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Wegen gesunkener Inflation: Kommt EZB-Zinssenkung schneller als erwartet?

Am Donnerstag trifft sich der EZB-Rat zur Zinsentscheidung. Die stark zurückgegangene Inflationsrate im Euroraum heizt dabei Spekulationen auf eine vorgezogene Zinssenkung an.
Die Inflation im Euroraum war im März auf 2,4 Prozent und damit stärker als erwartet gesunken. An den Finanzmärkten wird daher zunehmend die Ansicht vertreten, dass die EZB (Europäische Zentralbank) ihre Leitzinsen noch vor der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) senken wird. Eine EZB-Zinssenkung bereits im April halten viele Ökonomen dennoch für unwahrscheinlich. Die Mehrheit der EZB-Ratsmitglieder werde am Donnerstag wohl für unveränderte Leitzinsen votieren, meint etwa KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Eine Zinssenkung im Juni lehnt im EZB-Rat aber offenbar niemand mehr ab. Selbst Mitglieder, die lange für Abwarten plädiert hätten, wie Bundesbankpräsident Joachim Nagel oder Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann, seien mittlerweile dafür offen, so Marco Wagner, EZB-Beobachter der Commerzbank.

Nachfrage-Boom: Immer mehr Balkonkraftwerke in Deutschland

Im ersten Quartal dieses Jahres wurden zehntausende steckerfertige Solaranlagen in Betrieb genommen. Neue gesetzliche Regelungen könnten die Nachfrage nach Balkonkraftwerken weiter anheizen.
Laut dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur kamen in den ersten drei Monaten des Jahres mehr als 50.000 Anlagen hinzu. Damit sind in Deutschland aktuell mehr als 400.000 registrierte Balkonkraftwerke in Betrieb. Die tatsächliche Zahl dürfte sogar noch höher liegen, wenn man die Zahl nicht-registrierter Anlagen berücksichtigt. Mitte 2023 lag die Zahl gemeldeter steckerfertiger Solaranlagen noch bei etwa 230.000. Für einen weiteren Anstieg der Nachfrage könnte das von der Ampelkoalition geplante Solarpaket sorgen. Der Gesetzentwurf umfasst mehrere Maßnahmen zum Bürokratieabbau, beispielsweise sollen Balkonkraftwerke grundsätzlich nicht mehr beim Netzbetreiber gemeldet werden müssen.

EU-Wahlkampf: SPD-Spitzenkandidatin will Ferienwohnungen begrenzen

Die Umwandlung von Wohnungen in Ferienwohnungen soll eingeschränkt werden. Das hat nun die Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahl gefordert.
Laut Katarina Barley sei es eine Unsitte, dass gerade in den umkämpften Wohnungsmärkten sehr viel Wohnraum zu Airbnb-Wohnungen und ähnlichen Angeboten umgewandelt wird. Um dies einzuschränken, sei eine Regelung durch die Europäische Union notwendig. Im Februar hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg für Schlagzeilen gesorgt, indem es die Nutzung von Ferienwohnungen in allgemeinen Wohngebieten untersagt hatte.

mmobilienpreise: Noch immer bis zu 230 Prozent höher als 2016

Das hohe Niveau der Immobilienzinsen hat die Kaufpreise für Wohneigentum in den letzten Jahren merklich sinken lassen. Der Langzeitvergleich zeigt aber: Trotz der Korrekturen sind die Preise noch immer weit über den Werten von 2016 – in den letzten sieben Jahren sind sie um durchschnittlich 66 Prozent gestiegen. Die Preise für Bestandseigentumswohnungen sind im Mittel von 1.757 Euro pro Quadratmeter auf 2.922 Euro im Jahr 2023 geklettert, wie aus dem Postbank Wohnatlas mit Daten zu allen 400 Städten und Landkreisen hervorgeht.
Bayreuth in Nordbayern verzeichnete den höchsten Preisanstieg mit 230 Prozent, gefolgt von anderen Regionen wie dem Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge mit 171 Prozent und der Uckermark in Brandenburg mit 149 Prozent. Besonders stark war der Preisanstieg in Regionen, in denen die Preise 2016 unterdurchschnittlich waren, was zu größeren prozentualen Sprüngen führte. Beispielsweise stieg der Landkreis Märkisch-Oderland nahe Berlin mit 108 Prozent sehr stark an an. Da die Großstädte bereits 2016 relativ hohe Preise hatten, fielen die prozentualen Anstiege hier geringer aus. So reicht in München eine Preissteigerung von 90 Prozent für einen absoluten Preisanstieg von 422.000 Euro für eine 100-Quadratmeter-Wohnung. Auch in den Ferienregionen sind die Preise deutlich gestiegen. Der Landkreis Nordfriesland verzeichnete einen Preisanstieg von 81 Prozent und verteuerte 100-Quadratmeter-Immobilien um 397.000 Euro. Die Preise in Mittelstädten wie Passau (+122 Prozent) und Aschaffenburg (+114 Prozent) liegen über dem Durchschnitt. Es gibt jedoch auch Regionen, in denen die Preise seit 2016 gesunken sind, wie den Landkreis Greiz in Thüringen mit einem Rückgang von 2 Prozent.

Fördergelder für Energieberatung eingefroren

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hat die Förderprogramme für Energieberatung unerwartet vorübergehend ausgesetzt. Die Dienste eines Energieberaters sind aber Voraussetzung für viele weitere Fördermaßnahmen bei Sanierung.
Die Begründung für den plötzlichen Förderstopp: Das Bundesfinanzministerium hat die Gelder aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) noch nicht vollständig an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zugeteilt. Sobald neue Mittel für die Bundesförderprogramme für Energieberatung zugewiesen werden, kann die Erteilung von Zuwendungsbescheiden wieder aufgenommen werden. Bis dahin kann sich die Bewilligung und Auszahlung verzögern, erklärt das Bafa.
Bereits durch erteilte Zuwendungsbescheide eingegangene Verpflichtungen werden jedoch erfüllt. Energieberater und Verbände zeigen sich besorgt. Die Bundesregierung solle schnellstmöglich für Klarheit sorgen, da die Bauwirtschaft positive Signale benötigt, so Stefan Bolln, Energieberater und Bundesvorsitzender des Energieberatendenverbands GIH. Erfahren Sie mehr über die Aufgaben eines Energieberaters in unserem Ratgeber.