Hauptsache, die Wähler sind zufrieden? Expertenrat sieht Klimaziele bei Kehrtwende in Gefahr
Die deutsche Klimapolitik zeigt Fortschritte, doch ohne gezielte Maßnahmen werden die Klimaziele für 2030 wohl nicht erreicht. Besonders der Gebäudesektor müsse stärker in den Fokus rücken, und Förderungen sozial gerechter gestaltet werden, so der Expertenrat.
Im aktuellen Zweijahresgutachten empfiehlt das fünfköpfige Gremium das Gebäudeenergiegesetz (GEG) beizubehalten, da es eine zentrale Maßnahme zur Reduzierung von CO₂-Emissionen sei. Eine Abkehr davon, wie es etwa die CDU im Wahlkampf ankündigt, könnte die Klimaziele gefährden. Die Experten fordern daher eine bessere Koordination und langfristige Planung, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen.
Auch die Klimaschutzgesetz-Novelle steht im Fokus: Die Kontrolle der Emissionsmengen wird künftig sektorenübergreifend erfolgen, um eine flexiblere Umsetzung der Klimaziele zu ermöglichen. Dennoch zeigen aktuelle Projektionen, dass eine Lücke von 32 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen im Gebäudesektor bis 2030 besteht. Kritisiert wird jedoch, dass bisher vor allem wohlhabende Haushalte von den Maßnahmen profitieren.
Sind Wärmepumpen schon Schnee von gestern?
Die Bundesregierung setzt auf Wärmepumpen als Heizlösung in der Wärmewende – Energieexperte Timo Leukefeld hält diese Strategie für falsch. Die Anschaffungs- und Betriebskosten seien zu hoch, während der Heizbedarf in Deutschland langfristig sinke.
Durch energetische Sanierungen und den Klimawandel wird das Heizen immer weniger relevant, so Leukefeld. Dennoch würden derzeit Heizsysteme verbaut, „die für sibirische Winter ausgelegt sind“, so der Ingenieur. Er sieht die Lösung stattdessen in Infrarotheizungen, die mit Solarstrom betrieben werden.
Diese sind laut Leukefeld zudem wirtschaftlicher als Wärmepumpen: Die geringeren Anschaffungskosten und die nahezu wartungsfreie Technik sprächen klar für diese Lösung. In einem künftigen Niedrigenergie-Haus könne eine PV-betriebene Infrarotheizung „wirtschaftlich und ökologisch überhaupt nicht getoppt werden“, betont der Experte im Interview mit dem Focus.
Lesen Sie außerdem in unserem Artikel, ob die Infrarotheizung eine echte Alternative zur Wärmepumpe ist.
Mietendeckel um jeden Preis? Linke fordert Sonderrechte für Senioren
Bezahlbares Wohnen ist das zentrale Wahlkampfthema der Linken. Nun legt die Partei einen Sechs-Punkte-Plan vor, um ältere Menschen auf angespannten Wohnungsmärkten zu schützen.
Besonders brisant ist der Vorschlag, dass Vermieter Mieter ab 75 Jahren nicht mehr wegen Eigenbedarfs kündigen dürfen. Die Begründung: Alte Menschen mit wenig Geld hätten auf angespannten Wohnungsmärkten kaum Chancen eine neue Wohnung in ihrem Viertel zu finden. Neben dem brisanten Vorstoß bekräftigt die Linke erneut ihre Forderung nach einem gesetzlichen Recht auf Wohnungstausch – etwa für Senioren, die nach dem Tod eines Partners in eine kleinere Wohnung ziehen möchten. Laut einer Umfrage befürworten drei Viertel der Deutschen ein Einfrieren der Mieten für 6 Jahre. Co-Parteichef Jan van Aken kündigte an, für einen Mietendeckel zu kämpfen.
Die Linke sieht darin eine Chance für die Bundestagswahl. In Umfragen kratzt die Partei wieder an der Fünf-Prozent-Hürde. Zudem setzt sie auf die „Mission Silberlocke“: Mit Direktmandaten von Gregor Gysi, Bodo Ramelow und Dietmar Bartsch will sie ihren Wiedereinzug ins Parlament sichern.
Nach 12 Jahren auf dem Markt: Michael Jordans Villa verkauft
Die ikonische Villa von Basketballlegende Michael Jordan stand über 7 Jahre lang zum Verkauf – und blieb dennoch unverkauft. Mit verschiedenen Marketingstrategien wie einer Preisgestaltung rund um die Zahl 23 und exklusiven Jordan-Sneakern für Käufer, versuchte ein Makler die Aufmerksamkeit der richtigen Interessenten zu gewinnen.
Das Anwesen war schwer zu bewerten, da es mit 5.200 Quadratmetern weit größer ist als vergleichbare Immobilien. Mit einem Fitnessstudio, Zigarrenlounge, einem Golfplatz und einem Pool in Form eines Basketballkorbs war es ein echtes Unikat. Doch trotz hoher medialer Aufmerksamkeit und Besichtigungsterminen ließ sich kein Käufer finden.
Letztlich verließ der Immobilienmakler das Unternehmen, bevor das Geschäft abgeschlossen wurde – für 9,5 Millionen Dollar ging die Villa am Ende über den Ladentisch.
Skandal um Hausverwaltungen: Millionen von Eigentümern in riskante Anleihen investiert
In immer mehr Bundesländern bangen Wohnungseigentümer um ihre Rücklagen. Hausverwaltungen sollen ohne Zustimmung ihrer Kunden Millionen in fragwürdige Anleihen gesteckt haben. Besonders betroffen ist die DR Deutsche Rücklagen GmbH, die trotz eines BaFin-Verbots weiterhin Investments angeboten haben soll. Vor allem intransparente Strukturen und mangelnde Kontrolle haben den Skandal begünstigt. Erste Insolvenzverfahren sind bereits eröffnet, doch das Ausmaß ist noch nicht absehbar. Jetzt geraten auch Staatsanwälte in mehreren Bundesländern in Bewegung.
Neue Grundsteuer ist fällig – Bringt ein Widerspruch noch was?
Am 15. Februar wird erstmals die neue Grundsteuer fällig – und viele Eigentümer erleben dabei eine böse Überraschung. In vielen Städten fällt die Steuer höher aus als erwartet, während Nachbarn mit ähnlichen Immobilien oft weniger zahlen. Gerade die komplizierte Berechnung und uneinheitliche Bewertungsmethoden sorgen für Verwirrung. Ein Widerspruch kostet Zeit und Geld, führt aber selten zum Erfolg. Dennoch gibt es Fälle, in denen sich eine Prüfung lohnen kann. Wer jetzt noch reagieren will, muss schnell sein.
550.000 Wohnungen fehlen: Warum der soziale Wohnungsbau stockt
Deutschland leidet unter einem akuten Wohnungsmangel – vor allem mangelt es an bezahlbarem Wohnraum. Eine neue Studie zeigt: Bundesweit fehlen bereits 550.000 Wohnungen, und der Bedarf steigt weiter. Doch die Politik bleibt vage. Trotz ehrgeiziger Bauziele konnte die Bundesregierung ihre Vorgaben nicht annähernd erfüllen. Hohe Baupreise und fehlende Fördermittel bremsen den sozialen Wohnungsbau aus. Eine Senkung der Baukosten soll helfen, den sozialen Sprengstoff zu entschärfen.
Modulares Bauen: Die Lösung für die Krise im sozialen Wohnungsbau?
Sozialwohnungen werden immer knapper, während die Nachfrage steigt. Der konventionelle Bau ist teuer und langwierig – könnte modulares Bauen die Wende bringen? In Berlin entstehen bereits Tausende neue Wohnungen aus vorgefertigten Modulen, die schneller und günstiger errichtet werden. Doch Experten warnen: Nicht überall ist diese Bauweise umsetzbar. Kann der modulare Wohnungsbau den Wohnraummangel wirklich lindern – oder bleibt er eine Nischenlösung?
Bundestagswahl 2025: Welche Partei hat die beste Lösung für bezahlbares Wohnen?
Bezahlbarer Wohnraum bleibt eines der brisantesten Themen der Bundestagswahl 2025. Mieten steigen, Neubau stockt – und die Lösungen der Parteien könnten kaum unterschiedlicher sein. Während CDU und FDP auf weniger Regulierung und steuerliche Anreize setzen, fordern SPD, Grüne, Linke und BSW strengere Mietpreisbremsen und massiven staatlichen Wohnungsbau. Die AfD macht Zuwanderung für den Wohnungsmangel verantwortlich. Doch welche Maßnahmen bringen wirklich Entlastung? Und welche Partei bietet die beste Lösung für Mieter, Käufer und Vermieter?
Batteriespeicher-Boom: Droht Deutschland eine Netzüberlastung?
In Deutschland werden Batteriespeicher installiert wie nie zuvor – von kleinen Heimspeichern bis hin zu riesigen Großanlagen. Doch während viele das als Fortschritt für die Energiewende sehen, schlagen Netzbetreiber Alarm. Die Zahl der Anschlussanträge wächst rasant und könnte das Stromnetz an seine Grenzen bringen. Experten warnen vor überflüssigen Kapazitäten und steigenden Kosten für Verbraucher. Statt ungezügeltem Ausbau brauche es klare Mechanismen für den Kraftwerkszubau.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Kölner Obdachloser täuscht Vermieterrolle vor – Dutzende Wohnungssuchende abgezockt
Die Wohnungsnot in Köln ist groß – und genau das machte sich ein Obdachloser zunutze. Geschickt gab er sich als Vermieter aus und kassierte Kautionen sowie Monatsmieten im Voraus. Doch die Mieter standen plötzlich vor verschlossenen Türen. Der Betrüger selbst hatte die Wohnungen nie bezogen und keinen Cent Miete gezahlt. Nun wurde er gefasst, doch für die Geschädigten ist das Problem längst nicht gelöst, das Geld kommt nicht von allein zurück.
Heizungsgesetz: Kommunen fürchten Chaos bei möglicher Abschaffung
Das umstrittene Heizungsgesetz soll laut der Union wieder gekippt werden – doch Städte und Gemeinden warnen davor. Ein Rückschritt würde nicht nur Planungssicherheit zerstören, sondern auch laufende Projekte gefährden. Wirtschaftsminister Habeck hält eine Abschaffung für „fatal“ und verweist auf steigende CO₂-Preise. Doch Kritiker bemängeln hohe Kosten und bürokratische Hürden. Ist das Gesetz also alternativlos oder steht die Wärmewende vor einem neuen Umbruch?
ANZEIGE
Digitale ista Lösungen erleichtern Vermietern den Alltag
Mit dem Energiedienstleister ista wird Vermieten und Verwalten komfortabler: dank datenbasierter Lösungen wie der digitalen Heizkostenabrechnung und der Verwaltung von Immobilien im ista Webportal.
BGH stellt klar: Banken müssen Negativzinsen zurückzahlen
Jahrelang haben Sparer eisern Geld für die eigene Immobilie oder die Rente zurückgelegt – und wurden dabei von Negativzinsen bestraft. Doch jetzt hat der Bundesgerichtshof entschieden: Banken durften solche Strafzinsen auf Spar- und Tagesgeldkonten nicht erheben. Wer betroffen ist, kann sein Geld zurückfordern – aber nur, wenn er selbst aktiv wird. Besonders für alle, die bereits 2022 Negativzinsen gezahlt haben, drängt die Zeit: Die Verjährungsfrist endet Ende 2025. Verbraucherschützer raten, schnellstmöglich Ansprüche geltend zu machen.
Baufinanzierung: Banken vergeben wieder deutlich mehr Immobilienkredite
Nach der Flaute der letzten Jahre wächst das Geschäft mit Baufinanzierungen wieder. 2024 vergaben Banken in Deutschland 23 Prozent mehr Immobilienkredite als im Vorjahr. Die insgesamt 198 Milliarden Euro an neuen Darlehen verdeutlichen die steigende Nachfrage – auch wenn das Niveau des Immobilienbooms 2021 noch nicht erreicht ist. Der Hauptgrund für den Anstieg waren sinkende Zinsen. Gleichzeitig bleibt die Kreditvergabe selektiver, da Banken verstärkt auf Bonität und Eigenkapital achten. Experten erwarten, dass der Aufwärtstrend anhält – doch es gibt auch Faktoren, die die Entwicklung bremsen könnten.
Weiterlesen auf Handelsblatt.com
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
Smart Meter: Netzbetreiber verlangen bis zu 889 Euro trotz Mini-Preisdeckel
Die gesetzliche Preisobergrenze für den Einbau von Smart Metern liegt bei 100 Euro. Dennoch verlangen einige Netzbetreiber bis zu 889 Euro. Dies bremst den ohnehin langsamen Rollout der Geräte in Deutschland, obwohl sie für die Energiewende essenziell sind. Smart Meter ermöglichen eine flexible Stromnutzung und helfen, von niedrigen Preisen bei hoher erneuerbarer Erzeugung zu profitieren. Während Länder wie Frankreich und Italien fast flächendeckend ausgestattet sind, verfügen in Deutschland bisher nur zwei Prozent der Haushalte über ein solches Gerät. Neben den überhöhten Kosten behindern auch Fachkräftemangel und unzureichend vorbereitete IT-Systeme den Ausbau. Experten warnen, dass dadurch Potenziale für Elektroautos, Wärmepumpen und Batteriespeicher ungenutzt bleiben – eine weitere Verzögerung, die Deutschland sich nicht leisten kann.
Übereifriger Untermieter: Wohnung nach Auszug komplett überstrichen
Was passiert, wenn ein Untermieter beim Auszug die Wohnung renovieren will – aber zu gründlich? Eine Frau staunte nicht schlecht, als sie ihre Wohnung betrat: Wände, Fensterrahmen, Heizkörper, ja sogar das Klo waren komplett in Weiß gestrichen. Doch damit nicht genug: Auch der Kühlschrank, die Türen und sogar die Feuermelder blieben nicht verschont. Die skurrile Aktion sorgte im Netz für Aufsehen – und für jede Menge Fragen. Wer muss für den Schaden aufkommen? Und welche Renovierungspflichten haben Mieter wirklich?