmigungen bei Zweifamilienhäusern gingen bis November 2021 um 24,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 nach oben. Bei den Einfamilienhäusern waren es im gleichen Zeitraum noch +1,2 Prozent. Die Baugenehmigungen von neuen Mehrfamilienhäusern gingen zuletzt aber zurück.

Kommentar: „Lieber etwas mehr bauen als zu wenig“

Bezahlbarer Wohnraum in Deutschland ist knapp, die Lage in vielen Städten entsprechend angespannt. Doch wo liegen die Gründe dafür und wie wird es zukünftig besser?
Roland Preuß, Redakteur im SZ-Parlamentsbüro in Berlin, sieht die aktuelle Situation vor allem in Versäumnissen der Vergangenheit bei der Wohnungspolitik begründet: „Kommunen stellten den schnellen Gewinn eines Verkaufs über die langfristige Sicherheit von Mietern, Bundesländer sparten sich die Ausgaben für Sozialwohnungen und verwendeten das Geld lieber für Projekte, die mehr politisches Prestige versprachen.“ Auch die lange Zeit unterschätzte – und teilweise wenig planbare – Zuwanderung habe ihren Beitrag zur aktuellen Situation geleistet. Die Regierung müsse die Zuwanderung künftig besser steuern und vor allem: schnell bauen. Und zwar nicht nur, um den aktuellen Bedarf an Wohnungen zu decken. Vielmehr müssten sich Politik und Unternehmen auf Leerstand einlassen, um so schnell reagieren zu können.

Sind steigende Gaspreise noch aufzuhalten?

Die Gaspreise steigen immer weiter – ein durchschnittlicher Haushalt zahlt schon jetzt über ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Das ist eine große Herausforderung für die Ampel-Koalition. Doch was kann sie eigentlich dagegen tun?
Die Koalitionsparteien haben sich darauf geeinigt, Gas als Brückentechnologie weiter zu nutzen. Für Investoren ist es aber uninteressant in eine Übergangstechnologie zu investieren. Die Regierung könnte die Bezeichnung „Brückentechnologie“ wieder zurücknehmen. Kurzfristig hätte das aber wohl keinen Effekt auf die Gaspreise – und mit den Grünen wäre das politisch auch nicht machbar. Ebenfalls politisch und gesellschaftlich schwierig wäre es, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern. Das könnte aber zumindest zu einer Entlastung bei den Energiepreisen führen. Den größten Input auf den Gaspreis hätte wohl die Inbetriebnahme der russisch-deutschen Pipeline Nord Stream 2. Sie ist zwar fertig, aber ebenfalls politisch umstritten.

Berlin: Wohnungsbündnis legt los

Die neue rot-grün-rote Landesregierung in Berlin hat sich für ihre ersten 100 Tage einiges vorgenommen. Unter anderem soll bis Ende Januar das im Koalitionsvertrag vereinbarte Bündnis für Wohnungsbau und bezahlbare Mieten zum ersten Mal zusammenkommen – und nicht viel Zeit verlieren.
Denn laut der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) soll die Vereinbarung, wie schneller neue Wohnungen gebaut und Mieter gleichzeitig vor übermäßigen Mieterhöhungen geschützt werden können, bis Ende Juni 2022 stehen. Das Berliner Wohnungsbündnis setzt sich aus Vertretern des Senats, der Bezirke, privaten, kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen sowie aus der Zivilgesellschaft zusammen. Es soll einmal pro Monat tagen.

Sozialer Wohnungsbau: Wie teuer wird es?

100.000 neue Sozialwohnungen sollen nach den Plänen der Ampel-Koalition pro Jahr entstehen. Doch was kostet das eigentlich? Ein Bündnis aus Mieterbund, Gewerkschaften und Bauverbänden hat es durchgerechnet – billig wird es nicht.
Das Ergebnis: 5 Milliarden Euro pro Jahr – mehr als doppelt so viel, wie derzeit von der Regierung in den sozialen Wohnungsbau investiert werde. Das Bündnis fordert außerdem zusätzlich mindestens eine Milliarde Euro, um jährlich 60.000 Wohnungen mit einer Kaltmiete von maximal 8,50 Euro pro Quadratmeter zu bauen.

Neubaugebiete: Verbot von Öl und Gas rechtens?

Geht es nach Niedersachsens Umwelt- und Bauminister Olaf Lies (SPD), dann sollen Kommunen die Nutzung fossiler Brennstoffe in Neubauten schon im Bebauungsplan verbieten dürfen. Doch ist eine Pflicht für klimaneutrale Neubaugebiete überhaupt durchsetzbar?
Ja, lautet das Ergebnis einer Abhandlung, die das Umweltministerium und die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) beim Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Prof. Dr. Olaf Reidt, in Auftrag gegeben haben. Die Begründung steht im Baugesetzbuch, wo es heißt, dass Städte und Gemeinden die Nutzung fossiler Brennstoffe zu Heizzwecken in Neubaugebieten für den Klimaschutz verbieten dürfen – und die Nutzung von Solarenergie vorschreiben.

Skurrile Immo-Versteigerung in Rom

Ein Ex-Playmate, eine verarmte Adelsfamilie und ein seltenes Deckengemälde in einer Residenz aus dem Jahr 1570 in Rom. Die Zutaten für eine Versteigerung, bei der es um einen Weltrekord-Quadratmeterpreis geht.
Der liegt bei 168.214 Euro. Insgesamt wird das Anwesen auf 471 Millionen Euro geschätzt. Das Einstiegsgebot bei der Auktion am Dienstag lautet 353 Millionen Euro. Dieser Preis liegt aber nicht in erster Linie an der 2.800-Quadratmeter-Villa und dem 6.000 Quadratmeter großen Garten mit altem Baumbestand und Statuen. Vielmehr lassen ein Deckengemälde von Caravaggioa, einem Superstar der Barockzeit, und weitere Fresken den Preis explodieren. Die Villa steht allerdings unter strengem Denkmalschutz, weshalb es schwierig werden könnte, einen Investor zu finden. Den Schlüssel zum Anwesen besitzt Ex-Playmate Fürstin Rita Jenrette, die mit Nicolò Boncompagni Ludovisi verheiratet war. Der Nachkomme einer Adelsfamilie, der nach seinem Tod Schulden und eine gepfändete Villa hinterließ, die nun versteigert wird.

Hat die Immobilienbranche ein Nachwuchsproblem?

Die Unternehmen der Immobilienbranche tun sich zunehmend schwerer fähige neue Mitarbeiter zu finden. Das ist das Ergebnis einer Studie des Europäischen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ). Besonders herausfordernd ist die Nachwuchsgewinnung für Makler und Immobilienverwalter.
61 Prozent der befragten Makler geben an, dass es schwierig sei, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Unter den Hausverwaltungen waren es gar 90 Prozent. Insgesamt identifizieren von allen 318 befragten Unternehmen 64 Prozent derzeit das Auffinden von gutem Personal als Problem. Dieser Wert wächst seit Jahren beständig. 2013 erklärten nur 39 Prozent der Befragten, dass es problematisch sei, qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

Prognose für 2022: Mieten stagnieren, Kaufpreise steigen weiter

Die Preise für Wohnimmobilien steigen weiter, die Mieten hingegen stagnieren. Trotzdem bleiben Immobilien als Kapitalanlage äußerst attraktiv und gefragt. Das sind zentrale Prognosen des Immobilienverbands Deutschland (IVD) für die Entwicklung des Marktes im kommenden Jahr.
Vor allem in den Metropolen entspannt sich die Wohnungssituation im kommenden Jahr, so der IVD. Der zuletzt starke Zuzug in die Ballungsräume flaue merklich ab, zugleich werden viele Baufertigstellungen erwartet. Das sorge in der Summe dafür, dass sich der Mietmarkt vielerorts mit stabilen oder gar leicht rückläufigen Mieten präsentiert. Nichtsdestotrotz gelten Immobilien als stabiles und krisenfestes Investment. Obendrein bleiben die Kreditzinsen weiterhin niedrig, sodass die Kaufpreise weiter steigen.

Nagel wird neuer Bundesbankpräsident

Joachim Nagel wird neuer Chef der Deutschen Bundesbank. Er tritt die Nachfolge von Jens Weidmann an, der zum Jahreswechsel auf eigenen Wunsch hin von seinem Posten zurücktritt. Sein Nachfolger Nagel gilt als „stabilitätsorientierter Sozialdemokrat“.
Nagel war bereits in der Vergangenheit in Führungspositionen der Bundesbank tätig, bevor er von 2016 bis 2020 in den Vorstand der Förderanstalt KfW wechselte. Eine Kandidatur Nagels als Bundesbankpräsident wird von Bundeskanzler Olaf Scholz und Finanzminister Christian Lindner unterstützt, sodass die Ernennung als reine Formsache gilt. Der Bundesbankpräsident ist qua Amtes Mitglied im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), die neben der Geldpolitik der Eurozone auch den Leitzins festlegt. Dieser hat mittelbar auch Einfluss darauf, wie sich die Zinsen für Kredite, darunter auch für Immobilienfinanzierungen, entwickeln.

Bausenator in Berlin: Geisel kommt aus dem Innen-Ressort

Andreas Geisel wird neuer Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen in Berlin. Der SPD-Politiker war zuletzt seit 2016 Innensenator in der Hauptstadt. Unter der neuen Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey soll Geisel nun die Probleme des angespannten Berliner Wohnungsmarktes adressieren.
Wohnungsmangel, Mietensteigerung und Enteignungsinitiativen: Der Posten des Bausenators in Berlin gilt als heikles Terrain. Nachdem Katrin Lompscher von der Linken 2020 über eine Nebentätigkeitsaffäre gestolpert war, folgte der Parteikollege Sebastian Scheel auf den Posten. Nun wurde das Ressort der SPD zugesprochen. Bei seiner Vorstellung kündigte Geisel einen runden Tisch mit privaten Investoren, Genossenschaften und landeseigene Unternehmen an.

Run auf virtuelle Immobilien

4,3 Millionen Euro für ein Grundstück. Was klingt wie ein Preis am New Yorker Central Park, in St. Moritz oder in Monaco, wurde nun für ein virtuelles Grundstück bezahlt. In digitalen Welten wie beispielsweise den Horizon Worlds des Facebook Konzerns Meta herrscht derzeit Goldgräberstimmung. Ob sich das Investment in virtuelles Land und Immobilien aus Bits & Bytes lohnt, ist derzeit völlig unklar.
Zumal neben Meta noch andere Anbieter wie Decentraland oder The Sandbox derzeit um die Gunst des Publikums und der Geldgeber buhlen. Nach der Jahrtausendwende gab es einen ähnlichen Hype bereits in der virtuellen Welt von Second Life: Immobilien wurden gehandelt, Unternehmen eröffneten virtuelle Läden. Als die Begeisterung für Second Life allerdings so schnell vorbei war, wie sie gekommen war, entpuppte sich ein Investment dort als kostspielige Fehlinvestition

Was 2022 auf Mieter, Eigentümer und Immobilienprofis zukommt

Neues Jahr, neue Regeln: Auch 2022 treten neue Gesetze in Kraft, die Auswirkungen auf Immobilien haben: Unter anderem ein neuer Mietspiegel, das Ende der KfW-55-Förderung oder eine höhere CO₂-Steuer. Doch was ändert sich in der Praxis mit dem Jahreswechsel nun für Mieter, Eigentümer und Immobilienprofis?
Eigentümer von Immobilen sollen einerseits entlastet werden, um die Schaffung von Wohnraum und -eigentum zu fördern. Anderseits sollen sie beim Klimaschutz mehr in die Pflicht genommen werden. Änderungen beim Wohnungseigentumsgesetz (WEG) bringen obendrein neue Regeln für Eigentümergemeinschaften mit sich. Eine ausführliche Übersicht, welche neuen Regelungen nun gelten, findet sich auch im immowelt Ratgeber.

Gezeitenwende für Bauzinsen?

Eine lange Phase besonders niedriger Zinsen für Immobilienkredite gelten als ein Grund für die Preisexplosion für Wohneigentum. Doch die Stimmen unter den Fachleuten mehren sich, die meinen: Die Zeit des „billigen“ Geldes für Immobilienkäufer neigt sich dem Ende zu.
Zwar war das abgelaufene Jahr ein weiteres Rekordjahr für das Gesamtvolumen an Baufinanzierungen – die Geschäfte der Kreditgeber laufen also blendend, allerdings dürften die Zinsen wohl im kommenden Jahr steigen: Eine Erhöhung um bis zu 0,5 Prozentpunkte erwarten die Experten. Kommt damit die Trendwende am Immobilienmarkt. Wohl eher nicht, denn einen Anstieg über 3 Prozent erwarten die Fachleute nicht. Geld für den Kauf einer Immobilie zu leihen, bleibt also auch mittelfristig günstig.

Immobilienklima: Stimmungsbarometer kühlt ab

Versöhnliche Stimmung in der Immobilienbranche zum Jahresausklang? Eher nicht, denn das Immobilienklima verschlechtert sich im Dezember im Vergleich zum Vormonat wieder. Über alle Assetklassen außer Logistik beurteilen die befragten Immobilienprofis die künftigen Geschäftsaussichten schlechter als im November.
Insgesamt geht der Immobilienklima-Index um 2,9 Prozent auf 105,1 Punkte herunter. Allerdings erlebte das Stimmungsbarometer in den vergangenen Monaten auch einen deutlichen Aufschwung, sodass ein minimaler Rückgang noch nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Stimmung in der Immobilienbranche schlecht ist. Vor allem für Handelsimmobilien sehen die 1.200 Marktexperten derzeit keine guten Zeiten. Zugangsbeschränkungen wie 2G-Regelung und abgesagte Weihnachtsmärkte haben dem Einzelhandel nicht die gewünschte starke Adventszeit beschert, sodass der Leerstand steigt und die Gewerbemieten sinken.

Baubranche boomt weiter

Von Winter- oder gar Corona-Blues keine Spur in der Baubranche: Der Wirtschaftssektor blickt auf ein blendendes Jahr zurück und rechnet für 2022 gar mit einem weiteren Umsatzwachstum. Die Gründe: Die Auftragsbücher sind weiterhin gut gefüllt, die neue Regierung hegt ambitionierte Neubaupläne und die Klimaschutz-Ziele der EU schüren Hoffnung auf viele neue Sanierungsaufträge. Allerdings gibt es ein Problem.
Viele Aufträge sind zwar schön, aber bringen keinen Umsatz, wenn nicht genug Mitarbeiter da sind. Peter Hübner, der Präsident des Hauptverbands der deutschen Bauindustrie, fordert daher erleichterte Arbeitsgenehmigungen für Arbeitskräfte vom Westbalkan. Derzeit beschäftigt die Baubranche hierzulande rund 900.000 Menschen und erwirtschaftet 143,5 Mrd. Euro.

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Maradonas Immobilien als Ladenhüter

Eine Villa mit Pool oder ein Apartment mit Meerblick: Immobilien, die vielerorts schnell einen Käufer finden würden, sind in Argentinien ein Ladenhüter. Obwohl sie einen äußerst prominenten Vorbesitzer im Grundbuch stehen haben: Fußballlegende Diego Maradona.
Die argentinische Justiz hatte die Zwangsauktion angeordnet, um die Schulden des 2020 verstorbenen Sportlers zu begleichen. Angesichts des Heldenstatus, den Maradona unter Fußballfans weltweit genießt, hatte der Fiskus auf gutes Geld gehofft. Für ein paar Devotionalen des Sportlers fanden sich in der Onlineauktion dann auch Bieter, die zwei angebotenen Immobilien hingegen wurden verschmäht.

 

Baubranche prognostiziert weiter Kostensteigerung

Die Baupreise in Deutschland verteuern sich erneut deutlich und ein Ende ist bisher nicht in Sicht. Die Gründe sind mannigfaltig: Knappe Rohstoffe gepaart mit steigenden Preisen für Strom und Diesel sorgen für Mehrkosten bei Produktion und Transport. Aber auch höhere Lohnkosten durch Personalmangel und Mindestlohn schlagen auf die Baukosten durch.
Im August gab es mit 12,6 Prozent bereits den stärksten Anstieg der Baukosten seit 51 Jahren. Reinhard Quast, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, gibt auch für das kommende Jahr keine Entwarnung. Allenfalls die Dynamik werde sich etwas abschwächen, auf höhere Preise sollten sich Bauherren trotzdem einstellen.

Neue Bauministerin ernennt Staatssekretäre

Klara Geywitz ist frischgebackene Ministerin für Bauen und Wohnen. Unterdessen ist auch mehr über das Team bekannt, das die Ministerin in der Ausübung ihrer Pflichten unterstützen wird: Cansel Kiziltepe von der Berliner SPD und Sören Bartol vom hessischen SPD-Landesverband werden Parlamentarische Staatssekretäre im neu geschaffenen Bauministerium.
Die Immobilienwirtschaft reagiert derweil verhalten positiv auf die Ernennung von Geywitz: Die Süddeutsche Zeitung holte Meinungen aus Industrie und Verbänden ein. Der Tenor bei Vonovia, GdW und Mieterbund: Gut, dass die wichtige Thematik Wohnen nun ein eigenes Ressort bekommen hat, allerdings lägen große Aufgaben vor der neuen Ministerin.

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Inflationsrate berücksichtigt ab 2026 auch Wohneigentum

Ab 2026 ändert die Europäische Zentralbank (EZB) die Berechnungsgrundlage für die Inflationsrate: Die Kosten für selbstgenutztes Wohneigentum fließen dann mit ein. Wäre das aktuell schon der Fall, hätte das gravierende Auswirkungen auf die derzeitigen Teuerungsraten in europäischen Ländern, wie eine Studie nun errechnet hat.
Die Inflationsrate in der Eurozone wird über den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) ermittelt, umgangssprachlich oft als Warenkorb bezeichnet. Dieser umfasst neben vielen Gütern zwar die Kosten für Miete, aber nicht für Wohneigentum. Forscher des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) haben in einer Modellrechnung ermittelt, dass die Inflationsrate seit 2015 um 0,29 Prozentpunkte höher ausgefallen wäre, wenn selbstgenutztes Wohneigentum Teil des Verbraucherpreisindex wäre. Möglicherweise wäre die Niedrigzinspolitik der europäischen Währungshüter dann anders ausgefallen.

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Prognose: Kaufkraft der Deutschen steigt in 2022

Steigende Löhne und Renten sorgen dafür, dass die Deutschen statistisch betrachtet im kommenden Jahr mehr Geld in der Tasche haben. Mehr verfügbares Einkommen dürfte daher auch im kommenden Jahr dafür sorgen, dass die Nachfrage nach Immobilien in vielen Regionen hoch bleibt. Die Kaufkraft pro Kopf steigt nach Prognosen der GfK auf 24.807 Euro – das wären 1.000 Euro mehr als in diesem Jahr. Allerdings gehen die Forscher von einer Prämisse aus.
2022 enden durch die Pandemie ausgelösten Lieferkettenprobleme und lösen so Nachholeffekte bei Wirtschaft und Verbrauchern aus, so die These der GfK-Experten. Die so angekurbelte Konjunktur sorgt dann unterm Strich für eine höhere Kaufkraft. Die höchste Pro-Kopf-Kaufkraft haben Menschen in Bayern (26.936 Euro), die niedrigste haben Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern (21.707 Euro).

BGH-Urteil: Ordentliche Kündigung bleibt trotz Mietnachzahlung rechtens

Wird einem Mieter wegen ausstehender Mietzahlungen fristlos gekündigt, hat er zwei Monate Zeit, um die Schulden zu begleichen und die Kündigung somit nichtig zu machen – eine sogenannte Schonfristzahlung. Eine ordentliche Kündigung bleibt davon aber unberührt. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) geurteilt und damit einer anderslautenden Rechtsauffassung des Landegerichts Berlin widersprochen.
Die Berliner Richter hatten im März 2020 entschieden, dass eine Schonfristzahlung auch eine ordentliche Kündigung im juristischen Sinne heilen könne. Der Mieter müsste dann also nicht ausziehen. Das Urteil hat der BGH nun aufgehoben. Das Recht auf eine ordentliche Kündigung mitsamt deutlich längeren Fristen bleibt nach wie vor bestehen und kann auch durch eine Mietnachzahlung nicht automatisch rückgängig gemacht werden.

Kapitalerhöhung: Vonovia füllt die Kriegskasse

Vonovia hat sich an den Märkten frisches Kapital geholt: Deutschlands größter Immobilienkonzern schließt eine Kapitalerhöhung in Höhe von 8,08 Milliarden Euro erfolgreich ab. Rund 200 Millionen neue Aktien sind dafür an Kleinanleger und institutionelle Investoren ausgebgeben worden.
Jüngst hatte Vonovia mit der Deutschen Wohnen einen wichtigen Wettbewerber für rund 19 Milliarden Euro geschluckt. Ein Teil der Kapitalerhöhung soll in die Rückzahlung von dafür aufgenommenen Krediten fließen. Insgesamt rund 568.000 Wohnungen besitzt der Dax-Konzern nach der Akquisition nun. Ein Deal, der vor allem in Berlin umstritten war, und der dortigen Enteignungsdebatte von Wohnkonzernen neuen Zulauf bescherte. Um die Gemüter zu besänftigen, kündigte der Vonovia-Chef eine freiwillige Begrenzung der Mietsteigerungen in der Hauptstadt an. Die Investoren hat das augenscheinlich nicht gestört.

 

Wohneigentum: Stärkster Preissprung seit 20 Jahren

2021, das zweite Jahr im Zeichen der Corona-Pandemie, neigt sich dem Ende zu. Und für den Immobilienmarkt steht schon jetzt in weiten Teilen fest: Eine Trendwende bei den Kosten für Wohneigentum ist ausgeblieben. Das Statistische Bundesamt ermittelt einen Preisanstieg von 10,9 Prozent – der größte Zuwachs seit der Jahrtausendwende.
Auswertungen von immowelt zu den Angebotspreisen von Eigentumswohnungen untermauern den Trend. Auch in bereits hochpreisigen Großstädten hat sich die Preisspirale weiter gedreht: Zu den teuersten Standorten für Immobilien in allen vier Himmelsrichtungen zählen beispielsweise München (8.490 Euro pro m²), Freiburg (5.090 Euro), Hamburg (5.630 Euro) und Berlin (4.690 Euro).

Pendlerverkehr nahezu wieder auf Vorkrisenniveau

Die Corona-Pandemie hat in vielen Unternehmen den Trend zum Home-Office verstärkt. Wer nicht mehr täglich ins Büro muss, will auch nicht zwangsläufig in oder direkt an einer Großstadt wohnen, sondern nimmt auch weitere, dafür aber seltenere Pendlerwege in Kauf. Das würde auch die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land stärken. Und den Verkehr in den Städten senken. So zumindest die Theorie. Zumindest für den Pendler-Verkehr scheint sich das derzeit nicht zu bewahrheiten. Die Zeitverluste durch Blechlawinen sind schon fast wieder auf Vorkrisenniveau.
Der durchschnittliche Pendler stand in Deutschland 2021 rund 40 Stunden im Stau – das sind wieder 14 Stunden mehr als im Vorjahr, als die Corona-Krise das Verkehrsaufkommen deutlich zurückgehen ließ. Unrühmlicher Spitzenreiter ist München mit im Schnitt 79 Stunden Stau. Es folgen Berlin (65) und Hamburg (47). Im Vergleich mit anderen europäischen Metropolen kommen deutsche Pendler damit aber noch glimpflich davon. London kommt beispielsweise auf im Schnitt 148 Stunden Stau.

Wohninvestments steuern auf Bestmarke zu

Der Wohninvestmentmarkt steuert für 2021 auf eine neue Bestmarkte zu. Das Transaktionsvolumen bis Ende des Jahres wird auf 50 Milliarden Euro taxiert – das wäre eine Verdoppelung des bisherigen Rekords aus dem Jahre 2015. Allerdings brauen sich bereits dunkle Wolken am Horizont zusammen.
Bisher waren die Bedingungen für gewerbliche Investoren in Wohnimmobilien hierzulande hervorragend: Viel Nachfrage und wenig Angebot sorgten für steigende Mieten. Und das versprach gute Renditen, weil zudem die Zinsen niedrig waren. Nun allerdings stagniert das Bevölkerungswachstum in vielen Regionen, zugleich steigen aber die Baufertigstellungen. Die fetten Jahre für Wohnimmobilieninvestoren könnten sich dem Ende zuneigen.

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Immobilienbranche: EU-Taxonomie sorgt für Verwirrung

Die neue EU-Taxonomie sorgt für Kopfkratzen in der Immobilienbranche: Obwohl Teile der neuen Verordnung bereits mit dem Jahreswechsel in Kraft treten, gaben nun 90 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage zu, nicht so genau zu wissen, welche Kriterien Immobilien erfühlen müssen, um als taxonomie-konform zu gelten.
Die neue EU-Verordnung soll Finanzmittel in nachhaltige Investments lenken. Unter anderem soll für Verbraucher und Investoren transparenter werden, wie ökologisch ihre Investments sind. Das gilt auch für Immobilien, beispielsweise bei Immobilienfonds. 55 Prozent der Befragten einer Umfrage des Consulting-Unternehmens EY Real Estate geben an, die Vorgaben der Taxonomie bereits umzusetzen. Allerdings sind die Regularien in der Praxis oftmals unklar und schwammig, was die Umsetzung oftmals schwierig macht.

Podcast: Müssen Makler zu Marken werden?

Die Einführung des Bestellerprinzips bei Mietobjekten, die Courtage-Teilung bei Kaufobjekten und in vielen Regionen auch ein allgemeiner Objektmangel – für Immobilienmakler ist der Markt zuletzt kompetitiver geworden. Immobilienvermittler müssen daher stärker in die Eigenvermarktung investieren und selber zu einer Marke werden. Doch wie?
Das ist das Thema im neuen Podcast „2 Zimmer, Küche, Talk“. Zu Gast in dieser Folge sind Prof. Dr. Stephan Kippes, Professor für Immobilienmarketing und Maklerwesen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen, und Maximilian Strobl, geschäftsführender Gesellschafter bei Strobl Immobilien in München. [Podcast 24:13 Min.]

Urteil: Eigentümergemeinschaft darf nur einen Verwalter haben

Eine Wohnungseigentümergemeinschaft darf über nur einen Verwalter verfügen. Das gilt auch dann, wenn eine rechtmäßige Teilung des Eigentums in Untergemeinschaften vorliegt. Das hat das Amtsgericht Wiesbaden nun entschieden.
Im verhandelten Fall ging es um ein Gebäudeensemble, das in drei Untergemeinschaften unterteilt war. Jede Eigentümergemeinschaft hatte einen eigenen Verwalter bestellt. Das war unzulässig, wie sich nun herausstellte. Das Grundbuchamt erachtet die Wohnungseigentümergemeinschaft insgesamt als formal verwalterlos.

Geywitz wird Bauministerin

Das neue Kabinett nimmt konkrete Formen an: Die SPD-Politikerin Klara Geywitz wird neue Ministerin für Bauen und Wohnen. Die gebürtige Potsdamerin war bis 2019 Abgeordnete im Brandenburger Landtag, auf Bundesebene gilt sie bis dato als unbeschriebenes Blatt. Bei ihrer Vorstellung setzte Geywitz bereits einen klaren Fokus, welcher Gruppe ihr Augenmerk in der Wohnungspolitik gilt.
Mieterinnen und Mieter bräuchten mehr Sicherheit, dass sie nicht aus ihrer Wohnung vertrieben werden, so die designierte Ministerin auf der Pressekonferenz. Das Ressort der Bauministerin wird im Kabinett von Olaf Scholz ganz neu geschaffen. Bisher war das Thema Bauen und Wohnen in anderen Ministerien beheimatet, zuletzt im Innenressort von Horst Seehofer.

400.000 neue Wohnungen pro Jahr: Ist das realistisch?

Nach dem Willen der neuen Regierung sollen in Deutschland jedes Jahr 400.000 Wohnungen entstehen. So steht das zumindest im Koalitionspapier. Doch Papier ist bekanntlich geduldig. Wie realistisch ist das Ziel?
Experten halten eine staatlich gestützte Bauoffensive zwar prinzipiell für erstrebenswert, sehen allerdings in der Praxis vier zentrale Stolpersteine: Die Baubranche arbeitet jetzt schon am Limit. Zudem sind Planungs- und Genehmigungsverfahren hierzulande langwierig und bürokratisch. Obendrein machen rapide steigende Bodenpreise gepaart mit günstigen Zinsen Grundstücke für Spekulanten auch ganz ohne Bebauung attraktiv. Zu guter Letzt soll die Bauoffensive in der Verantwortung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) liegen. Die Behörde steht aber im Ruf, langsam und behäbig zu sein.

Rohstoffmangel bremst Konjunktur

Die weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie sorgen in vielen Branchen für Lieferengpässe und Materialknappheit. Auch das Baugewerbe ist betroffen: Auf Baustellen fehlen oftmals Dämmstoffe, Rohre oder Holz, sodass vielerorts nicht so schnell gebaut werden kann wie gewünscht.
Für das produzierende Gewerbe insgesamt bedeutet der Versorgungsmangel einen merklichen Auftragsrückgang. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts registrierten Unternehmen im Oktober 6,9 Prozent weniger Bestellung als im Vormonat und ein Prozent weniger als im Oktober des Krisenjahres 2020. Das Wirtschaftsministerium spricht angesichts der verhaltenen Zahlen von einem „Konjunkturdämpfer“.

Streit um Hausmeister-Kosten: BGH gibt Vonovia in Teilen recht

Vonovia muss seinen Mietern nur bedingt genauere Einblicke gewähren, welche Gebühren als sogenannte „Hauswartleistungen“ über die Nebenkosten abgerechnet werden. Der Bundesgerichtshof (BGH) mahnte den Immobilienkonzern zwar zu mehr Transparenz, erklärte aber, dass Mieter kein Recht darauf hätten, die Preise zu prüfen, die Vonovia vertraglich verhandelt hätte. Hintergrund des juristischen Disputs ist eine umstrittene Praxis des Bochumer Konzerns.
Vonovia beauftragt hauseigene Subunternehmen mit der Wahrnehmung der Hausmeisterdienstleistungen. Mieterschützer werfen dem Unternehmen vor, so zusätzlichen Profit über die Nebenkosten abzuschöpfen, weil die Subunternehmen der Konzernmutter überhöhte Preise in Rechnung stellen würden. Diese würden dann die Mieter intransparent über die Betriebskosten bezahlen. Vonovia begründet diese Inhouse-Praxis mit einem schnelleren und besseren Service für seine Mieter.

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Was bedeutet der Zensus 2022 für die Wohnungswirtschaft?

Im kommenden Jahr steht der Zensus 2022 an. Damit sind auch Mitglieder der Immobilienbranche wieder in der Pflicht, denn sie müssen dem Statistischen Bundesamt für die Volkszählung Informationen übermitteln. Was müssen Verwalter und Wohnungsunternehmen jetzt beachten?
Gebäudetyp, Eigentumsverhältnisse, Miethöhe oder Heizungsart: Bis zum 15. Mai 2022 werden diese und weitere Daten im Rahmen des Zensus 2022 erhoben. Es gilt eine Informationspflicht. Immobilienverwalter können diese Statistiken zwar online an das Bundesamt übermitteln, allerdings müssen Mieter beispielsweise aus Datenschutzgründen über die Weitergabe von Daten informiert werden.

Berliner Koalitionsvertrag steht: Das plant Rot-Rot-Grün fürs Bauen und Wohnen

Auch Berlin bekommt eine neue Regierung: Gestern haben SPD, Grüne und Linke den Entwurf des Koalitionsvertrags vorgestellt. Besonderer Fokus liegt auf dem Thema Bauen und Wohnen. So sollen in der Hauptstadt in den nächsten zehn Jahren jährlich 20.000 neue Wohnungen entstehen. Auch die Enteignung großer Wohnungsunternehmen will der neue Senat angehen.
Im Koalitionsvertrag, der den Titel „Zukunftshauptstadt Berlin. Sozial. Ökologisch, Vielfältig. Wirtschaftsstark“ trägt, haben sich die drei Parteien auf die Einsetzung einer Expertenkommission geeinigt. Diese soll Voraussetzungen und Möglichkeiten der Umsetzung des Volksentscheids „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ prüfen und nach einem Jahr eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen vorlegen.

So lange müssen Immobilienkäufer für die Grunderwerbssteuer sparen

Bei jedem Immobilienkauf verdient das Finanzamt kräftig mit: Ein Paar benötigt im Schnitt 5,5 Monatseinkommen, um die Grunderwerbssteuer beim Kauf eines Einfamilienhauses zu zahlen. Bis sie diese Summe erspart haben, vergehen im Durchschnitt vier Jahre und drei Monate. Mancherorts dauert es auch mehr als doppelt so lange.
Bei einer durchschnittlichen Sparrate von 10,8 Prozent des Nettoeinkommens benötigen Paare in Berlin sogar zehn Jahre und sieben Monate. Dahinter folgt Düsseldorf mit neun Jahren und neun Monaten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Deutlich schneller geht es demnach in den ostdeutschen Bundesländern und in Ostbayern. Im oberfränkischen Wunsiedel im Fichtelgebirge benötigt ein Paar nur ein Jahr und sieben Monate, um die Grunderwerbssteuer für ein Einfamilienhaus zu ersparen.

Umfrage: Unsicherheit lähmt private Vermieter bei energetischen Sanierungen

In den vergangenen 10 Jahren hat zwar ein Drittel der privaten Vermieter die eigene Immobilie energetisch saniert, wie eine Umfrage des Eigentümerverbands Haus & Grund zeigt. Dennoch sind laut Verband die Unsicherheiten bei den Vermietern bezüglich der Energiewende groß. Viele meiden folglich Investitionen.
Bei energetischen Modernisierungen herrscht unter Eigentümern Unklarheit bezüglich des Zeitraums, des Aufwands und der Kosten. 35 Prozent der Befragten gaben an, dass sie aufgrund zu geringer Einnahmen nicht oder nicht mehr investieren könnten. Jeweils rund 20 Prozent nannten mangelnde staatliche Förderung, Bürokratie und den Handwerkermangel als Investitionshemmnisse.

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Nach Flutkatastrophe: Streit um Versicherungspflicht

Nachdem die Flutkatastrophe im Sommer Schäden in Milliardenhöhe verursacht hat, wollen die besonders betroffenen Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine Pflichtversicherung für Elementarschäden für alle Hauseigentümer prüfen. Doch es gibt Gegenwind.
Das hessische Justizministerium sieht eine Versicherungspflicht kritisch. Denn bereits 2015 und 2017 sei die Einführung einer nationalen Pflichtversicherung an verfassungsrechtlichen Bedenken gescheitert. Denn eine Versicherungspflicht stelle einen gravierenden Eingriff in die Grundrechte der Grundstückseigentümer beziehungsweise der Versicherungen dar. Auch Haus & Grund Hessen ist gegen eine Pflicht, da diese die Wohnkosten noch weiter nach oben treiben würde.

Bauminister fordern neues Gebäudeenergiegesetz

Die in der Bauministerkonferenz zusammengeschlossenen 16 Länderminister fordern eine grundlegende Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das erst vor etwa einem Jahr die Energieeinsparverordnung (EnEV) ablöste. Die Ausrichtung allein auf die Dämmdicke sei nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen solle der Fokus auf eine Betrachtung des gesamten Treibhausgasausstoßes eines Gebäudes gelegt werden. Außerdem fordern die Minister eine Übergangslösung für die Ende des Jahres auslaufende KfW-55-Förderung.

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Gewerbeimmobilienmarkt wandelt sich rasant

Im Gewerbeimmobilienbereich bleibt kein Stein auf dem anderen, die Branche wandelt sich rasant. Wie sich die Nachhaltigkeit mit einer höheren Rendite verbinden lässt, erläutert Assetmanagerin Anne Bailly im Podcast „L’Immo“ von Haufe: Neben der Nachhaltigkeit spiele auch die Beziehung zum Mieter eine immer wichtigere Rolle. [Podcast 32:44 Min]

8 Milliarden Kapitalerhöhung: Vonovia stockt auf

Der Immobilienriese Vonovia will über eine Kapitalerhöhung satte 8 Milliarden Euro einsammeln. Damit soll auch die Übernahme der Deutsche Wohnen finanziert werden. Vonovia-Aktionäre haben demnach Anrecht darauf, pro 20 Anteilsscheine sieben neue zum Kurs von 40 Euro zu erwerben. Vonovia-Aktien werden aktuell für rund 54 Euro an der Börse gehandelt.

Oma im Pflegeheim: Wohnrecht bleibt bestehen

Ein ins Grundbuch eingetragenes Wohnrecht bleibt auch dann bestehen, wenn der Berechtigte aus der Wohnung auszieht. Das gilt auch dann, wenn dieser in ein Pflegeheim zieht und absehbar nie mehr in die Wohnung zurückkehren wird. Die Eigentümer der Wohnung können nicht auf Zustimmung zur Löschung des Wohnrechts pochen, vielmehr könne der Wohnberechtigte das Recht einem anderen überlassen. Es erlischt erst mit dem Tod des Berechtigten. Entsprechende Urteile aus der Vergangenheit wurden nun vom OLG Saarbrücken in einem aktuellen Fall erneut bestätigt.

Ampel will eigenes Bauministerium

Die mutmaßlichen Ampel-Koalitionspartner sollen sich einig darin sein, dass Deutschland ein eigenes Bauministerium braucht. Bis zu 400.000 neue Wohnungen sollen künftig jährlich errichtet werden, davon 100.000 im sozialen Wohnungsbau. Das Bauresort friste derzeit ein Nomadenleben im Innenministerium, so der Tagesspiegel. Der designierte Kanzler Scholz (SPD) hatte bereits am Rande des G20-Finanzministertreffens im Juli in Venedig unmissverständlich gesagt, dass es unter ihm als Kanzler ein eigenes Bauministerium geben werde.

Mieter: Nicht immer Anspruch auf E-Ladestation

Urteil: Ein Mieter kann zwar laut BGB verlangen, dass er eine Ladestation für sein E-Auto installieren darf. Das gilt jedoch nicht uneingeschränkt, wie ein Urteil des Amtsgerichts München (Az.: 416 C 6002/21) klarstellt. Zumindest dann, wenn die Stromversorgung in einer Wohnanlage zu schwach ist, um einer Vielzahl von Mietern eine eigene E-Ladestation zu ermöglichen, kann der Anschluss verwehrt werden, wenn alle potenziellen Interessenten nur dann zum Zuge kämen, wenn umfangreiche Umbauarbeiten vonnöten wären. Die Richter urteilten hier nach dem Gleichbehandlungsgrundsatz: Zwar wäre es im konkreten Fall noch problemlos möglich, die vorhandene Installation für wenige Ladestationen von Mietern zu verwenden; sobald aber die Kapazitätsgrenze erreicht sei, gingen künftige E-Automobilisten jedoch leer aus.

Zu viel Neubau auf dem Land

In der Stadt wird zu wenig gebaut, auf dem Land zu viel: Dort droht einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge sogar bald Leerstand. Laut der Studie müssten in Deutschland bis 2025 jährlich gut 300.000 Wohnungen gebaut werden, um den Bedarf zu decken. Allerdings werde zu viel in Regionen gebaut, die stagnieren oder gar schrumpfen – während es in den Städten zu wenig Neubau gebe. Laut IW werde die Bevölkerung in 209 von 401 deutschen Kreisen in den nächsten Jahren schrumpfen – und genau dort werde zu viel gebaut.

Schützt Betongold vor Inflation? Nicht immer!

Nicht immer sind Immobilien ein zuverlässiger Inflationsschutz. Experte Gerd Kommer erläutert, dass kurzfristige Wertentwicklungsprognosen nicht möglich sind und sich Immobilien oft nur auf Sicht von 15 und mehr Jahren rentieren. Zwar habe es in den vergangenen 12 Jahren einen Immobilienboom gegeben. Doch davor – von 1995 bis 2009 – hinkte der Immobilienpreisanstieg um 30 Prozent hinter der Inflation her, zwischen 1991 und 2007 sogar um 40 Prozent.

Logistik-Immobilien: Hohe Nachfrage senkt Rendite

Die Renditen für Logistikimmobilien befinden sich im freien Fall, sie haben sich bei Neubauten innerhalb von acht Jahren von sieben auf 3,5 Prozent halbiert. Grund dafür ist aber nicht etwa eine geringe Nachfrage, sondern im Gegenteil, eine hohe. Das treibt die Kaufpreise für diese Immobilienklasse schneller in die Höhe als die Mieten steigen. Insbesondere Firmen aus den Bereichen E-Commerce und Q-Commerce (Quick-Commerce; etwa Start-ups, die Lebensmittel minutenschnell liefern) befeuern die Nachfrage.

Experten: Steuervorteile für Immobilieneigentümer abschaffen!

Es läuft nicht alles perfekt und vielleicht auch nicht gerecht in der Wohnungspolitik. Das sehen auch einige Steuerexperten so. Doch anstatt Immobilienunternehmen zu enteignen, wollen sie diverse Steuervorteile rund um den Immobilienbesitz abschaffen.
Konkret sehen sie Fachleute vom ifo Institut sowie den Universitäten Köln und Mannheim vier mögliche Ansätze: Erstens die Besteuerung von Verkaufsgewinnen auch außerhalb der bisher geltenden Zehn-Jahres-Frist. Zweitens eine umfassendere Gewerbesteuer insbesondere bei Unternehmen, die Gewinne durch die Verwaltung, Betreuung und den Verkauf des eigenen Immobilienbestands erzielen. Drittens die Abschaffung von Erbschaftssteuerprivilegien, die gelten, wenn mehr als 300 Wohneinheiten vererbt werden. Und viertens die endgültige Abschaffung von Share-Deals. Bei Share Deals können Investoren einfach gesagt die Grunderwerbssteuer umgehen, indem sie keine Immobilien kaufen, sondern lediglich Gesellschaftsanteile an Kapitalgesellschaften mit Immobilienbesitz.

EZB warnt vor Immobilienblase

Viele pandemiebedingte Risiken für die europäischen Finanzmärkte seien überwunden, schreibt die EZB in ihrem neuesten Finanzstabilitätsbericht. Das ist die gute Nachricht. Doch es gibt auch einige schlechte Nachrichten, denn unter anderem die angespannten Lieferketten bergen Gefahren. Besondere Sorgen bereiten der EZB die europäischen Immobilienmärkte.
Laut Notenbank sind im zweiten Quartal 2021 die Häuserpreise im Euroraum so stark gestiegen wie zuletzt 2005. Insbesondere dort, wo Wohnimmobilien schon vor der Krise besonders hoch bewertet wurden, drohen nun Preiskorrekturen. Problematisch ist das auch deswegen, weil Kreditvergabestandards nicht an die Situation angepasst werden. Im Gegenteil werden Fonds und Versicherer sogar risikobereiter.

Ampelkoalition: werden Vermieter doch an der CO₂-Steuer beteiligt?

Wenn die Heizperiode 2021 abgerechnet wird, fällt zum ersten Mal die neue CO₂-Steuer an. Derzeit werden nur die Mieter zur Kasse gebeten. Doch schon 2022 könnte sich das ändern. Da kocht neuer Streit über ein altes Thema hoch.
Viele rot-grün geführte Länder wollen die bestehende Regelung ändern und auch Vermieter an den CO₂-Kosten ihrer Mieter beteiligen. Für 2021 hätte eine Gesetzesänderung vermutlich noch keine Konsequenzen, erst für 2022. Und schon beginnt der lange schwelende Streit von Neuem. Franz Michel vom Deutschen Mieterbund merkt beispielsweise an, dass die Strompreise trotz sinkender EEG-Umlage steigen. Kai Warnecke von Haus & Grund warnt dagegen, dass auch eine Aufteilung der CO₂-Kosten Mieter nicht entlasten würde – sondern lediglich die Mieten weiter steigen würden. Er droht außerdem damit, vors Bundesverfassungsgericht zu ziehen.

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Neuer Streit wegen Solardachpflicht in Bayern

Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder hätte gerne eine Solardachpflicht. Wie genau diese umgesetzt wird, darüber gab es lange Streit. Jetzt wurde das Klimaschutzgesetz noch einmal nachgebessert. Ganz durchsetzen konnte sich Söder jedoch nicht, denn es gibt eine ganz entscheidende Ausnahme – und der Streit ist auch noch nicht beendet.
Die Solardachpflicht gilt nur für neue Gewerbeimmobilien, auch entlang der Autobahnen sollen Photovoltaikanlagen entstehen. Doch Wohnimmobilien bleiben ausgenommen. Söder konnte sich nicht gegen seinen Wirtschaftsminister Aiwanger durchsetzen. Durch ist das Thema noch nicht, es gibt zunächst Anhörungen von Verbänden und die parlamentarische Beratung. Die Grünen drohen gar, gegen das Gesetz zu klagen.

Gemauschel bei Hilfe für Münchner Mieter?

Die Mieten sind vielerorts eine Belastung für viele Menschen. Um dagegen anzukämpfen, gibt es verschiedene mehr oder weniger kreative Ansätze. Die Stadt München will jetzt einkommensschwache Mieter unterstützen, wenn die sich gegen ungerechte Vermieter wehren wollen. Die Sache hat allerdings einen pikanten Haken – die personellen Verflechtungen zwischen Mietverein und Stadtrat.
Denn die Unterstützung besteht darin, dass München für Sozialhilfeempfänger und Inhaber des München Passes die Mitgliedschaft im Mieterverein übernimmt. Der Mieterverein bietet seinen Mitgliedern juristische Beratung in Mietfragen an. Doch genau das gibt es bereits, die Stadt unterhält eine Mietberatungsstelle, Kosten für Mieter fallen nicht an. Und: Die Vorsitzende des Münchner Mietervereins ist Gesundheitsreferentin der Stadt München, zwei ihrer Stellvertreterinnen sitzen im Stadtrat. Alle drei haben den Antrag auf die neue Regelung mit eingebracht. Sie würde 50.000 Euro jährlich in die Kassen des Mietervereins spülen.

Mieterbund und IVD kritisieren angebliche Pläne der Ampel-Koalition um erschwerte Mieterhöhung

Die Ampel-Parteien sollen sich in den Koalitionsgesprächen gerüchteweise auf ein Absenken der Mieterhöhungsmöglichkeiten verständigt haben. Dem Deutschen Mieterbund (DMB) ginge das nicht weit genug.
Berichten des „Business Insider“ zufolge sollen die Parteien ein Absenken der Kappungsgrenze in angespannten Märkten von derzeit 5 Prozent auf 3 bis 3,5 Prozent pro Jahr ins Auge fassen. DMB-Präsident Lukas Siebenkotten zufolge reiche eine solche Regelung nicht aus, um Mieter vor steigenden Wohnkostenbelastungen zu schützen. Auch der Immobilienverband IVD sprach sich gegen die Pläne aus. Allerdings lehnt man dort eine weitere Absenkung generell ab. Man bestrafe damit nur diejenigen Vermieter, die bisher das Erhöhungspotenzial nicht ausgeschöpft haben. Der Deutsche Städtetag forderte indes nicht nur eine Anpassung der Kappungsgrenze, sondern auch eine wirksamere Mietpreisbremse.

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Preisdynamik für Bestandshäuser schwächt sich ab

Die Preise sowohl für Ein- und Zweifamilienhäuser im Bestand als auch für Eigentumswohnungen wachsen immer langsamer. Für eine bestimmte Klasse sieht das aber ganz anders aus.
Der Europace Hauspreixindex (EPX) stieg zwar im Oktober weiter auf 209,56 Punkte. Im Vergleich zum Vormonat ergibt das allerdings lediglich ein Plus von 0,73 Prozent. Das Wachstum der Immobilienpreise habe sich somit verlangsamt, resümierte Europace-Vorstand Stefan Münter. Vor allem bei Bestandshäusern legten die Preise nur minimal um 0,24 Prozent zu. Ganz anders sieht das allerdings bei Neubauten aus. Diese verteuerten sich im Vergleich zum Vormonat um 1,33 Prozent – im Jahresvergleich sogar um 10,59 Prozent. Entgegen dem Trend im Bestand steigen die Preise im Neubau damit immer schneller. Vor allem die Lieferengpässe bei den Baustoffen sorgen wohl für diese Entwicklung.

Risiko-Rendite-Ranking: Lohnt sich Kaufen immer weniger?

Wie weit können die Kaufpreise für Immobilien noch steigen? Platzt bald eine Immobilienblase? Lohnt es sich bei diesen Preisen noch, zu kaufen?
Verlässt man sich nicht auf weitere Wertsteigerungen, lohnt es sich immer weniger. So lautet das Ergebnis des „Risiko-Rendite-Ranking“ des Immobilientransaktionsberaters Dr. Lübke & Kelber, in dem 111 deutsche Städte auf ihre Attraktivität für den Eigentumserwerb untersucht wurden. Nur in sieben Städten sei das Preisniveau noch gering genug, dass sich Kaufen im Vergleich zum Mieten lohnt. Im Vorjahr waren es noch 35 Städte.

BGH-Urteil: Fällt die Immobilien-Kaufentscheidung erst beim Notar?

Eine Interessentin schrieb, sie wolle eine Immobilie kaufen. Der Verkäufer gab ihr Tipps für die Umgestaltung – von denen er wusste, dass Sie nicht genehmigt würden. Konnten diese ihre Kaufentscheidung noch beeinflussen? Hat sie dadurch ein Recht auf 600.000 Euro Schadensersatz?
Der BGH sagt: ja! Die Kaufentscheidung fällt juristisch gesehen erst bei der Beurkundung. Auch wenn bereits viel früher ein Kaufinteresse ausgesprochen wurde, müssen alle Informationen einbezogen werden, die bis zum Notartermin zur Verfügung standen. Die Käuferin hatte einen Schadensersatz von 600.000 Euro verlangt, da der Verkäufer ihr mögliche Umbaupläne zeigte, die bereits vom Bauamt als nicht genehmigungsfähig abgewiesen worden waren. Letzteres verschwieg er der Käuferin jedoch, weshalb der BGH dieser Recht gab.

IG Bau fordert eigenständiges Bau- und Infrastrukturministerium

400.000 Neubauwohnungen pro Jahr – das ist das selbstgesetzte Ziel der Ampel-Parteien. Das sind 46 neue Wohnungen pro Stunde. Für diese und andere Mammutaufgaben braucht es ein eigenes Ministerium, sagt die IG Bau.
Auch die Wohnungswirtschaft fordert, Wohnen und Bauen müssen Chefsache werden. Denn neben der Schaffung von neuem Wohnraum stehe die neue Regierung vor weiteren großen Herausforderungen im Immobilienbereich: CO₂-Emissionen im Gebäudesektor müssen reduziert, Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt und günstiges Bauland schneller bereitgestellt werden. Zudem sei es die Aufgabe der Regierung, Klein- und Mittelstände attraktiver zu machen, damit es weniger Menschen in die Ballungsräume drängt.

Ein heißer Immobilienmarkt in der Hauptstadt, nachlässige Verwaltung und hohe kriminelle Energie: Ein Ehepaar verliert beinahe sein Mietshaus in Berlin-Friedrichshain - und stößt nur durch Zufall darauf.

Der Rechtsanwalt Stefan G. steht am Stehtisch vor einem kleinen Café gegenüber dem Berliner Landgericht. Sein Anwalt und ein paar Angehörige stehen um ihn herum. Er raucht eine Zigarette und scheint gut gelaunt zu sein. Und das, obwohl die Richter der 3. Großen Strafkammer gerade über die nächsten Jahre seines Lebens entscheiden. Denn er ist heute nicht in der Turmstraße 91, um einen Mandanten zu vertreten. G. ist einer von vier Angeklagten in einem abenteuerlichen Immobilienprozess. Wenige Minuten zuvor hatte G. seine letzten Worte in dem seit fast einem Jahr andauernden Prozess gesprochen. Er sei nicht schuldig, sagte er, weil er nur seinen Job gemacht habe: Wenn die Bankräuber nach dem Überfall ein Taxi nehmen, "was soll der Taxifahrer anderes tun, als seinen Beruf auszuüben?"

Dieser Vergleich ist nicht ganz an den Haaren herbeigezogen. Zusammen mit drei anderen Männern hat er nach Auffassung des Gerichts versucht, im begehrten Berliner Stadtteil Friedrichshain ein Mietshaus im Wert von sechs Millionen Euro in Besitz zu nehmen - ohne dass die eigentlichen Eigentümer davon wussten. Doch Stefan G. behauptet, der ebenfalls angeklagte Geschäftsmann Rainer G. habe ihn bei dem Plan als "gutgläubiges Werkzeug" benutzt - wie einen unwissenden Taxifahrer bei einem Banküberfall. Er behauptet, nichts davon gewusst zu haben, dass die Brüder Mohamad und Rabih eines bekannten arabischen Clans gefälschte Ausweise der eigentlichen Eigentümer organisierten, nacheinander Notare bestachen und schließlich die Mitarbeiter des Grundbuchamtes mit dem gefälschten Kaufvertrag täuschten.

Doch das Gericht kauft ihm das nicht ab. An diesem Montag um 11.15 Uhr in Berlin wird Stefan G. wegen Urkundenfälschung, Betrugs und mittelbarer Falschbeurkundung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Die beiden Brüder erhalten jeweils knapp fünf Jahre. Der vierte Angeklagte, Rainer G., bei dem "alle Fäden zusammenliefen", wie es der Richter ausdrückte, wird zu fast sieben Jahren Haft verurteilt.

Leichtfertige Verwaltung

Begonnen hat alles Anfang 2019, als Mohamad und Rabih von einem Mehrfamilienhaus im Berliner Stadtteil Friedrichshain hören. Der Plan ist nach Auffassung des Gerichts folgender: Sie wollen den Grundbucheintrag ändern, sich so zu Eigentümern machen und das Haus dann für Millionen von Euro weiterverkaufen. Alles soll wie bei einem normalen Immobilienverkauf ablaufen - nur, dass die eigentlichen Eigentümer nichts davon mitbekommen.

Stefan G. und Rainer G. sollen im Vordergrund stehen. Sie gründen die "Voigtstraße 41 Grundbesitzgesellschaft mbH" mit Stefan G. als Geschäftsführer. Im Hintergrund stehen die beiden Brüder - sie organisieren gefälschte Ausweise und bestechen Notare. Das Haus soll beim Grundbuchamt auf die GmbH übertragen und dann weiterverkauft werden.

Und sie schaffen es beinahe. Die Käufer stehen schon bereit, das Haus für sechs Millionen Euro zu kaufen. Erst ein Brief der Feuerversicherung verhindert dies - ein Kündigungsschreiben bringt die eigentlichen Eigentümer auf die Spur der Kriminellen. Ohne diesen Brief hätten Johann-Conrad Schäfer und Hiltrud Marschner-Schäfer ihr Haus vielleicht verloren. Denn das Grundbuchamt hat es nicht bemerkt. "Eine hohe verbrecherische Energie traf auf eine leichtfertige Verwaltung", wie Schäfer dem "Spiegel" sagte.

Diese Leichtfertigkeit zeigt sich zum ersten Mal am 12. Juli 2019, als ein "Kaufvertrag" für das Wohnhaus in der Berliner Voigtstraße abgeschlossen wird. Wenig überraschend erscheinen die eigentlichen Eigentümer des Hauses nicht zum Verkaufstermin. So wird der Rechtsanwalt Stefan G. zum "vollmachtlosen Vertreter" des Ehepaars gemacht - ein Vorgang, der nur dann wirksam ist, wenn die Vertretenen anschließend auch beim Notar unterschreiben. Erstmal nichts, was dem Grundbuchamt hätte auffallen müssen.

Doch der gleiche Name steht auch auf der anderen Seite des Vertrages: Denn Stefan G. tritt als Käufer auf. Offenbar scheint es dem Grundbuchamt nicht verwunderlich, dass Stefan G. in diesem Vertrag einerseits die Verkäufer vertritt und andererseits selbst der Käufer ist. Die erste Alarmglocke läutet also nicht.

Schlechte Unterschriften für 250.000 Euro

In den nächsten beiden Wochen unterzeichnen dann jeweils ein Herr Schäfer und eine Frau Marschner-Schäfer den Vertrag bei einem Notar. Mit gefälschten Ausweisen und Unterschriften geben sich zwei Strohleute als das Ehepaar aus und schließen den Kaufvertrag ab. Allerdings sind nach Ansicht des Gerichts Ausweise und Unterschriften so plump gefälscht, dass ein bloßer Abgleich den Betrug hätte aufdecken können. Doch das Grundbuchamt merkt auch hier nichts.

Erst die dritte Alarmglocke beim Grundbuchamt schrillt. Doch zum Scheitern des Vorhabens führt dies noch immer nicht. Das Wohnhaus mit rund 20 Wohnungen soll für nur 250.000 Euro an die GmbH verkauft werden. Und das im begehrten Berlin-Friedrichshain. Zwar fragt das Grundbuchamt, wie ein solches Schnäppchen zustande kommen kann. Doch Rainer G. und Stefan G. haben Antworten: Erstens ist das Haus verwüstet und seit langem besetzt. Und zweitens übernehmen sie mit dem Kauf Schulden in Höhe von 3,5 Millionen Euro von den Schäfers. Beides stimmte nicht, aber das Grundbuchamt fragt nicht weiter nach.

So werden am 6. November 2019 die Schäfers als Eigentümer im Grundbuch gelöscht. An ihre Stelle tritt die "Voigtstraße 41 Grundbesitzgesellschaft mbH" als neue Eigentümer - ein Vorgang, der anschließend nur mit großem Aufwand rückgängig gemacht werden kann. Nur durch einen kostspieligen zivilen Rechtsstreit konnten die Schäfers wieder als Eigentümer im Grundbuch eingetragen werden.

Angriff auf "bedeutende Werte des Rechtssystems"

Und dies sei nicht der einzige Grund für die härtere Strafe, urteilt das Gericht. Auch der Angriff auf "bedeutende Werte des Rechtssystems" spiele eine Rolle.

Der Anwalt Stefan G. hat, so erklärt es der Richter, zu seiner Verteidigung bei früheren Anhörungen gesagt, dass ein Anwalt nur dann auf einen solchen Plan eingehen würde, wenn er entweder verrückt oder Opfer einer Erpressung wäre. Das Gericht sieht das anders. Denn der Plan wäre fast aufgegangen. Fast wäre Stefan G. um 1,5 Millionen Euro reicher geworden - sein vereinbarter Anteil an dem Geschäft. Und dafür muss man nicht verrückt sein, sondern "skrupellos sein und einen langen Atem haben", sagte der Vorsitzende der Kammer bei der Urteilsverkündung.

Dass Stefan G. zwei wichtige Bestandteile der Rechtsgrundlage - das Grundbuch und die notarielle Glaubwürdigkeit - beschädigt habe, sei als Jurist "schwerwiegender", sagte das Gericht: "Er sollte wissen, wie wichtig diese Institutionen für unser Rechtswesen sind."

Quelle: ntv.de

Immobilienrally stößt an ihre Grenzen

Einfamilienhäuser in Deutschland sind im Schnitt seit 2004 um 60,9 Prozent im Wert gestiegen, Eigentumswohnungen sogar um 90,7 Prozent. Das Marktforschungsunternehmen F+B sieht aber vermehrt Anzeichen, dass die Schmerzgrenze der Käufer bald erreicht ist. Ob München oder Hamburg, Düsseldorf oder Stuttgart. Die Mieten und Kaufpreise in vielen Bereichen am Immobilienmarkt steigen zwar noch – aber längst nicht mehr so stark wie früher. Und in manchen Städten geht es sogar abwärts.

Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.

Solardachpflicht in Niedersachsen gescheitert

Auf jedes Dach eine Solaranlage: Mit diesem Plan preschten die Grünen bundesweit vor. Das erste Land schmettert das Vorhaben nun ab: Die Novellierung der niedersächsischen Bauordnung sieht keine Solarpflicht für alle Neubauten vor: Doch ganz ohne geht’s dann doch nicht. Es gibt den neuen Paragraphen 32a „Photovoltaikanlagen für die Stromerzeugung auf Dächern“. Er gilt für Gebäude, die überwiegend gewerblich genutzt werden und mindestens eine Dachfläche von 75 Quadratmetern aufweisen.

Entscheidung zum Vorkaufsrecht in Berlin: Das sagen Makler zum Urteil

Das Bundesverwaltungsgericht hat das bezirkliche Vorkaufsrecht für Mietshäuser in sogenannten Milieuschutzgebieten untersagt. „Ein Instrument zur Sicherung der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung ist damit so gut wie tot“, bilanziert Berlins Bausenator Sebastian Scheel (45, Linke). Dirk Wohltorf, Vizepräsident des Maklerverbandes IVD, sieht das anders: „Wir sehen zum wiederholten Male innerhalb weniger Monate, dass sich der Berliner Senat offensichtlich nicht an Recht und Gesetz gehalten hat. Wir brauchen neue Wohnungen und müssen nicht für sehr, sehr viel Geld ein paar Wohnungen zurückkaufen.“

KFW Standard 55: Wie Bauträger mit der Streichung der Förderung umgehen

Am 31. Januar 2022 läuft die Förderung KFW 55 Standard aus. Bauträger müssen sich sputen, dass für aktuelle Projekte noch rechtzeitig die Förderanträge gestellt werden können. In Zukunft setzen sie auf das Effizienzhaus 40 und 40 Plus: Das hat aber Folgen. Der Zuschuss für die Eigentümer ist zwar deutlich höher, dafür aber auch die Baukosten. Und Dämmen wird in vielen Fällen mit Flächenverlusten verbunden sein. Summa summarum wird das Mehrkosten von etwa 200 Euro pro Quadratmeter ausmachen.

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Nach fristloser Kündigung: Schlagerstar Frank Zander kann nach Hause gehen

„Nur nach Hause geh’n wir nicht“, heißt es ist einem Lied des Berliner Schlagersängers Frank Zander. Beinahe wäre der Refrain nach einem Streit mit seinem Vermieter und der daraus resultierenden fristlosen Kündigung Realität geworden. Zander einigte sich nun, die fristlose Kündigung ist vom Tisch. Auslöser war eine Modernisierungsmaßnahme und eine Beleidigung. Seit mehr als 50 Jahren wohnt der Sänger mit seiner Frau in zwei nebeneinander gelegenen Wohnungen im vierten Stock des Altbaus.
Als der Putz rieselte, eskalierte die Situation. Zander rutschte unter anderem das A-Wort heraus. Ein Grund zur fristlosen Kündigung.

Immobilienrally stößt an ihre Grenzen

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Am 31. Januar 2022 läuft die Förderung KFW 55 Standard aus. Bauträger müssen sich sputen, dass für aktuelle Projekte noch rechtzeitig die Förderanträge gestellt werden können. In Zukunft setzen sie auf das Effizienzhaus 40 und 40 Plus: Das hat aber Folgen. Der Zuschuss für die Eigentümer ist zwar deutlich höher, dafür aber auch die Baukosten. Und Dämmen wird in vielen Fällen mit Flächenverlusten verbunden sein. Summa summarum wird das Mehrkosten von etwa 200 Euro pro Quadratmeter ausmachen.

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„Nur nach Hause geh’n wir nicht“, heißt es ist einem Lied des Berliner Schlagersängers Frank Zander. Beinahe wäre der Refrain nach einem Streit mit seinem Vermieter und der daraus resultierenden fristlosen Kündigung Realität geworden. Zander einigte sich nun, die fristlose Kündigung ist vom Tisch. Auslöser war eine Modernisierungsmaßnahme und eine Beleidigung. Seit mehr als 50 Jahren wohnt der Sänger mit seiner Frau in zwei nebeneinander gelegenen Wohnungen im vierten Stock des Altbaus.
Als der Putz rieselte, eskalierte die Situation. Zander rutschte unter anderem das A-Wort heraus. Ein Grund zur fristlosen Kündigung.

Bundesverwaltungsgericht stoppt Berlin beim Vorkaufsrecht

Um Mieter vor teuren Modernisierungen und damit verbundenen Mieterhöhungen zu schützen, zückte der Berliner Senat immer öfter das Ass des Vorkaufsrechts. Doch spielte er offenbar mit gezinkten Karten. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschied zumindest, dass der angewandte Grund der „Annahme des Milieuschutzes“ nicht ausreiche und wird daher untersagt. Mit heftigen Auswirkungen auf alle anderen Städte und Gemeinden der Republik. Der Mieterverein München wertet das Urteil als Einschränkung des kommunalen Handlungsspielraums. Städte dürften demnach nur noch bei Schrottimmobilien eingreifen und kaufen. Der Verein appellierte an den Gesetzgeber, die Stellen des Baugesetzbuch entsprechend zu ändern.

Der Einzelhandel hat Corona

Die Pandemie und der Trend zum Onlineshopping schlagen auf den Immobilienmarkt durch: Die Mieten im Einzelhandel brechen laut einer gestern veröffentlichten Studie des Immobilienverbands IVD deutlich ein. Größte Verlierer sind die Metropolen im Süden der Republik. München, wo die Mieten für kleine Ladenflächen in neuen Verträgen um fast 27 Prozent einbrachen, ist trauriger Spitzenreiter. Es folgt Stuttgart mit einem Minus von 20 Prozent.

Preise für deutsche Immobilien auf Rekordhoch

Die deutschen Immobilienpreise sind im dritten Quartal erneut drastisch gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal kletterten sie um 8,7 Prozent, erklärte der Verband der Pfandbriefbanken (vdp). Der vdp-Immobilienpreisindex erreicht mit 184,0 Punkten einen neuen Höchstwert. Der Anstieg war fast ausschließlich getrieben von höheren Preisen für Wohnimmobilien, die im dritten Quartal mit 11,4 Prozent die höchste Preissteigerung seit Erhebung der Daten verzeichneten. Dabei kletterten die Preise für selbst genutztes Wohneigentum mit einem Plus von 12,5 Prozent noch etwas stärker als die für Mehrfamilienhäuser, die sich um 10,9 Prozent erhöhten.

Inflation nur noch „zum Teil“ auf Sonderfaktoren zurückzuführen

Als in den vergangenen Monaten immer wieder „Sonderfaktoren“ als maßgeblich für die drastische Inflation genannt wurden, weichen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) von der Standardformulierung allmählich ab. Das neue Rekordhoch von 4,5 Prozent Inflation im Vergleich zum Vormonat sei „nur noch zum Teil“ auf eben jene Faktoren zurückzuführen. Grund zur Sorge? Die Erklärung der EZB wirkt zunehmend unsicherer. Mittlerweile hofft sie, dass die Inflationsrate 2022 allmählich sinkt, da Einmaleffekte wie die gestiegene Mehrwertsteuer oder der hohe Energiepreis sich nicht wiederholen sollten.

Tiny Houses auf dem Vormarsch

Einer Befragung durch YouGov zeigt: Kleine, kompakte Häuser sind beliebter denn je. 23 Prozent der Befragten gaben an, sich für ein modernes Minihaus zu interessieren. Das sind die Gründe: Alternative Wohnformen wie Tiny Houses, Baumhäuser oder auch Mehrgenerationenhäuser sind ein Thema, das Menschen bewege, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft der Interhyp. Nicht zuletzt wegen des drohenden Klimawandels, der Corona-Pandemie und der überblickbare Preis von etwa 30.000 bis 80.000 Euro je nach Ausstattung und Materialkosten.

Steuerzahlerbund mit vernichtendem Urteil für Mietendeckel

Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Der Mietendeckel sollte für Entlastung hunderttausender Berliner Haushalte sorgen. Stattdessen kostete seine Ausarbeitung und Umsetzung so viel Steuergelder, dass er es ins gestern veröffentlichte Schwarze Buch des Bundes der Steuerzahler (BdSt) schaffte. 4,7 Millionen Euro kostete der Mietendeckel, der in letzter Instanz vom Bundesverfassungsgericht gekippt wurde. Das hätte vermieden werden können, meint der BdSt: Landesgesetzgeber und -regierung sollten die staatlichen „Spielregeln“ des Grundgesetzes beherrschen.

Wie Investoren mit brachliegenden Grundstücken viel Geld verdienen – sehr viel Geld

Ein Gelände nahe der Leipziger Innenstadt mit Platz für tausende Wohnungen: Binnen fünf Jahren wechselt es drei Mal den Besitzer. Erst für 20, dann für 160 und in 2021 für 210 Millionen Euro. Der Wert hat sich verzehnfacht, obwohl kein einziger Stein bewegt wurde: Wie geht das? Das Leipziger Gelände gilt als Auswuchs der Spekulation am Immobilienmarkt. Ein Stadtforscher erklärt: „Gerade in attraktiven Lagen macht es ökonomisch Sinn, gar nichts zu machen.“ Im Frankfurter Europaviertel sollen Luxuswohnungen leer stehen, weil allein der Immobilienboom für die Wertsteigerung sorgt.

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Wird Berlin die Vermieter besteuern?

Wirtschaftsforscher haben der Stadt Berlin anstelle von Enteignungen eine progressive Mietensteuer vorgeschlagen. Vermieter, die Preise über dem Mietspiegel verlangen, müssten dann entsprechend hohe Erträge an den Fiskus ableiten. Eine solche Abgabe existierte hierzulande bereits. Und ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie effektiv diese Mietensteuer wirklich war. Unter dem Begriff „Hauszinssteuer“ nahm der Staat in den 1920er-Jahren deutschlandweit jährlich bis zu zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ein. Umgerechnet rund 75 Milliarden Euro. Mehr als das Doppelte von Grundsteuer, Grunderwerbsteuer und Erbschaftsteuer zusammen.

Hamburg: Nachfrage nach Luxusimmobilien boomt

Hamburgs teure Wohnungen werden noch teurer. Laut einer Analyse des Immobilienentwicklers Dahler & Company um acht bis neun Prozent. Dennoch werden die Objekte am Markt rasch verkauft. Die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen habe sich im Vergleich zu 2020 sogar verdoppelt. Aber was geschieht mit den alten Wohnungen? Aufgrund der steigenden Preise halten die Käufer ihre alten Immobilien, um sie zu vermieten. Das Angebot würde in vielen anderen Städten dadurch verknappt werden. In Hamburg bleibt der Effekt aber aus, weil der starke Neubau von Luxuswohnungen in der Hafencity als Gegenwicht die Waage hält. Hier liegt die teuerste verkaufte Eigentumswohnung bei elf Millionen Euro.

China: Weiterer Immobilienriese taumelt

Erneut gerät ein chinesischer Immobilienkonzern ins Wanken. Nach Evergrande und einer Reihe weiterer Immobilienkonzerne hat am Montag die Kaisa Gruppe mit Sitz in Peking Alarm geschlagen. Derweil laufen heute für Evergrande Nachfristen dreier Kuponzahlungen im Gesamtwert von 148,1 Millionen US-Dollar aus. Experten rechnen damit, dass es zu weiteren Zahlungsausfällen bei den chinesischen Immobilienentwicklern kommen wird. Grund für die Bereinigung in Chinas Immobilienmarkt ist die schärfere Regulierung der Branche durch die chinesische Staatsführung.

Statt Enteignung: DIW stellt Mietensteuer-System vor

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) greift bei einer Analyse für die Finanzierung neuer Wohnungen oder das Absenken bestehender Mieten in die preußische Steuerkiste: Eine Mietensteuer als Alternative zur Enteignung in Berlin. Mietanteile oberhalb von 110 Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete würden dann mit 10 Prozent belastet, 120 Prozent mit 20. Das soll viel Geld in die Staatskassen spülen. Die Mieten von 100.000 Wohnungen könnten um 2,50 Euro pro Quadratmeter gesenkt werden. Oder es könnten in der Hauptstadt 7.500 Neubauwohnungen jährlich bei einer geringen Eigenkapitalquote von 20 Prozent entstehen.

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Vonovia-Chef: Bundesregierung muss explodierende Mieten verhindern

Mieten sind deutschlandweit in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Rolf Buch, Chef des Wohnungskonzerns Vonovia, appelliert deshalb an die neue Bundesregierung, Maßnahmen zu ergreifen, die einen zu starken Anstieg der Bestandsmieten verhindern. „Wir müssen aufpassen, dass Bestandsmieten nicht explodieren“, sagte Buch. Als Hebel sieht er dabei vor allem den Mietspiegel, der als Grundlage dafür dient, wie stark Vermieter die Miete erhöhen dürfen.

Wie grün ist die Immobilienbranche?

Der jährlich erscheinende Gebäudereport der Deutschen Energie-Agentur (Dena) im Auftrag des Bundesministeriums zeigt: Der Marktanteil beim Absatz von Verbrennungsheizungen aus Öl- und Gas ist im Jahr 2020 erstmals unter 80 Prozent gesunken. Dennoch gibt es noch viel Potenzial. Noch immer werden 75 Prozent aller Bestandimmobilien mit fossilen Energieträgern betrieben. Weitere Kernthemen der Studie: Graue Emissionen, energieeffiziente Gebäude sowie Steuern. Letztere sorgte beispielsweise durch die CO₂-Bepreisung 2021 bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung für Mehrkosten in Höhe von rund 86 Euro für Heizöl und 46 Euro für Erdgas. Bis zum Jahr 2025 steigen diese Mehrkosten auf 190 Euro für Heizöl und 100 Euro für Erdgas.

Index-Achterbahn der Deutsche Wohnen

Ende Oktober flog die Deutsche Wohnen völlig überraschend aus dem DAX und ist seither in keinem Index mehr gelistet. Keine zwei Wochen später steht der Konzern kurz davor, zumindest in den attraktiven MDAX aufgenommen zu werden. Das Auf und Ab stößt nicht nur konzernintern auf Unverständnis, der Deutschen Börse wird Intransparenz vorgeworfen. Grund für den Rauswurf sei der geringe Mindeststreubesitz der Aktien gewesen, der nach der Übernahme durch Vonovia unter 10 Prozent gefallen sei. Experten behaupten jedoch, dass dieser Grenzwert niemals unterschritten wurde.

Das bedeutet die neue Heizkostenverordnung

Der Bundesrat hat der neuen Heizkostenverordnung zugestimmt. Künftig müssen neu installierte Heizkostenzähler aus der Ferne ablesbar sein, alte Geräte bis Ende 2026 nachgerüstet oder ersetzt werden. Das ermöglicht ein digitales Heizungsmonitoring mit großem Sparpotenzial für Mieter. Doch der Mieterbund hebt warnend den Zeigefinger. Er befürchtet, dass auf Mieter Mehrkosten zukommen. Es bleiben nämlich unnötig hohe Kosten für die Miete des Wärmezählers, der Wasseruhr und der Funk-Schnittstelle und zusätzlich die des Ablesers.

Strompreis: Deutschland misst sich mit Krisenstaaten

Deutsche Verbraucher geben enorm viel Geld für Strom aus. Das zeigt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox mit kaufkraftbereinigten Daten des Energiedienstes Global Petrol Prices. Insgesamt liegt die Bundesrepublik im internationalen Ranking auf Platz 15. Es überrascht aber, welche Länder noch teurer sind. Die meisten dieser Staaten mit noch höheren Strompreisen sind krisengeschüttelte Entwicklungsländer wie Ruanda, Sierra Leone oder Burkina Faso, wo Elektrizität Luxusgut ist.

So steht es um die Adler Group wirklich

„Mehr Zukunft pro m²“. Angesichts der zahlreich stillstehenden Baustellen in Berlin, Stuttgart, Düsseldorf und Co. wirkt der Slogan der angeschlagenen Adler Group nur allzu pathetisch. Es hagelt Klagen von Baustelle zu Baustelle: Doch wie schaut‘s wirklich aus vor Ort? Werden die Vorzeigeprojekte fertig? Ein neuer Mann soll es richten. Nomen est Omen: Bernd Schade soll als Chief Development Officer Lokalpolitik sowie Eigentümer der bereits verkauften Wohnungen vertrösten.

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KfW-55-Förderung wird nicht verlängert

Die KfW-55-Förderung für den klimaeffizienten Neubau läuft nach dem 31. Januar 2022 aus. Das hat das Bundeswirtschaftsministerium Ende vergangener Woche entschieden. Die Fördergelder sollen in Zukunft vermehrt in Gebäudesanierungen und besonders effiziente Neubauten fließen. Das stößt auf Unverständnis. Bauherren profitierten bislang neben günstigen KfW-Darlehen auch von einem Zuschuss von bis zu 26.250 Euro. Kritik kommt auch aus den Verbänden. Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, sagt: „Ohne diese Förderung wird das Wohnen mit erhöhtem Klimastandard für viele Menschen in Deutschland unbezahlbar.“

So viel kostet jeden die Inflation

Aufgrund der rasenden Inflation sind alltägliche Ausgaben größer als noch vor der Coronazeit. Sparer und Rentner zählen zu den größten Verlierern. Die DZ Bank beziffert den Kaufkraftverlust insgesamt auf 116 Milliarden Euro: 1.400 Euro je Bundesbürger. Aber was sind die Alternativen? Um Vermögen zu sichern oder zu vermehren, gibt es nur die langfristigen Anlagen. Fonds und Aktien, aber auch Investments in Gold oder Immobilien wirken der Inflation entgegen.

Weihnachtsdeko: Wieviel “Bling-Bling“ ist noch feierlich?

Weihnachten steht schon bald der Tür, viele Bewohner können es kaum erwarten, Lichterspiele und Deko in Haus und Garten zu verteilen. Aber wieviel ist erlaubt, und wann kann der Nachbar einschreiten? Ob Treppenhaus, Balkon, Hausfassade oder Garten: Außerhalb des Wohnbereichs gelten Regeln, die beachtet werden müssen. Sonst geht ganz schnell das Licht wieder aus.

Hilft steigende Inflation gegen die Immobilienblase?

Die Gefahr einer Blase am Wohnungsmarkt ist weiterhin hoch, wie Empirica ermittelt hat. Gleichzeitig steigt die Inflation in Deutschland wie lange nicht. Genau das könnte die Blase allerdings vor dem Platzen bewahren.
Je mehr Inflation, desto mehr Luft könnte die Preisblase verlieren, erklärt Empirica-Chef Reiner Braun. Er glaubt, dass die hohe Inflation von Dauer sein werde. Das habe zur Folge, dass die Preise stabil bleiben könnten bei faktisch sinkendem Wert. Damit könnte selbst bei einem drohenden Zinsanstieg die Zahl der Panikkäufe sinken – ein Crash würde ausbleiben. In ihrem neuen „Blasen-Index“ hat das wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Forschungs- und Beratungsinstitut die Gefahr für Hamburg erstmals als „hoch“ eingestuft. „Eher hoch“ gilt zudem für zehn der zwölf größten deutschen Städte. Darunter auch Frankfurt am Main, für das zuletzt eine Studie der Schweizer Großbank UBS sogar das weltweit größte Blasenrisiko identifiziert hat. Darüber haben wir Sie im
Morning Briefing am 14.10.2021 informiert.

Deutscher Büromarkt: Milliarden-Deal steht bevor

Die Alstria Office REIT-AG gehört zu den größten Immobilienunternehmen Deutschlands. Nun könnte der auf Büroimmobilien spezialisierte Konzern bald in kanadischer Hand sein.
Denn der kanadische Sachwertspezialist Brookfield, mit 8,5 Prozent bereits größter Einzelaktionär von Alstria Office, bereitet offiziell ein Angebot in Höhe von 19,50 Euro pro Aktie vor. Insgesamt bewertet Brookfield damit die Alstria-Immobilien mit fünf Milliarden Euro. CEO Olivier Elamine unterstützt das Übernahmeangebot: „In den kommenden Jahren werden die Erträge aus Immobilien wegen der steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen an Gebäuden deutlich volatiler ausfallen als bisher, da erhebliche Investitionen anfallen werden.“ Diese Situation sei mit einem langfristigen Partner besser zu bewältigen. Die Annahmefrist für die freien Aktionäre soll Ende November beginnen.

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Vonovia: Gewinn-Prognose erhöht

Vonovia hat in den ersten neun Monaten 2021 einen operativen Gewinn in Höhe von 1,15 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das ist ein Plus von 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Prognose für das Gesamtjahr hat der Dax-Konzern aus gutem Grund noch einmal nach oben korrigiert.
2021 soll das operative Ergebnis jetzt auf bis zu 1,54 Milliarden Euro steigen. Zuvor hatte Deutschlands größter Immobilienkonzern maximal 1,515 Milliarden Euro anvisiert. In der Prognose sei aber Deutsche Wohnen noch nicht berücksichtigt worden, erklärte Vonovia-Chef Rolf Buch am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen. Dort gab Buch auch bekannt, dass eine Entscheidung über einen Einstieg bei Adler erst 2022 fallen werde, wie das
Handelsblatt berichtet.

China: Immobilienkonzern kann Zahlung nicht stemmen

Die Situation auf dem chinesischen Immobilienmarkt ist seit Wochen angespannt: Während Evergrande zuletzt einen Zahlungsausfall noch abwenden konnte, ist dies einem anderen Immobilienkonzern nicht mehr gelungen.
Der Immobilienentwickler Kaisa hat eine fällige Zahlung für den Konzernbereich Kaisa Finance nicht stemmen können. Kasai muss innerhalb eines Jahres rund 3,2 Milliarden Dollar an vorrangigen Offshore-Anleihen bedienen. Um Geld aufzubringen, wolle Kaisa Verkäufe von Unternehmensanteilen beschleunigen.

Regensburger Immobilien-Korruptionsskandal: Ex-OB muss erneut vor Gericht

Im Regensburger Immobilien-Korruptionsskandal wurde auch der ehemalige Oberbürgermeister Joachim Wolbergs vor dem Landgericht Regensburg verurteilt – kam aber straffrei davon. Diese Entscheidung hob der Bundesgerichtshof (BGH) nun auf.
Jahrelang haben Immobilienunternehmer und Politiker in Regensburg für Spenden Vorteile bei Bauvorhaben erkauft. Auch Wolbergs wurde vor dem Landgericht Regensburg wegen Korruption verurteilt, bekam aber keine Strafe. Begründung: Er habe sich vor seiner Wahl zum Oberbürgermeister noch nicht zu rechtswidrigen Diensthandlungen für die Zeit nach seiner Wahl bereiterklären können. Der BGH teilt die Auffassung des Landgerichts nicht und hat das Urteil nun aufgehoben. Der Fall wird vor dem Landgericht München neu verhandelt – Wolbergs droht eine höhere Strafe.

Immobilienwirtschaft so optimistisch wie lange nicht

Die europäische Immobilienwirtschaft ist so optimistisch wie seit 2014 nicht mehr. Hauptgrund für den zuversichtlichen Blick in die Zukunft: die Widerstandsfähigkeit der Branche während der Corona-Krise. Das geht aus der neuen Trend-Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor. Doch es gibt auch Skepsis.
Sorgen haben die Entscheider von Immobilienfirmen, Investment Manager und andere Marktexperten, die für die Studie von PwC und dem Urban Land Institute (ULI) befragt wurden, beim Thema Cybersicherheit (67 Prozent). Aber auch die steigende Inflation (59 Prozent) und Veränderungen bei den Zinssätzen trüben den Blick auf 2022 etwas. Dennoch erwartet rund die Hälfte der Befragten mehr Profitabilität im neuen Jahr – doppelt so viel wie im Vorjahr. Die besten Zukunftsaussichten in punkto Investitionen und Entwicklung sehen die Befragten in London. Die Hauptstadt Englands hat in diesem Ranking Berlin abgelöst.

Mietpreisbremse: Wird Gesetzeslücke geschlossen?

Eine Gesetzesinitiative aus dem Bundesrat soll eine Gesetzeslücke schließen, mit deren Hilfe die Mietpreisbremse umgangen werden kann. Bereits morgen wird darüber abgestimmt.
Dann wird sich zeigen, ob die Initiative, die das Umgehen der Mietpreisbremse bei möblierten Wohnungen sowie Ketten-Kurzzeitverträgen verhindern soll, eine Mehrheit bekommt. Bei SPD und Grüne, die im Wahlkampf beide für eine Verschärfung der Mietpreisbremse waren, könnte sie auf jeden Fall Zustimmung finden. Alles Wissenswerte zur Mietpreisbremse gibt es bis dahin im
immowelt Ratgeber.

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Podcast: Was muss sich in der Immobilienwirtschaft ändern?

Bis die Ampel steht, dauert es wohl noch ein wenig. Klar ist aber, dass viele junge Menschen die Grünen und die FDP gewählt haben – es soll sich etwas ändern. Doch was muss sich konkret in der Immobilienwirtschaft ändern? Und welche Rolle spielen die Makler? Diese Fragen versucht der neue L‘Immo-Podcast zu beantworten.
In der neuesten Folge des Podcasts von Haufe.Immobilien ist IVD-Präsident Jürgen Michael Schick zu Gast bei Dirk Labusch, Chefredakteur der Immobilienwirtschaft.

Kaufpreise im Norden: Bis zu 39 Prozent mehr

Im Norden sind die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser binnen eines Jahres vielerorts um mindestens 10 Prozent gestiegen, wie ein Vorjahresvergleich von immowelt zeigt. Der Spitzenreiter kommt auf ein Plus von 39 Prozent.
Denn im Landkreis Göttingen ist der Quadratmeterpreis von im Mittel 2.020 Euro im ersten Halbjahr 2020 auf 2.800 Euro im Vergleichszeitraum 2021 gestiegen. Aber auch in der großen norddeutschen Metropole Hamburg haben die Preise nochmal um stolze 17 Prozent auf 5.900 Euro pro Quadratmeter zugelegt. Am teuersten ist es im Landkreis Nordfriesland, wo der Quadratmeter jetzt im Median 7.580 Euro (+22 Prozent) kostet.

Höchstes Hochhaus der Hauptstadt entsteht

In Berlin Neukölln soll bis 2024 das höchste Haus Berlins entstehen. Das höchste Gebäude der Hauptstadt wird der Estrel Tower aber nicht.
Denn das bleibt auch weiterhin der Fernsehturm mit 368 Metern – der nach zehn Jahren Planungszeit von der Hotelier-Familie Streletzki präsentierte Estrel Tower wird 176 Meter hoch. Er soll 260 Millionen Euro kosten und Hotelzimmer, Apartments sowie Büros beherbergen. Die Grundsteinlegung ist für Anfang nächsten Jahres geplant.

Umfrage: Suchende setzen auf Immobilienportale und Makler

Über 70 Prozent der Wohnungssuchenden in Deutschland suchen im Internet – hauptsächlich bei großen Immobilienportalen wie immowelt.de. Das geht aus einer neuen Umfrage von Bitkom Research hervor. Und auch Makler sind bei Suchenden weiterhin sehr gefragt.
Demnach konsultieren 41 Prozent den Immobilienprofi. Verändert hat sich während der Corona-Pandemie die Einstellung zu Online-Besichtigungen: Laut Bitkom-Studie können sich 38 Prozent der Befragten vorstellen, nur aufgrund einer virtuellen Besichtigung eine Wohnung zu nehmen. „Über den ganzen Lebenszyklus von Immobilien hinweg wird die Digitalisierung wichtiger. Das fängt bei Planung, Finanzierung und Bau von Gebäuden an und hört bei Instandhaltung, Bewirtschaftung und Vermarktung nicht auf“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Teure Baustoffe: Trotzdem bauen?

Baustoffe sind nach wie vor knapp und teuer – wegen steigender Energiepreise wird es tendenziell sogar noch teurer. Doch was bedeutet das jetzt für Bauherren?
Wer aktuell schon baut, muss keine Mehrkosten befürchten. Denn Bauunternehmen können gestiegene Materialpreise nicht einfach an ihre Kunden weitergeben. Die vertraglich vereinbarten Preise gelten. Anders sieht es für angehende Bauherren aus: Hier werden deutliche Preisanpassungen kommen – das Bauen insgesamt wird noch teurer. Doch wer wartet, könnte zwar irgendwann weniger für das Material zahlen müssen, dafür aber dann möglicherweise höhere Bauzinsen.

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Studie: Banken profitieren von Niedrigzinsen

Je niedriger die Zinsen, desto weniger verdienen Bankinstitute an Baufinanzierungen. Sollte man meinen. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie eine Studie der Unternehmensberatung ZEB zeigt.
Die Banken verdienen der Studie zufolge nicht trotz Niedrigzinsen mehr, sondern deswegen. Denn sie können sich am Kapitalmarkt teilweise mit Negativzinsen refinanzieren, während es für Kunden so gut wie nie Baukredite mit negativen Zinsen gibt. Und auch bei der Anschlussfinanzierung erhöhen niedrige Zinsen eher die Chance auf höhere Margen: „Wenn jemand bislang 3,5 Prozent für seine Baufinanzierung gezahlt hat und die Anschlussfinanzierung wird ihm für 1,2 Prozent angeboten, dann guckt er vielleicht nicht so genau hin – selbst wenn das, gemessen an den Konditionen anderer Banken, recht viel sein sollte“, erklärt Ulrich Hoyer, Partner bei ZEB in München.

2 Zimmer, Küche, Talk: Neue Podcast-Folge online

Die Innenstadt als Shopping-Meile steht schon länger unter Druck. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung noch einmal verschärft. Müssen wir also nach Corona unsere Städte neu denken? Um Antworten auf diese Frage geht es in einer neuen Folge von 2 Zimmer, Küche, Talk – dem immowelt Podcast.
Zu Gast sind dieses Mal Wolfgang Küspert, Geschäftsführer Küspert & Küspert, und Prof. Dr. Thomas Krüger, Professor für Projektentwicklung und -management in der Stadtplanung an der Hamburger Hafen City Universität.

Sonderkündigungsrecht versus Kündigungsausschluss

Ist der Kündigungsausschluss im Mietvertrag oder das Sonderkündigungsrecht des Eigentümers höher zu bewerten? Diese Frage wurde vor dem Bundesgerichtshof beantwortet.
Und das BGH-Urteil lautet: Ein Sonderkündigungsrecht bleibt trotz Kündigungsausschluss im Mietvertrag bestehen. Im verhandelten Fall hat eine vermietete Eigentumswohnung per gesetzlicher Versteigerungsbedingung die Eigentümer gewechselt. Nur ein paar Tage später kündigten sie dem Mieter wegen Eigenbedarf. Der verwies auf folgende Klausel im Mietvertrag und akzeptierte die Kündigung nicht: „Eine Eigenbedarfskündigung durch den Vermieter ist ausgeschlossen.“ Der BGH gab dem neuen Vermieter Recht und erklärte die Eigenbedarfskündigung für wirksam. Begründung: „Dieses Sonderkündigungsrecht wird durch schuldrechtliche Vereinbarungen – wie hier über den Ausschluss einer Eigenbedarfskündigung – nicht ausgeschlossen, weil es zu den gesetzlichen Versteigerungsbedingungen gehört.“

Beschluss: In Hamburg wird die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen erschwert

In Hamburg muss künftig jede Umwandlung einer Miet- in eine Eigentumswohnung in Gebäuden mit mehr als fünf Wohnungen genehmigt werden. Das hat der Senat der Hansestadt am Dienstag beschlossen. Doch es gibt auch Ausnahmen.
Zum Beispiel gilt die Genehmigungspflicht nicht, wenn mindestens zwei Drittel der Wohnungen an aktuelle Mieter verkauft werden oder bei Erbstreitigkeiten. Die neue Regelung gilt in Hamburg vorerst bis Ende 2025. Genauso lang wie das im Mai auf Bundesebene beschlossene Baulandmobilisierungsgesetz, das die Hamburger Regelung erst möglich macht.

Fünf-Prozent-Studie: Auf der Suche nach der fetten Rendite

Immobilien-Investments können sich in Deutschland immer noch lohnen – nach hohen Renditen muss man allerdings suchen. Zu diesem Ergebnis kommt die Fünf-Prozent-Studie 2021 des Analyseunternehmens Bulwiengesa. Doch wo gibt es noch die wirklich fette Rendite?
Die namensgebenden „fünf Prozent“ gibt es laut Studie nur noch in sogenannten D-Städten, zu denen die Analysten zum Beispiel Schwerin, Würzburg und Zwickau zählen. Und auch dort nur noch mit Gewerbeparks oder bei Bürogebäuden. Ganz im Gegensatz dazu stehen Wohnimmobilien, die laut Bulwiengesa schon länger keine großen Renditen mehr versprechen.